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Der „Wunschzettel“ des Obdachlosen wurde erfüllt

Anwohner und Polizei helfen gestrandetem Obdachlosen in Karlsruhe-Neureut

An den Weihnachtfeiertagen ist ein obdachloser 58-Jähriger wegen einer Reifenpanne an seinem Lastenrad in Karlsruhe-Neureut gestrandet. Polizisiten und Anwohner kamen dem Mann zu Hilfe.

Obdachlose liegen unter einer Eisenbahnunterführung.
Der Obdachlose konnte das Rad nicht selbst reparieren, da er sich kein Werkzeug kaufen konnte, weil die Baumärkte geschlossen haben. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild

Dank der Hilfe von Anwohnern sowie der Hilfe von Polizeibeamten, die dem 58-Jährigen privates Werkzeug und Material zur Verfügung stellten, kann er nun seine Reise gut genährt fortsetzen, teilte die Polizei mit.

Mit seinem Lastenrad ist der 58-Jährige aktuell auf dem Weg zum Bodensee. Sein Lastenrad schiebt er bei seinen Reisen neben sich her und dient ihm so zum Transport seiner persönlichen Gegenstände. In Neureut hielt jedoch ein Rad des Fuhrwerks den Belastungen nicht mehr Stand und ging zu Bruch. Nun beabsichtige der 58-Jährige, das gebrochene Rad durch ein Holzrad zu ersetzen. Aufgrund der aktuell geschlossenen Baumärkte kam er jedoch nicht dazu, die benötigten Werkzeuge und Schrauben dafür zu besorgen.

Mehrfach informierten Anwohner die Polizei, da sie sich Sorgen um den in der Alten Friedrichstraße gestrandeten Obdachlosen machten. Eine Unterbringung in einer wärmeren Einrichtung lehnte er gegenüber der Polizei aber immer vehement ab. Bei einer erneuten Überprüfung am Samstagabend fragten die Beamten den 58-Jährigen, welche Utensilien er für seine Reparatur noch benötigen würde.

Der stumme Mann schrieb den Beamten daraufhin einen „Wunschzettel“ für die Reparatur. Die von ihm notierten Gegenstände, diverse Schrauben, Holzlack, ein Schraubendreher sowie ein kleiner Bohrer, organisierten die Polizisten anschließend kurzerhand aus ihren privaten Haushalten und übergaben sie dem hierüber äußerst glücklichen 58-Jährigen.

Dieser wurde hiernach richtig mitteilsam und teilte den Beamten auf Zetteln mit, welche Strecke er bereits zurückgelegt hat und wohin er aktuell unterwegs sei. Zudem „beschwerte“ er sich über die hilfsbereiten Anwohner, die ihn derart mit Lebensmitteln versorgt hätten, dass er gar nicht wisse, wann er das alles essen soll.

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