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Veranstalter ziehen Bilanz

Nicht alle Teile finden beim Karlsruher Pfennigbasar eine neue Heimat

Die Veranstalter sind mit dem Verlauf des Pfennigbasars in der Karlsruher Schwarzwaldhalle zufrieden – auch wenn sie nicht alle Teile loswerden. Was mit dem übrig gebliebenen Rest passiert.

Als Paradies für Schnäppchenjäger gilt der Karlsruher Pfennigbasar. Am Ende findet aber nicht jedes Teil eine neue Heimat.
Als Paradies für Schnäppchenjäger gilt der Karlsruher Pfennigbasar. Am Ende findet aber nicht jedes Teil eine neue Heimat. Foto: Jörg Donecker

Anfang Februar strömten Flohmarktfans zu Tausenden zum Pfennigbasar in der Karlsruher Schwarzwaldhalle – jetzt ziehen die Veranstalter eine erste Bilanz. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt die Präsidentin des Internationalen Frauenclubs, Swaantje Katz.

Zwar seien weniger Sachspenden abgegeben worden als im Jahr zuvor, dennoch komme man relativ nah an das Ergebnis vom Vorjahr. „Wir werden voraussichtlich wieder über 100.000 Euro an Spendengeldern ausschütten können“, so Katz. Der Erlös fließt traditionell in soziale Projekte sowie in den deutsch-amerikanischen Schüler- und Studentenaustausch.

Manche Stände waren am Ende des Pfennigbasars ausverkauft

Manche Stände seien am Ende des dreitägigen Pfennigbasars sogar ausverkauft gewesen, wie etwa der Stand mit den Elektrowaren. Auch bei den Damenmänteln sei nichts mehr übrig gewesen. Gerade bei der Kleidung sehen es die Verantwortlichen als positiv an, dass nicht ganz so viel gespendet wurde. So habe man mehr Platz gehabt, die Ware zu präsentieren.

Aber natürlich habe nicht alles am Ende verkauft werden können. In Leserbriefen, die diese Redaktion erreichten, wurde kritisiert, dass Waren letztlich auch weggeworfen werden. „Ich bin fassungslos“, schreibt eine Leserin.

„Es werden nicht nur verkäufliche Dinge gespendet“, erklärt Katz dazu. Kaputte Dinge oder fleckige Kleidung gehen erst gar nicht in den Verkauf, sondern werden direkt entsorgt.

Was am Samstag nach Verkaufsschluss noch übrig ist, wird von karitativen Organisationen abgeholt. „Ein Teil ging an eine Organisation, die sich in der Ukrainehilfe engagiert, ein anderer an ein Kinderhilfsprojekt“, so die Präsidentin des Internationalen Frauenclubs. Spezielle Dinge, wie etwa alte Decken oder Handtücher, bekomme das Tierheim. Alte Schulsachen gehen den Angaben zufolge an Erzieherinnen, die damit Projekte für Kinder organisieren.

Und wenn die Dinge gar keine weiteren Abnehmer mehr finden? „Dann geben wir möglichst viel ins Recycling“, sagt Katz. So landen etwa Altmetalle im Schrotthandel, der Erlös fließt ebenfalls in den Gewinn des Pfennigbasars. Bücher, die nicht mehr weitergegeben werden können, gebe man ins Papierrecycling. „Darum kümmert sich die Jugendabteilung des DLRG Durlach“, so Katz.

Wir können nicht noch ein Lager finanzieren.
Swaantje Katz
Präsidentin des Internationalen Frauenclubs

Man sehe zu, dass man so viel wie möglich weitergebe und am Ende auch verschenke – alles werde man aber nicht los. „Man darf nicht vergessen: Auch die Sozialkaufhäuser haben volle Lager“, sagt die Präsidentin des Frauenclubs. Der „klägliche Rest“ am Ende sei schlichtweg nicht mehr verkäuflich oder nutzbar.

Wertige Dinge, die man nicht losgeworden sei, werden aber für den kommenden Pfennigbasar aufgehoben. Allzu viel sei das nicht, dafür sei auch schlicht kein Platz: „Wir können nicht noch ein Lager finanzieren“, sagt Katz.

Längere Öffnungszeiten sind für die Ehrenamtlichen nicht umsetzbar

Immer wieder wird unter Pfennigbasar-Besuchern der Wunsch nach längeren Öffnungszeiten laut. „Das können wir nachvollziehen und haben auch darüber nachgedacht“, sagt Katz. Letztlich sei aber eine Öffnung über die Mittagszeit nicht realistisch. In dieser Zeit werden die Stände neu mit Waren bestückt. Diese lagern laut Katz in der Gartenhalle und können nicht während des laufenden Betriebs in die Schwarzwaldhalle zu den jeweiligen Ständen gebracht werden.

Auch eine längere Öffnungszeit am Samstag sei nicht darstellbar – hier schließt der Basar bereits um 14 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt liegen laut Katz hinter den Ehrenamtlichen bereits zwei Wochen „harte körperliche Arbeit“, die der Pfennigbasar mit sich bringe. Am Abend müsse die Schwarzwaldhalle besenrein übergeben werden.

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