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Karlsruher Pfennigbasar

Bücher, Kleidung, Holz-Madonnen: Für den Karlsruher Pfennigbasar wird noch bis Samstag gesammelt

Der Karlsruher Pfennigbasar steht wieder vor der Tür. Noch bis Samstag werden Waren dafür in der Schwarzwaldhalle entgegengenommen. Hunderte Helfer sind im Einsatz.

Kisten voller Waren werden in der Schwarzwaldhalle sortiert. Gut Erhaltenes kann dann in der kommenden Woche beim Pfennigbasar erworben werden.
Kisten voller Waren werden in der Schwarzwaldhalle sortiert. Gut Erhaltenes kann dann in der kommenden Woche beim Pfennigbasar erworben werden. Foto: Jörg Donecker

Im Minutentakt fahren am Donnerstagvormittag die Autos auf den Karlsruher Festplatz. Kofferräume werden geöffnet und wieder geschlossen, Tüten und Kisten ausgeladen und auf den bereitstehenden Rollwagen platziert.

Es wird wieder gesammelt für den Pfennigbasar des Internationalen Frauenclubs, der in der kommenden Woche in der Schwarzwaldhalle stattfindet. Heute ist Sammeltag eins.

Kitsch, Kunst und Kurioses aus Karlsruher Haushalten

Die Karlsruher haben wieder in ihren Schränken und Regalen gestöbert und allerlei Dinge zutage befördert, die sie nicht mehr benötigen – die im besten Fall aber beim Pfennigbasar einen neuen Besitzer finden. Dabei finden sich neben nützlichen und praktischen Dingen auch Kitsch, Kunst und Kurioses.

Es ist alles mit Liebe aussortiert.
Veronika Schaaf
bringt Waren zum Pfennigbasar

Eine der Spenderinnen ist Veronika Schaaf. Gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Livia ist sie zum Festplatz gekommen. „Es ist alles mit Liebe aussortiert“, sagt die Karlsruherin und lacht. „Ich habe Kleidung, Handtücher, Kuscheltiere und Gesellschaftsspiele mitgebracht“, zählt sie auf. „Und Deko – davon kaufen wir Frauen doch immer zu viel, oder?“

Gemeinsam mit einer der Helferinnen hievt Veronika Schaaf die mitgebrachten Tüten, Taschen und Plastiksäcke auf einen der Rollwagen. „Eigentlich wollte ich noch einen Tisch und einen Stuhl mitbringen, das hat aber nicht mehr ins Auto gepasst“, sagt Schaaf.

Vielleicht bringe ich das die nächsten Tage noch vorbei. Noch am Freitag und Samstag nehmen die zahlreichen Helferinnen und Helfer die Waren entgegen.

Rund 600 Helfer sind für den Karlsruher Pfennigbasar im Einsatz

Im Vorraum der Schwarzwaldhalle geht es zu wie in einem Taubenschlag. Direkt am Eingang steht Basarleiterin Birgit Maczek. Sie trägt Handschuhe und hat die Ärmel hochgekrempelt. Routiniert nimmt sie Mitgebrachtes entgegen und sorgt dafür, dass Transporttaschen direkt an die Spender zurückgehen.

„Es läuft gut“, sagt Maczek. Eine zusätzliche Herausforderung sei aber, dass einige Helfer krank geworden seien. Insgesamt sind es bis zu 600 Menschen, die dazu beitragen, dass der Pfennigbasar in der kommenden Woche reibungslos über die Bühne gehen kann.

„Das ist ein Gemeinschaftsprojekt“, sagt die Vorsitzende des Internationalen Frauenclubs, Swaantje Katz. „Wir können auf keinen verzichten, jeder Einzelne ist wertvoll.“ Neben den Ehrenamtlichen seien auch zahlreiche Helfer verschiedener sozialer Organisationen dabei.

Auch die Karlsruher Messe sende Unterstützer, eine Versicherung einige Auszubildende. In der Schwarzwaldhalle werden die mitgebrachten Dinge direkt an die Stände gebracht, an denen sie später verkauft werden.

Erlös für soziale Zwecke

Links gibt es Geschirr, daneben die Bilder, rechts wird traditionell der Bücherstand aufgebaut. In der Halle selbst gibt es einen großen Stand mit Kleidung, außerdem Hüte, Schuhe, daneben Lampen. An verschiedenen Tischen werden die Waren vorsortiert.

Dieses Jahr sind auffällig viele geschnitzte Madonnen dabei.
Swaantje Katz 
Vorsitzende des Internationalen Frauenclubs

Gibt es auch Kurioses? „Dieses Jahr sind auffällig viele geschnitzte Madonnen dabei“, sagt Swaantje Katz und lacht. „Normalerweise haben wir nur Holzkreuze.“

Im Vorraum der Halle staut es sich. Silke Gilliard trägt eine Lampe und ein Schiffsmodell. „Ich habe die Wohnung meiner Eltern ausgeräumt“, erzählt sie. Zehn Kisten habe sie stehen lassen, „extra für den Pfennigbasar“. Gibt sie die Dinge leichten Herzens weg?

Gilliard überlegt kurz, dann nickt sie. „Es hätte meine Mutter gefreut, dass ich die Sachen herbringe.“ Der Erlös des Basars wird für soziale Zwecke gespendet, das sei im Sinne ihrer Mutter, sagt Gilliard.

Im Vorraum stapeln sich derweil die Kisten. Neben Büchern, Koffern und Taschen voller Kleidung liegt ein goldenes, mit bunten Steinen besetztes Handtäschchen. Aus einer Tüte ragt eine braune Pelzmütze hervor.

Eine der Helferinnen ist Marlis Harms. Sie ist 78 und seit rund 20 Jahren mit dabei. „Das hält ein bisschen frisch“, sagt sie und lacht. „Und man kann hier wunderbar Weihnachtsspeck verlieren, man muss so viel laufen und isst nie.“

Sammeltage

Noch am Freitag, 26., und am Samstag, 27. Januar, werden von 11 bis 16 Uhr Waren in der Schwarzwaldhalle entgegengenommen. Nicht angenommen werden etwa größere Möbel, Auto-Kindersitze, Farbeimer, defekte Elektrogeräte, PC-Monitore oder Röhrenfernseher. Der Pfennigbasar findet vom 1. bis 3. Februar statt.

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