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Mini-Wiesn auf dem Messplatz

Oktoberfest in Karlsruhe startet mit Ikke Hüftgold: Selfie-Alarm im Partyzelt

An mehreren Wochenenden verwandelt sich das Zelt auf dem Karlsruher Messplatz in eine Mini-Wiesn. Den Besuchern gefällt das. Doch was sagen die, die dort arbeiten müssen?

Karlsruher Oktoberfest auf dem Messplatz mit Ikke Hüftgold.
Wo ist die nächste Kamera? Nach seinem Auftritt auf dem Karlsruher Oktoberfest steht Partysänger Ikke Hüftgold für Selfies mit seinen Fans bereit. Foto: Jörg Donecker

Die Dirndl sitzen, die Bässe wummern, die Maßkrüge werden im Akkord durch die Reihen getragen: Am Freitag hat das Oktoberfest auf dem Karlsruher Messplatz wieder seine Pforten geöffnet. An insgesamt drei Wochenenden gibt es hier Bier und Partyschlager satt. „Die Stimmung ist super“, da sind sich die Besucher einig.

Sie freuen sich besonders auf den Star des Abends: Partysänger Ikke Hüftgold wird auf der Bühne stehen. „Wie könnte man das Oktoberfest besser beginnen als mit Ikke Hüftgold?“, fragt Besucher Alexander Forster. Er ist wie die meisten Besucher stilecht in Lederhose erschienen.

Der Karlsruher kennt auch den großen Bruder der Mini-Wiesn auf dem Festplatz: Das Münchner Oktoberfest habe er auch schon öfter besucht, erzählt er. Und auch wenn die Stimmung im Karlsruher Partyzelt super sei: „Die Wiesn ist die Wiesn“, darauf lässt er nichts kommen.

Die beiden Schwestern Adriana und Karla de Melo haben sichtlich Spaß mit ihren Freundinnen. Auch sie tragen Dirndl, prosten sich mit ihren Maßkrügen zu. Doch was sagen jene, die im Zelt auf dem Messplatz an diesem Abend nicht zum Feiern, sondern zum Arbeiten gekommen sind?

Hin und wieder stürzt ein Besucher von der Bierbank

Am Ende des Zelts sitzen die Sanitäter auf einer Bank. „Bislang ist es ruhig“, sagt Rettungssanitäterin Chantal Heidemann. Ihr Kollege Moritz Schnaufer pflichtet ihr bei: „Das hält sich alles noch in Grenzen.“ Ob das so bleibt? „Die Stimmung ist gut, da kann alles noch werden“, weiß Schnaufer aus Erfahrung.

Gerüstet sind die beiden in jedem Fall: „Manche trinken zu viel“, sagt Heidemann. Diese müssten dann versorgt werden. Hin und wieder könne es auch passieren, dass jemand im Eifer des Gefechts von der Bierbank stürze. Andere bräuchten lediglich ein Blasenpflaster.

Bedienung trägt acht Bierkrüge auf einmal

„Ich habe es mir schlimmer vorgestellt“, sagt Oktoberfest-Bedienung Cindy Glombitza und lacht. Die Besucher verhielten sich sehr zivilisiert. Auch wenn es mal etwas länger dauere, bis Schnaps, Bier oder Schweinshaxe am Platz ankommen – die Fassung habe bisher noch keiner verloren.

Die Stimmung ist super
Besucher des Karlsruher Oktoberfests

Acht Maßkrüge kann Glombitza auf einmal tragen. Die Maß Bier kostet in diesem Jahr auf dem Karlsruher Oktoberfest übrigens 11,30 Euro, im vergangenen Jahr waren es noch 10,70 Euro. Günstiger als auf dem Münchner Oktoberfest ist es allemal: Dort liegt der Bierpreis in diesem Jahr zwischen 12,60 und 14,90 Euro.

Ikke Hüftgold badet im Partyzelt auf Karlsruher Messplatz in der Menge

Der Star des Abends trägt ein schwarzes T-Shirt, ein silbernes Halskettchen und die charakteristische Fransenfrisur. Auf der Bühne gibt Partysänger Ikke Hüftgold seine Hits zum besten, deren Texte selten jugendfrei sind. Die Menge freut sich und verzeiht Ikke Hüftgold sogar seine Fußball-Scherze: „Wo sind die Fans des FC Bayern München?“, will er zum Beispiel wissen.

Das anschließende Bad in der Menge genießen Sänger und Besucher gleichermaßen. „Ikke, bitte ein Selfie!“, rufen sie, während der Sänger, flankiert von der Security, nach seinem Auftritt das Zelt verlässt. Ikke lässt sich nicht lumpen und lächelt bereitwillig in sämtliche Handykameras, die ihm vor die Nase gehalten werden.

Die besten Bilder vom ersten Abend

„Ich finde es schön hier, das ist ein lockerer Job“, sagt Gabi. Ihren Nachnamen möchte die Pfälzerin lieber nicht sagen, ins Plaudern gerät sie aber doch. Sie ist schon seit dem ersten Karlsruher Oktoberfest vor elf Jahren dabei, und immer an der Garderobe. „Heute ist nicht viel los“, erzählt Gabi. Wegen des milden Wetters habe nicht jeder Gast eine Jacke dabei.

Ärger gebe es an der Garderobe praktisch nie, sagt Gabi, während sie im Takt der Musik schunkelt. „Das ist genau meine Musik“, erzählt sie verschwörerisch. Erst kürzlich sei sie auf Mallorca am Ballermann gewesen.

Security an allen Ecken im Karlsruher Festzelt

Auf den Tischen tanzen ist verboten. Wenn sie das sehen, greifen Steffi Linder und ihre Kollegen von der Security-Mannschaft ein. Auf den Bierbänken sei das Tanzen aber erlaubt. Steffi Linder gefällt der Job, auch wenn man fast schreien muss, um sich zu unterhalten. „Das macht hier schon Spaß“, sagt Linder und wippt im Takt der Musik.

Karlsruher Oktoberfest

Die Mini-Wiesn auf dem Messplatz in Karlsruhe findet noch bis 7. Oktober immer freitags und samstags statt. Am Montag, 2. Oktober, ist ebenfalls geöffnet.

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