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Schnupper-Aktion

Pfadfinder-Hochburg Karlsruhe: Welche Gruppen es gibt und was sie anbieten

Die Pfadfinder gibt es auf der ganzen Welt. Aber gerade in Karlsruhe sind sie sehr stark vertreten. Wir haben uns die Gruppen näher angeschaut.

Vielfältig sind die Aktionen der Pfadfinder: Zelten, Wandern, Singen, Baumhaus bauen. Vor allem aber auch der Gemeinschaftsgedanke ist den „Pfadis“ wie hier beim Stamm Burg Karlsruhe wichtig.
Vielfältig sind die Aktionen der Pfadfinder: Zelten, Wandern, Singen, Baumhaus bauen. Vor allem aber auch der Gemeinschaftsgedanke ist den „Pfadis“ wie hier beim Stamm Burg Karlsruhe wichtig. Foto: Claudia Dannenmaier

Mehr als 60 Millionen Pfadfinder soll es weltweit geben. Zu den Hochburgen in Baden-Württemberg zählt die Fächerstadt, weiß Nikola Lalovic, Co-Vorsitzender des baden-württembergischen Landesverbands des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP).

„Hier in Karlsruhe gibt es eine Vielzahl von Gruppen. Neben unserem Verband, der interkonfessionell ist, gibt es beispielsweise auch katholische oder evangelische Pfadfindergruppen sowie kleinere Verbände“, so der 25-Jährige, der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) studiert.

Es geht um Bildung in und mit der Natur.
Nikola Lalovic, Co-Vorsitzender Landesverband BW des BdP

Das Credo der internationalen Bewegung bringt Lalovic wie folgt auf den Punkt: „Es geht um Bildung in und mit der Natur. Aber auch darum, Verantwortung zu übernehmen für sich selbst und andere. Der Gemeinschaftsgedanke spielt eine wichtige Rolle“, so der BdP-Funktionär.

Zu seinem Verband zählen in der einstigen badischen Residenz die Stämme Bundschuh, St. Jörg und Burg Karlsruhe. Letzterer ist der älteste Pfadfinderstamm Deutschlands, berichtet Claudia Dannenmaier, zuständig für deren Öffentlichkeitsarbeit. Gegründet wurde er bereits 1913. Nur wenige Jahre zuvor hatte der englische Lord Robert Baden Powell als Gründer der Weltpfadfinderbewegung das erste Zeltlager in Großbritannien auf die Beine gestellt.

Gemeinsame Erlebnisse im Mittelpunkt

Auch heute noch organisiert der Stamm Burg Karlsruhe das Jahr über Zeltlager, es geht raus in die Natur, Wandern, nach Irland oder Schweden. In den Gruppenstunden wird gesungen oder gebastelt. Seiner Historie ist sich die Karlsruher Gruppierung durchaus bewusst, lebt aber im Hier und Heute.

Es geht um das Gruppenerlebnis und um Verantwortung.
Claudia Dannenmaier, Öffentlichkeitsarbeit Burg Karlsruhe

„Es gibt doch nichts Schöneres als einfach mit dem Rucksack loszulaufen, irgendwo sein Zelt aufzubauen, den Topf aufs Feuer zu stellen und die Natur zu erkunden“, erklärt Claudia Dannenmaier. Sie muss es wissen. Die 50-Jährige ist bereits seit ihrem sechsten Lebensjahr Teil der Bewegung, wenn auch mittlerweile als Kassiererin und Pressefrau. Auch sie betont die Grundprinzipien der „Boy/Girl Scouts“, wie sie auf Englisch heißen. „Es geht definitiv um das Erleben in einer Gruppe von Gleichaltrigen. Und es geht um Verantwortung“, führt sie fort.

Ein Prinzip sei auch, dass es nicht den großen Chef gebe. Die Wölflinge (ab sechs oder sieben bis elf Jahre), Pfadfinder (ab elf Jahre) und die Ranger oder Rover (ab 16 Jahre) werden von Jugendlichen angeführt, die lediglich einige Jahre älter als die Gruppe seien. Die Heranwachsenden hätten viele Gestaltungsmöglichkeiten.

Ein Grundprinzip sei weiterhin: „Das Handy bleibt bei uns daheim. Man kann auch ohne Elektronik so viel erleben. Wir stellen auch immer wieder fest, dass viele Eltern das begrüßen“, merkt sie an. Vorwiegend aus der West- und Nordstadt rekrutieren sich die Mitglieder des Stammes. Organisiert ist man im Arbeitskreis des Stadtjugendausschuss Karlsruhe.

Schnupperangebot in Karlsruhe

Am kommenden Montag, 24. April, findet eine Schnupperaktion (16 bis 18 Uhr) im Anne-Frank-Haus an der Moltkestraße für Mädchen und Jungen unter dem Slogan „Entdecke den Pfadi in Dir!“ statt. „Es werden zwei Altersgruppen von jeweils sechs bis neun und zehn bis zwölf Jahren gebildet. Es gibt ein Lagerfeuer, Stockbrot, Spiele und es wird gesungen“, verrät Dannenmaier.

Man könne einfach vorbeikommen. Eltern müssten dagegen „draußen bleiben“. Soll heißen, während sich der Nachwuchs trifft, können Eltern bei Kaffee oder Tee den Verantwortlichen Fragen stellen. Fast jeder kennt im Übrigen das Pfadfinder-Motto „Jeden Tag eine gute Tat.“ Die Scouts selbst würden aber wohl eher das gängigere „Allzeit bereit“ als Leitschnur nennen.

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