Skip to main content

Fragen und Antworten

Programm steht: Karlsruher Schlosslichtspiele gehen auf Zeitreise in die 80er Jahre

Das Karlsruher Schloss ist jeden Sommer ein Publikumsmagnet. Für die Schlosslichtspiele steht jetzt das Programm. „Dawn of Devices“ lautet das Motto der neunten Ausgabe.

Am Schloss Karlsruhe findet eine Probe zu den Schlosslichtspielen Karlsruhe 2018 statt. Abgebildet ist ein Ausschnitt der Projektion «Hands-on» von Jonas Denzel. Die Schlosslichtspiele finden vom 28.07.2018 bis zum 09.09.2018 statt.
Die Produktion „Hands on“ des Künstlers Jonas Denzel stammt aus dem Jahr 2018. In diesem Sommer wird die Arbeit durch den Einsatz von auf das Publikum schwenkenden Strahlern verändert. Foto: Uli Deck/dpa

Während in der Günther-Klotz-Anlage noch der Abbau für „Das Fest“ läuft, hat am Schloss jetzt der Aufbau für die Schlosslichtspiele Karlsruhe begonnen.

Neue Shows bei den Schlosslichtspielen

Die Besucher erwarten neue Shows und besondere ergänzende Programmpunkte.

Wann sind die Schlosslichtspiele zu sehen?
Die Projektionen laufen vom 16. August bis 17. September, und das jeden Abend bei freiem Eintritt. Mit Beginn der Dämmerung geht es los, wie Martin Wacker als Geschäftsführer der verantwortlichen Karlsruhe Marketing und Event GmbH (KME) erklärt. In der ersten Woche ist um 21.15 Uhr Start, in der letzten Woche schon um 20.15 Uhr. Schluss ist zwischen 23.30 und 23.45 Uhr.
Was ist zu sehen?
Nach Angaben von Wacker werden insgesamt 24 Shows gezeigt, darunter besonders beliebte Arbeiten der Vorjahre. Das Programm wechselt. Sieben Projektionen sind neu: Die beim Publikum besonders beliebte Künstlergruppe Maxin10sity aus Ungarn zeigt das Werk „80´s Flash“. Diese nimmt Bezug zur 80er-Jahre-Ausstellung im Badischen Landesmuseum. Unter anderem der Zauberwürfel spielt eine Rolle. Vier neue Arbeiten wurden ermöglicht über den Award der BBBank. Der Beitrag „Wir sind Daten“ würdigt den am 1. März verstorbenen früheren ZKM-Chef Peter Weibel, der einst die Idee für die Schlosslichtspiele hatte. Hinzu kommt eine etwa achtminütige Show, die beim Konzert der Band Kraftwerk am 12. August am Karlsruher Schloss produziert wird. Eine weitere Neuheit steht mit einer schon bekannten Arbeit an: Bei „Hands on“ des Karlsruher Künstlers Jonas Denzel sollen nicht nur Hände auf der Schlossfassade klatschen: Mit Hilfe von Scheinwerfern sollen vielmehr die Zuschauer am Schlossplatz noch stärker als bisher eingebunden werden. Karlsruhes Kulturamtsleiterin Dominika Szope kündigt hier in Kooperation mit dm ein neues Projekt an, um die Schlosslichtspiele in den nächsten Jahren „in den Stadtraum zu erweitern“.
Gibt es wieder Begleitprogramm wie die Foodtruck Convention?
Ja, die Foodtrucks stehen vom 8. bis 10. September am Schloss. Zudem präsentiert das Kulturamt vom 16. August bis zum 17. September in der Innenstadt neun Arbeiten von lokalen und internationalen Medienkünstlern. Dieses Projekt steht unter der Überschrift „Medienkunst ist hier“. Im Otto-Dullenkopf-Park ist beispielsweise eine Klanginstallation des chinesischen Künstlers Fangchao Bi geplant, im Ettlinger Tor gibt es interaktive Videoprojektionen von Holger Förterer und Eva Judkins. Manchmal werden QR-Codes angeboten, die den Zugang in eine virtuelle Welt ermöglichen, heißt es. Während die Schlosslichtspiele laufen, gibt es weitere Veranstaltungen in der Stadt: Am 18. und 19. August lädt der Zoo beispielsweise zum Lichterfest. Am 10. September ist der Tag des offenen Denkmals. Mit Rückblick auf die Eröffnung des KSC-Stadions im Wildpark, den KSC-Familientag, das Fest am See und „Das Fest“ sowie das jetzt bevorstehende Programm spricht Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) von einer „tollen Perlenkette an Einladungen“, welche die Bürger erhalten.
Zurück zu den eigentlichen Schlosslichtspielen: Haben diese ein Motto?
Ja. „Dawn Of Devices – Hoffnungshorizonte“ ist diese Spielzeit überschrieben. Ausgewählt hat das Motto noch Peter Weibel. Er hat die gezeigten Arbeiten ebenso kuratiert. Und bei der Arbeit „Wir sind Daten“ werden Besucher auch die Stimme des Österreichers hören. Er erdachte die Schlosslichtspiele zum 300. Stadtgeburtstag 2015. Weil das Format so gut ankam, entschieden sich Stadt und ZKM, die Projektionen in den nächsten Jahren fortzuführen. „Bisher hatten wir 1,7 Millionen Besucher“, bilanziert Wacker. Mentrup (SPD) spricht von einem Erfolg, der weit über das hinausgeht, was man sich 2015 gewünscht habe. Es gehe um den gemeinsamen Genuss von Kunst, aber ebenso um einen Treffpunkt. „Wir erleben, wie die Stadtgesellschaft zusammensteht. Die Menschen spüren die eigene Heimat.“
Was sagt der neue ZKM-Chef Alistair Hudson?
Er wird in diesem Jahr erstmals die Schlosslichtspiele live sehen. Die neuen Arbeiten habe er bereits am kleinen Bildschirm gesehen. „Ich bin gespannt, wie die Beiträge auf der riesigen Fassade des Schlosses wirken“, so Hudson: Es sei toll, dass die Stadt Gastgeber für dieses öffentliche Event ist. Das lade alle Bürger ein, die Kunst des sogenannten Projection Mappings live zu erleben. Das von der Unesco zur City of Media Arts ernannte Karlsruhe nennt der ZKM-Chef in einer Reihe mit der Kunstmetropole Florenz und dem IT-Zentrum Silicon Valley. Schon 2021 wurde bei einer Show der Schlosslichtspiele Künstliche Intelligenz genutzt.
nach oben Zurück zum Seitenanfang