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Blütezeit des Wave-Pop

Karlsruher Band Derrière Le Miroir feiert Debütalbum vor 30 Jahren

Mit ihrem Debütalbum „Alibis“ wurde die Karlsruher Wave-Pop-Band Derrière Le Miroir weithin bekannt. Im Kohi startet nun eine Reihe von Jubiläumskonzerten.

Spätestens mit ihrem Debütalbum „Alibis“ von 1993 waren Derrière Le Miroir weit über die Region hinaus bekannt
Spätestens mit ihrem Debütalbum „Alibis“ von 1993 waren Derrière Le Miroir weit über die Region hinaus bekannt Foto: Derrière Le Miroir

Anfang der 90er Jahre erlebte die Karlsruher Wave-Szene eine Blütezeit. „Wir waren damals wohl in der Szene unterwegs, das ist mir aber gar nicht so bewusst gewesen. Es waren vielmehr die Orte, an denen die Musik lief, die wir mochten, und an denen die Menschen waren, denen es genau so ging“, erinnert sich Kai Kampmann an diese Zeit.

Er und Ralf Jesek, die sich seit ihrer Schulzeit kennen, hatten mit dem New Wave-Projekt T-HE bereits erste musikalische Gehversuche unternommen, als sie 1992 auf Nicole Rellum trafen. Sie war in denselben Clubs und Kneipen unterwegs und stieß als Sängerin zu den beiden. Daraus entstand die Band Derrière Le Miroir, benannt nach dem Buch „Alice hinter den Spiegeln“ von Lewis Carroll.

Das erste Demo-Tape erschien bei Spirit Records, dem Label der namhaften Karlsruher Band Umbra Et Imago, deren Sänger Mozart eine prägende Figur der Szene war. „Wir haben ihm einiges zu verdanken“, so Ralf Jesek. „So hat er uns beispielsweise auf den Zillo-Sampler ‘German Mystic Sound’ geholfen, der damals eine sehr wichtige Veröffentlichung war. Allerdings waren wir nicht wirklich ein Teil der Szene um Umbra Et Imago. Dort wurde auf bestimmte Attribute und Codes Wert gelegt, die nicht so ganz die unseren waren.“

Derrière Le Miroir aus Karlsruhe: Durchbruch kam 1993

Spätestens mit ihrem Debütalbum „Alibis“ von 1993 waren Derrière Le Miroir weit über die Region hinaus bekannt. Ihr gefühlvoller Wave-Pop traf den Nerv der Zeit. Konzerte, weitere Alben, Radio- und Fernsehauftritte folgten, bis dann 2002 aus familiären und beruflichen Gründen erst einmal Schluss war.

Aus den Augen verloren haben sich die Drei aber nie. Sie sind immer befreundet geblieben und auch der Musik haben sie niemals abgeschworen. 2016 erschien mit „In Flux“ ein weiteres Album, mit dem sie allerdings nicht an die früheren Erfolge anknüpfen konnten.

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens ihres Debütalbums „Alibis“ spielen Ralf Jesek (Gesang, Gitarre), Kai Kampmann (Bass) und Nicole Rellum (Gesang, Keyboard) nun einige Jubiläumskonzerte.

Im Herbst werden sie auch Städte wie Lille, Brüssel und Barcelona besuchen, das erste Konzert aber findet jetzt am 1. Juli im Kohi statt. Auch ein neues Album ist nicht völlig ausgeschlossen. „Wir haben Blut geleckt“, sagt Kai Kampmann, „und ich denke, wir sind nicht abgeneigt an neuem Material zu arbeiten.“

Service

Konzert am Samstag, 1. Juli ab 20 Uhr im Kohi, Werderstraße 47.

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