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Ein Topact bleibt lange geheim

Vorverkauf für das Karlsruher „Fest“ startet am 6. Dezember

Am Dienstag gibt es erste Namen: Die Macher von „Das Fest“ nennen dabei mindestens einen Topact, der 2024 am Mount Klotz spielt. Beim Kartenverkauf gibt es eine Neuerung.

Menschen feiern in Karlsruhe „Das Fest“
Im Juli lockt „Das Fest“ in die Karlsruher Günther-Klotz-Anlage. Zum Nikolaustag startet der Vorverkauf für 2024. Foto: Rake Hora

Das große Spekulieren hat bei Fans von „Das Fest“ Tradition: Wer spielt auf der Hauptbühne am Karlsruher Mount Klotz? Wird im Sommer 2024 Nina Chuba zur Party am Hügel laden? Gibt es ein Wiedersehen mit Peter Fox oder Olli Schulz? Der Rapper Ski Aggu könnte ins Programm passen, ebenso die Pop-Rock-Band AnnenMayKantereit. Noch vor dem Nikolaustag wird das Geheimnis gelüftet – zumindest in Teilen.

„Am Dienstag verkünden wir erste Namen“, erklärt Martin Wacker. Er ist Geschäftsführer der Karlsruhe Marketing und Event GmbH (KME), die „Das Fest“ verantwortet. Das Open Air läuft 2024 vom 18. bis 21. Juli in der Günther-Klotz-Anlage und startet damit wie 2022 sowie 2023 wieder an einem Donnerstag.

Festivalticket für „Das Fest“

Mindestens einen Topact wollen die Organisatoren am 5. Dezember mittags verkünden – und dann am 6. Dezember in den Kartenverkauf starten. Am Mittwoch gibt es ab 9 Uhr online Karten bei Eventim beziehungsweise bei dessen Vorverkaufsstellen zu den regulären Öffnungszeiten. „Wir bieten wieder ein Festivalticket für alle vier Tage an“, sagt der stellvertretende KME-Geschäftsführer Markus Wiersch.

Eine Neuerung gibt es beim Ticketverkauf: Wer will, kann den Preis freiwillig aufrunden. Kostet eine Tageskarte regulär 17,20 Euro, kann der Kunde auf 20 Euro erhöhen. Das Festivalticket ist für 66,70 Euro zu haben. Hier würden sich die Veranstalter über 70 Euro freuen. „Fest-Fans runden auf“ ist die Aktion überschrieben. Machen viele mit, würde das extrem helfen, sagt Wacker.

Der KME-Chef nennt Zahlen: In diesem Jahr lagen die Produktionskosten für „Das Fest“ bei 4,7 Millionen Euro, Gagen für Künstler inklusive. „Wenn wir für das kommende Jahr nur mit einer Verteuerung von zehn Prozent rechnen, sprechen wir von fast einer halben Million Euro.“ Dennoch habe man für „Das Fest“ 2024 den Ticketpreis nicht angehoben, setzt vielmehr auf das freiwillige Aufrunden durch die Fans.

Den Topact vom Donnerstag können wir erst kurz vor dem Fest sagen.
Martin Wacker
KME-Geschäftsführer

Wen werden diese auf der Hauptbühne erleben? Sido vielleicht? Oder die österreichische Sängerin mit dem Künstlernamen Verifiziert? Am Dienstag werden Namen genannt, aber nicht die genauen Auftrittszeiten. Ende März soll es bei einem großen Kick-Off mehr Details geben, kündigt Wacker an. Ein Name wird indessen auch dann noch geheim sein: „Den Topact vom Donnerstag können wir erst kurz vor dem Fest sagen“, so Wacker.

Er betont: „Wir wollen niemanden hinhalten.“ Vertraglich sei man in diesem Fall jedoch zu langem Stillschweigen verpflichtet. In der Regel hat dies mit einem Auftritt des Künstlers bei anderen Festivals zu tun. Wacker sagt: Um diesen Act zum „Fest“ zu holen, sei man zu dem Kompromiss bereit gewesen, erst spät den Namen zu nennen. Und Wiersch ist sicher: „Wenn der Name raus ist, ist der Donnerstag sofort ausverkauft.“

Wieder ein Umbautag

Wie gewohnt bei freiem Eintritt startet das früher Vor-Fest genannte Fest am See am 10. Juli. Bis zum 16. Juli spielen jeden Tag vor allem Bands aus der Region. „Der Mittwoch zwischen Fest am See und dem Fest ist dann wieder ein Umbautag“, erläutert Wiersch. Für Besucher gibt es dann kein Programm in der Günther-Klotz-Anlage. Dafür gibt es Angebote auf dem Gelände des Alten Schlachthofs. „Dieses Angebot kam diesen Sommer sehr gut an“, bilanziert Wacker.

Bewährt hat sich aus seiner Sicht auch, dass die India Summer Days parallel zum „Fest“ und nicht wie vor Corona üblich am Wochenende zuvor stattfinden. Das indische Dorf öffnet entsprechend vom 19. bis 21. Juli auf dem Aktivspielplatz. Und wie in diesem Sommer soll auch beim Fest 2024 der Magic Sky an der Kulturbühne in der Nähe des Kinderbereichs stehen. Dieser riesige Schirm schützt Besucher vor zu viel Sonne.

„Insgesamt sind Klimaveränderungen für uns eine Herausforderung“, sagt Wiersch. Extreme vom Starkregen bis hin zu Staub in Folge von Trockenheit beschäftigen die Branche. „Wir prüfen gerade, ob wir Aluminiumplatten vor der Hauptbühne einsetzen“, so Wiersch. Die könnten dort vom Beginn des Aufbaus bis zum Abbau liegen.

Festivalmacher kommen nach Karlsruhe

Schon vor einem Jahr schaffte die KME sogenannte Beregner ein, wie sie landwirtschaftliche Betriebe nutzen. So wird der Hügel grün gehalten. Wiersch steht mit anderen Veranstaltern in Austausch zu Fragen der Nachhaltigkeit. 2024 findet entsprechend in Karlsruhe ein Treffen des Zusammenschlusses Future For Festivals statt. Wacker sagt: „Wir wollen nicht einfach nur feiern. Es geht auch um Sicherheit und Nachhaltigkeit.“

In diesem Sommer verzichtete die KME auf das gedruckte Programmbüchlein. Der Papierabfall wurde über die gesamte Festivalzeit hinweg von 3,5 im Vorjahr auf dann 1,7 Tonnen reduziert, so Wacker. Egal, ob Dieselverbrauch oder Strom: An vielen Stellen suche die KME Ansätze für mehr Nachhaltigkeit. Im kommenden Jahr soll dabei auch die Hauptbühne verstärkt in den Fokus richten, wie Wiersch sagt: Beim Licht soll durch veränderte Technik eingespart werden – ohne die Shows auszubremsen.

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