Bis zum kompletten Rückbau der Deponie Ost werden noch mehrere Jahre ins Land gehen. Weil die arten- und naturschutzrechtlichen Gutachten noch auf sich warten lassen, kann eine Genehmigung für die geplante Abdichtung der Deponie zwischen Ochsenstraße und Im Eisenhafengrund nach Einschätzung des Amts für Abfallwirtschaft (AfA) nicht vor dem Frühjahr 2022 erteilt werden.
Dadurch verschiebe sich auch die anschließende Ausschreibung der Baumaßnahme, betonte AfA-Leiter Olaf Backhaus beim Sachstandsbericht im Durlacher Ortschaftsrat.
Nach dem derzeitigen Stand könne wahrscheinlich erst 2023 mit dem Bau eines Oberflächenabdichtungssystems begonnen werden, mit dem Ende der Arbeiten sei dann frühestens im Jahr 2025 zu rechnen. „Wir mussten immer wieder neue Dinge berücksichtigen und haben dazu einen regelrechten Stau an offenen Projekten“, begründete Backhaus die Verzögerungen.
Mülldeponie Ost wurde bereits 2005 stillgelegt
„Viele, viele Baumaßnahmen“ wie die Sanierung der AfA-Zentrale an der Ottostraße oder der Neubau einer Wertstoffstation in Wettersbach hätten die Renaturierung der ehemaligen Mülldeponie in den vergangenen Monaten immer wieder ausgebremst. „Unsere personellen Ressourcen sind hoffnungslos überreizt“, betonte Backhaus.
Die ehemalige Mülldeponie Ost wurde wegen gesetzlicher Änderungen bereits 2005 stillgelegt. Im Juni 2015 wurde auch der Betrieb der benachbarten Biovergärungsanlage eingestellt. Die ursprünglichen Pläne für den Ausbau oder den Neubau der Anlage wurden unter anderem wegen Protesten aus der Bevölkerung verworfen. Seither wird der Biomüll aus Karlsruhe zur Trockenvergärungsanlage im südhessischen Flörsheim gebracht.