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Entwicklung der Weststadt

Fortschritte auf dem Sophien-Carrée: Nachverdichtung in Karlsruhe schreitet voran

Mit dem Spatenstich wird ein weiteres Kapitel beim Sophien-Carrée aufgeschlagen. Es entstehen Wohnungen, auch in schwieriger Zeit.

Baustelle mit Bagger auf dem Sophien-Carrée
Bauen an der Tiefgarage: Die Grube für das Bauvorhaben der Stiftung Schönau ist bereits ausgehoben. Bis Ende 2024 sollen hier zwei Gebäude errichtet worden sein. Eines existiert schon und wird kernsaniert. Foto: Jörg Donecker

In der Weststadt wird der nächste Schritt gemacht: Mit dem Spatenstich für das Bauvorhaben der Stiftung Schönau auf dem in dichter Bebauung eingebetteten Sophien-Carrée rückt die Fertigstellung von 36 Wohnungen näher. Insgesamt entstehen etwa 100 Wohnungen auf dem Areal – mit einem Bezug der ersten Wohnhäuser ist in diesem Jahr aber nicht mehr zu rechnen.

„Wir rechnen mit einer Fertigstellung der Gebäude bis Ende 2024“, sagt Ingo Strugalla, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Schönau aus Heidelberg. Die Stiftung baut zwei neue, vierstöckige Wohngebäude auf einem ehemals leerstehenden Grundstück.

Der Nachhaltigkeit wegen bleibt alte Bausubstanz stehen

Darüber hinaus wird auch an einem dritten Gebäude gearbeitet – mit seiner blassgelben Fassade verdeckt es einen Großteil des Blicks von der Weinbrennerstraße auf die Baustelle dahinter. Die westliche Flanke ist abgerissen, der Hausteil Richtung Osten steht noch. Der Stiftung gehört das Grundstück und das darauf zu sanierende Gebäude – aus den ehemaligen 13 Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus werden nun 18. Es soll kernsaniert werden und ein neues Dach erhalten. 

„Wir lassen ein Teil des Gebäudes stehen und sanieren es, um so nachhaltiger bauen zu können“, erklärt Geschäftsführer Strugalla. „Erhalt und Modernisierung des Vorderhauses sparen im Vergleich zu Totalabriss und Neubau erhebliche Mengen an klimaschädlichem Kohlendioxid ein“, so Strugalla weiter.

Die beiden Neubauten, für die nun die Baugruben wenige Meter weiter nördlich ausgehoben worden sind, beherbergen jeweils neun Wohnungen. Die Dächer sollen begrünt werden, das Substrat für die Pflanzen soll Wasser speichern können, und auch die nachträgliche Installation von Photovoltaikanlagen soll durch eine Vorausrüstung einfach möglich sein.

Die Kosten steigen auch für die Projektentwickler

Die Stiftung als Eignerin der Fläche kennt den hohen Bedarf an Wohnraum in der Stadt. Das unbebaute Areal wurde aber lange nicht beachtet. „Eines Tages haben wir beim Blick auf die Karte die unbebaute Fläche bemerkt“, betont Strugalla. 

Wir rechnen mit einer Fertigstellung der Gebäude bis zum Ende des Jahres 2024.
Ingo Strugalla, Geschäftsführer Stiftung Schönau

Angesichts der aktuellen Situation am Bausektor ist die Freude über den Spatenstich und das Voranschreiten des Projekts aber getrübt. „Es ist einfach schlimm“, sagt Strugalla. Hohe Zinslasten und Materialkosten machten das Vorhaben schwierig in der Umsetzung. Preisgebundenen Wohnraum wird es dort nicht geben – das ist für die Stiftung auch eine Frage der Finanzierung.

Auf dem Baufeld wenige Meter weiter nördlich wird gerade eines der abschließenden Fassadenteile für eine Stadtvilla per Kran eingehoben. Projektentwickler Hans Eberhardt GmbH baut dort ebenfalls Wohngebäude, fünf an der Zahl. Aber auch das Karlsruher Unternehmen merkt die aktuelle Krise am Bau.

Insgesamt entstehen über 150 Wohnungen

Geschäftsführer Philipp Kruse verweist auf die Kostenentwicklung, vor allem beim Baumaterial. „Damit kämpfen wir aktuell schon“, sagt er. Andere Kostentreiber wie die Finanzierung träfen sie nicht so hart. „Wir sind früh gestartet, die schwierige Entwicklung folgte erst nach unserer Planung.“

Mehr als 100 Wohnungen sollen in den Stadtvillen auf dem ehemaligen Gelände eines Volkswagen- und Audi-Autohauses entstehen. Und wenn alles nach dem aktuellen Zeitplan läuft, könnten die ersten Wohnungen im neuen Sophien-Carrée bereits Mitte 2024 bezogen werden. „Wenn es gut läuft, dann auch schon ein wenig früher“, sagt Philipp Kruse. 

22 Wohnungen, verteilt auf drei Gebäude, werden im Süd-Osten des Areals von der Erzdiözese Freiburg errichtet. Voraussichtliche Fertigstellung ist auch bei diesen Gebäuden für Ende 2024 anvisiert.

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