Am Vatertag um die Mittagszeit sieht es dank der unermüdlichen Aufräumtrupps im Schlossgarten fast wieder normal aus. In der Nacht jedoch hatten sich die Hinterlassenschaften von rund 3.000 jungen Leuten zwischen Schlossturm und Schlossgartensee gestapelt:
Geborstene Glasflaschen, Essenstüten, Plastikgeschirr und unzählige Umverpackungen von Sixpacks kündeten von einem neuen Tiefpunkt am nördlichen Rand der Innenstadt. Starke Kräfte der Polizei mussten den Schlossgarten nach massiven Ruhestörungen und diversen Körperverletzungen räumen.
Dabei kam es laut den Einsatzkräften vereinzelt zu Beleidigungen und Flaschenwürfen gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten.
Angespannte und aggressive Stimmung
Gegen 22 Uhr hatten sich laut Polizei rund 3.000 meist junge Leute in Kleingruppen im Schlossgarten aufgehalten. Die Stimmung sei wohl mit zunehmender Zeit und steigendem Alkoholpegel angespannter und aggressiver geworden.
Innenstadt-Anwohner beschwerten sich bei der Polizei über massive Ruhestörungen. Daneben kam es laut Polizei offenbar zu mehreren Streitereien, die mit Körperverletzungen endeten.
Müll und Scherben im Schlossgarten
Als gegen Mitternacht noch immer etwa 2.000 Menschen im Schlossgarten waren, begannen die Beamten das landeseigene Areal zu räumen. Die meisten der Besucher folgten den Anweisungen der Beamten und verließen das Gelände. Einige Uneinsichtige widersetzten sich jedoch zunächst der Räumung.
Durch ein „konsequentes Vorgehen der Einsatzkräfte“, so die Polizei, habe man die jungen Leute jedoch vom Gehen überzeugen können. Vereinzelt wurden die Polizisten bei der Räumung beleidigt und mit Flaschen beworfen. Wegen Beleidigung wurden drei Besucher vorläufig festgenommen. Sie müssen mit einer Anzeige rechnen.
Gegen 1 Uhr in der Früh war der Schlossgarten geräumt. Die Wiese sah zu diesem Zeitpunkt aus wie eine Müllkippe, die Wege waren voller Glasscherben.
