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Umbau

Karlsruher Wildpark: Stadion wird um 1,78 Millionen Euro teurer

Lange diskutiert wurde nicht: Der Gemeinderat hat eine neue Zuschussrate für die Majolika auf den Weg gebracht und die millionenschwere Entsorgung von zusätzlichem Aushub aus dem Wildparkstadion durchgewunken.

KSC Wildparkstadion Bauzeit länger Karlsruhe
1,78 Millionen Euro mehr: Der Karlsruher Gemeinderat hat einer weiteren Verteuerung der Baukosten für das neue Wildpark-Stadion zugestimmt. Die zusätzlichen Mittel werden für die Entsorgung von Erdaushub verwendet. Foto: Jörg Donecker

Der Bau des neuen Stadions im Wildparks verteuert sich aktuell um 1,78 Millionen Euro. Der Karlsruher Gemeinderat stimmte am Dienstagnachmittag mit einstimmigem Votum dem Vorhaben zu, die Firma Zech Sports GmbH mit der zusätzlichen Entsorgung von Aushub zu beauftragen, wofür der Betrag fällig wird.

Dieser Aushub konnte entgegen den ursprünglichen Plänen bislang nicht aufbereitet werden. Der städtische Betriebsausschuss hatte das Thema bereits vor der jüngsten Gemeinderatssitzung beraten; die Mehrkosten sind über den Risikopuffer abgedeckt.

Der Bau des neuen Wildparkstadions soll mit 123 Millionen Euro zu Buche schlagen; der Risikopuffer reicht im Zweifel bis zu einer Summe von gut 140 Millionen Euro.

75.000 Euro für Majolika

Ebenfalls beschlossen hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit die erste Zuschussrate zur Fortsetzung des Betriebs der Majolika. Es handelt sich dabei um eine Fördersumme in Höhe von 75.000 Euro. Dazu war das Aufheben des Sperrvermerks über die Hälfte der im Haushaltsjahr 2022 vorgesehenen Fördersumme (insgesamt 150.000 Euro) notwendig.

Vertreter der Fraktion von Freien Wählern/Für Karlsruhe sowie AfD-Stadtrat Oliver Schnell verweigerten sich dem aktuellen Zuschuss. OB Frank Mentrup (SPD) betonte, es handle sich lediglich um einen „technisch-formalen Beschluss“. Er legte den Ratsmitgliedern nahe, auf grundsätzliche Ausführungen zu verzichten.

Im Lauf des Jahres müssten die Stadträtinnen und Stadträte aber einen Grundsatzbeschluss in der Sache herbeiführen. Spätestens für die Aufstellung der städtischen Haushalte ab 2024 sei Klarheit nötig, welchen Weg man beim Thema Majolika einschlagen wolle, betonte Mentrup. Die in Schieflage geratene Manufaktur im Hardtwald hat als Aushängeschild von Karlsruhe eine lange Tradition, nicht zuletzt durch das hier entwickelte und produzierte Bambi.

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