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Außenseiter macht Giesen das Leben schwer

Karlsruher Baden Volleys machen sich ein kleines Weihnachtsgeschenk

Im nächsten Spiel gegen eines der drei Top-Drei-Teams der Bundesliga verkaufen sich die Baden Volleys teuer. Und belohnen sich gegen Giesen für ihr mutiges Spiel.

Mittelblocker Bastian Korreck im Angriff
Einen starken Auftritt legten Bastian Korreck und die Baden Volleys des SSC Karlsruhe gegen die klar favorisierten Giesener hin. Foto: Andreas Arndt

Geschenke sind am Vorweihnachtsabend in der Karlsruher Lina-Radke-Halle nicht verteilt worden. Von den Bundesliga-Volleyballern der Helios Grizzlys Giesen nicht. Und schon mal gar nicht von den bestens aufgelegten Baden Volleys des SSC Karlsruhe.

Im Gegenteil: Der Underdog bescherte sich vor 1.150 Zuschauern mit einem Satzgewinn beim 1:3 (21:25, 22:25, 26:24, 20:25) gegen den Tabellendritten am Samstagabend selbst.

„Wir haben heute eine super Moral gezeigt und bewiesen, dass wir richtig Bock hatten“, sagte Volleys-Mittelblocker Bastian Korreck, der zu den auffälligsten Spielern der Karlsruher zählte. Man habe sehr viel von dem umgesetzt, was man sich vorgenommen habe. „Es war viel Gutes dabei und es hat sehr viel Spaß gemacht“, stellte Korreck nach dem letzten Spiel des Jahres fest.

Hartes Vorweihnachtsprogramm für die Karlsruher Volleyballer

Das harte Vorweihnachtsprogramm endete für die Baden Volleys zwar wie erwartet mit der nächsten Niederlage, Leistung und Körpersprache aber ließen die Karlsruher hernach guter Stimmung in die Mini-Trainingspause gehen. Zuvor hatte der Liga-Neuling auch beim Meister und Spitzenreiter Berlin wie auch im Duell gegen den abgezockten Tabellenzweiten SVG Lüneburg seine Grenzen aufgezeigt bekommen.

Die Karlsruher gehen somit nach den zehn ersten Erstliga-Spielen ihrer Geschichte mit sechs gewonnenen Zählern ins neue Jahr: Einen Punkt sicherten sich die Baden Volleys bei der 2:3-Niederlage zuhause gegen Mitaufsteiger Bitterfeld-Wolfen, in Haching gab es beim 3:2-Erfolg zwei Punkte und beim 3:0 bei der FT Freiburg die volle Ausbeute.

Gegen Giesen fanden die Karlsruher Volleys wie im vorangegangenen Heimspiel gegen Lüneburg richtig gut in das Spiel. Die Hausherren hielten den Aufschlagdruck von Beginn an hoch, waren in der Abwehr aufmerksam und setzten Akzente am Netz. Dort waren es zunächst nicht zuletzt Felix Roos und Korreck, die immer wieder durchschlagenden Erfolg hatten.

Karlsruhe lässt sich auch von Rückstand nicht irritieren

Es war ein Duell auf Augenhöhe, das lange Zeit auch ausgeglichen verlief. Erst beim zwischenzeitlichen 15:19 mussten die Volleys mal einen deutlicheren Rückstand hinnehmen - kämpften sich aber stark zurück (20:20). Giesen aber spielte dann in der Schlussphase gegen unglücklich agierende Karlsruher seine Klasse aus.

Einen Knacks versetzte das dem Aufsteiger nicht, er bot im Gegenteil weiter bestens Paroli. „Seid weiter mutig im Angriff“, gab Cheftrainer Antonio Bonelli seinen Spielern beim zwischenzeitlichen 6:8 auf dem Weg. Und die Karlsruher blieben es, bis zum Schluss.

Beim 21:22 und 22:23 keimten berechtigte Hoffnungen, dem Favoriten vielleicht doch einen Satz abzutrotzen. Dafür aber leisteten sich die Karlsruher am Ende doch zwei, drei Aufschlagfehler zu viel.

Wille der Karlsruher auch nach zwischenzeitlichem 0:2 ungebrochen

Der Wille der Volleys allerdings war weiter ungebrochen. Einen schwächeren Start der Giesener in den dritten Satz nutzten die Gastgeber um den jetzt richtig gut in Schwung kommenden Kapitän Jens Sandmeier effektiv aus, lagen beim 6:3 erstmals mit drei Zählern vorne und hielten in der Folge den Druck aufrecht.

Und in der Crunchtime waren es diesmal die Amateure, die den Vollprofis den Schneid abkauften. Gleich zweimal schmetterte Korreck sein Team zu Satzbällen, den zweiten nutzte Jannik Brentel zum umjubelten 26:24.

Auch im nächsten Durchgang stimmte die Leistung in Reihen der Gastgeber, der Tabellendritte zog nun aber das Tempo noch einmal dran und fuhr so letztlich ungefährdet Satz und Sieg ein.

Karlsruher Volleyballer können vier Tage durchschnaufen

Anders als vom Spielplan ursprünglich vorgesehen können die Volleys-Akteure jetzt vier Tage durchschnaufen und frische Kräfte sammeln. Erst am 28. Dezember bittet Bonelli seine Mannschaft wieder zum Training in die Halle.

An dem Tag hätten die Baden Volleys eigentlich bei den Netzhoppers in Königswusterhausen aufschlagen sollen. Weil aber Mika Ahmann und Felix Baumann zu einem EM-Vorbereitungslehrgang der deutschen Junioren-Nationalmannschaft eingeladen wurden, hatten die Karlsruher eine Spielverlegung beantragt.

Die Partie beim aktuellen Tabellenschlusslicht Königswusterhausen findet nun am 8. Februar statt. Für die Baden Volleys geht es im neuen Jahr am Mittwoch, 3. Januar (20 Uhr) in Herrsching weiter.

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