Skip to main content

Jugendliche im Einsatz

Großübung der Feuerwehr: Brennende Fahrzeuge und Funkenflug bei Einsatz auf Firmengelände

Ein Großaufgebot der Feuerwehr war am Samstag bei L’Oreal in der Karlsruher Hertzstraße – allerdings nur für eine Übung. 145 Jugendfeuerwehrleute, Rotkreuzler und Betreuer probten den Ernstfall.

Jugendfeuerwehrleute löschen am Samstag auf dem Gelände von L’Oreal in Karlsruhe ein brennendes Auto.
Jugendfeuerwehrleute löschen am Samstag auf dem Gelände von L’Oreal in Karlsruhe ein brennendes Auto. Foto: Jörg Donecker

Großalarm am Samstagvormittag beim Unternehmen L’Oreal in der Nordweststadt: Ein Auto und ein Lkw-Anhänger sind in Brand geraten. Der Funkenflug führt dazu, dass das Feuer auf ein Gebäude übergreift.

Die Personen darin geraten in Panik und müssen gerettet werden. Es gibt mehrere Verletzte. Gleichzeitig müssen die angrenzenden Lagerhallen vor dem Feuer geschützt werden. Der Einsatz verläuft planmäßig – schnell ist das Feuer im Griff, alle Personen sind in Sicherheit gebracht worden.

145 Jugendfeuerwehrleute sind bei der Großübung in Karlsruhe dabei

Die Jugendfeuerwehren leisten an diesem Vormittag ganze Arbeit: anfahren, Lage einschätzen, Schläuche legen, löschen, retten – das volle Programm.

Insgesamt absolvieren 145 Jugendfeuerwehrleute im Alter zwischen zehn und 17 Jahren aller 16 Jugendabteilungen der Feuerwehren in Karlsruhe diesen Einsatz als Großübung. Das passiert wegen des enormen Aufwands nur alle zwei Jahre.

Lars Filian von der Jugendfeuerwehr Hohenwettersbach ist einer der Beteiligten und Gruppenführer. „Ich koordiniere die Leute, die mit mir im Fahrzeug sitzen und sage ihnen, welches Gerät sie wann einsetzen sollen“, erzählt der 15-Jährige. Er hilft mit, den Lkw-Anhänger zu löschen, unter dem eine Person eingeklemmt war.

Für Lars ist die Jugendfeuerwehr auch im Alltag eine wichtige Sache. Einmal pro Woche treffen sich die Jugendfeuerwehrleute. Lars begeistert sich vor allem für die technische Seite bei der Feuerwehr – wie viele junge Menschen.

„Ich will auf jeden Fall weitermachen“, sagt er mit Blick auf seine Volljährigkeit in drei Jahren. Dann könnte er nach einer Grundausbildung in den regulären Feuerwehrdienst einsteigen – bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hohenwettersbach. Die Großübung wird in den nächsten Tagen auch in den einzelnen Abteilungen nachbesprochen.

Was sie erwartet, erfahren die Nachwuchskräfte im Voraus nicht

Nicht nur die vielen Jugendfeuerwehrleute sind auf dem Gelände des französischen Konzerns in der Hertzstraße am Werk. Auch 15 Jugendrotkreuzler sind dabei und 40 Betreuer von den Freiwilligen Wehren. Sie sorgen für die Koordination im Vorfeld, während der Übung und fahren die Fahrzeuge.

Was genau auf die jungen Nachwuchskräfte wartet, haben die Planer geheim gehalten. „Im März haben wir mit den Vorbereitungen begonnen“, erläutert Stadtjugendfeuerwehrwart Philipp Hinz bei einem Rundgang.

Es sei gar nicht so einfach, ein so großes Gelände zu finden und einen Kooperationspartner. Für die Standortleiterin des Unternehmens, Paulina Jurkiewicz, war es keine Frage, die Aktion zu unterstützen.

Nach rund einer Stunde ist der Einsatz beendet, die Schläuche werden allmählich zusammengerollt und wieder in die Wagen geräumt. Alle sind ganz schön geschafft, aber zufrieden.

nach oben Zurück zum Seitenanfang