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Vorteile für Käufer

E-Mobilität: Staatliche Förderung ist im Karlsruher Norden ein wichtiges Argument

Finanzielle Prämien vom Staat sind für Autokäufer in der Region noch immer ein wichtiges Argument für E-Mobilität. Autohändler aus Linkenheim-Hochstetten berichten, wie umweltbewusst ihre Kunden sind. 

E-Auto an der Ladestation
Ab 2024 sind bei BMW nach aktuellem Stand nur noch der iX1 und der seit 2000 zum Konzern gehörende MINI förderfähig. Foto: Pia Frei

Elektromobilität ist angesagt. Im September lockten rund 10.000 Euro, wenn eine Photovoltaik-Anlage mit Stromspeicher und eigener Ladesäule für ein vorhandenes oder bestelltes Elektroauto angeschafft wurde.

An nur einem Tag war der Fördertopf von 500 Millionen Euro aufgebraucht. „Diese Erfahrung machen wir immer wieder. Käufer springen darauf an, wenn es vom Staat eine ansehnliche Prämie gibt. Als es noch Förderungen für Ladesäulen gab, wurden diese sogar installiert, ohne dass ein Elektroauto vorhanden war“, erinnert sich Klaus Meinzer vom BMW Autohaus Uwe Ratzel in Linkenheim-Hochstetten.

Jede vierte Anfrage im Neuwagenbereich dreht sich bei uns um E-Mobilität.
Oliver Heim
Verkaufsberater

Zugutehalten könnte man den Käufern, dass die Ladesäulen nur der erste Schritt waren und sie planen – bei attraktiven neuen Förderungen für E-Autos – zuzuschlagen. Bleibt die Frage, warum Förderungen für den gewerblichen Autokauf in diesem Jahr weggefallen sind und sich im privaten Bereich ab Januar 2024 nochmals deutlich reduzieren. So darf der Nettolistenpreis anstelle von 65.000 Euro nur noch 45.000 Euro betragen, die maximale Förderhöhe sinkt von 6.750 Euro auf 4.500 Euro.

Strompreis und Erreichbarkeit spielen für Käufer eine wichtige Rolle

Der Bund übernimmt davon 3.000 Euro, die Hersteller den Rest. „Interessenten halten sich aktuell zurück. Viele hoffen, dass sich vielleicht doch noch etwas bei der Förderung tut. Zwar gibt es Enthusiasten, für die neben Umweltaspekten, vor allem der Spaß am elektrifizierten Fahren und attraktive Sonderausstattungen mit elektronischen Fahrerassistenzsystemen kaufentscheidend sind“, führt Klaus Meinzer aus, „aber es gibt auch viele, die eben nur mit staatlichem Anreiz den Schritt zum E-Fahrzeug wagen“.

Gut für die Autohäuser, deren Konzerne aktuell über Lagerware verfügen. Denn dann kann die Zulassung noch in 2023 erfolgen, was den Käufern die höheren Prämien sichert. „Jede vierte Anfrage im Neuwagenbereich dreht sich bei uns um E-Mobilität“, schildert Oliver Heim die Nachfragesituation.

Elektrisch bin ich viel entspannter unterwegs.
Britta Burgstahler
Leiterin bei Renault Burgstahler

Der VW Spezialist für Elektroautos bei der Graf Hardenberg Gruppe ergänzt: „Wichtig ist den Käufern auch eine bequeme Lademöglichkeit. Am besten zuhause oder im Betrieb.“ Neben der Erreichbarkeit spielt dabei der Strompreis eine Rolle. Kann eigenproduzierter Strom genutzt werden oder günstige Preise über Flottenkarten oder Abonnements, haben Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern beim Unterhalt die Nase vorn.

Vorteile für den ländlichen Raum: Ladesäulen sind gut erreichbar

Und wer in der Vergangenheit auf E-Mobilität umgestiegen ist, wird in den meisten Fällen wohl auch ohne Förderung nicht mehr den Schritt zurück machen. Britta Burgstahler, von Renault Burgstahler in Linkenheim-Hochstetten bestätigt aus eigener Erfahrung. „Ich möchte nichts anderes mehr. Elektrisch bin ich viel entspannter unterwegs – auch innerorts.“

Der Vorteil für die Bewohner im ländlichen Umfeld ist dabei auch, dass oft eigene private Ladesäulen vorhanden sind - oder öffentliche fußläufig. Im Gegensatz zur Stadt mit angespannter Parkplatzsituation und hoher Wohnraumdichte.

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