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Ganzer Körper wird trainiert

Im Generationenpark in Eggenstein halten sich Senioren fit

Ursula Rattke und Heidi Tobler weisen wieder Interessierte in die Geräte ein. Ein fester Kern an älteren Leuten kommt regelmäßig.

Claudia trainiert mit der Anweisung von Heidi Tobler und Ursula Rattke im Generationenpark in Eggenstein.
Claudia trainiert zu den Anweisungen von Heidi Tobler und Ursula Rattke (von links) im Generationenpark in Eggenstein. Foto: Kristin Laske

Die Klimmzüge wollen nicht recht klappen. Claudia hängt an der Reckstange. Sie kann ihren Körper nicht hochziehen. Macht aber nichts: Ursula Rattke hat noch andere Übungen in petto. „An die Reckstange wollen die wenigsten, aber ich zwinge sie“, sagt Rattke scherzhaft. „Die Reckstange ist so gut.“ Sie lässt Claudia Liegestützen, Kniebeugen und Beindehnungen an den Stangen machen.

Es ist Montag zwischen 10 und 11 Uhr. Außer Claudia und den Trainerinnen Rattke und Heidi Tobler ist niemand im Generationenpark in Eggenstein. Jede Woche sind Tobler oder Rattke ab jetzt wieder zu diesem Termin vor Ort, um Interessierte in die Geräte einzuweisen. In der Regel wechseln sie sich mit den Terminen ab.

An den Geräten lässt sich der ganze Körper trainieren

Es gebe einen festen Kern an Senioren, die regelmäßig kommen, sagt Rattke. Sie geht davon aus, dass noch nicht alle mitbekommen haben, dass es wieder losgeht. Claudia war das letzte Mal vor etwa vier Jahren da, will aber wieder etwas für ihre Gesundheit tun.

An den Geräten lässt sich der ganze Körper trainieren. „Mit einer Schaukel liebäugle ich noch“, sagt Rattke. Sie hat festgestellt, dass auch Erwachsene gerne schaukeln würden, nicht nur Kinder. Rattke und Tobler sind beide im Seniorenbeirat. Auf dessen Initiative wurde 2018 der Generationenpark ins Leben gerufen.

Regelmäßigkeit ist ganz wichtig.
Heidi Tobler
Trainerin

„Wir sind mit Sport groß geworden“, sagt Tobler, die schon im Alter von drei Jahren mit Kinderturnen angefangen hat. „Es steckt einfach in uns drin, Sport anderen älteren Menschen nahe zu bringen“, sagt sie. Bewegung sei enorm wichtig. Sport bringe jedoch noch mehr Positives mit sich. „Mein Ziel ist es, die Leute in Kontakt miteinander zu bringen“, sagt Tobler. Viele Senioren seien allein. Im Generationenpark hätten sie jedoch die Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren und dabei etwas für ihre Gesundheit zu tun.

Die Fortschritte seien bemerkenswert, sagt Tobler. Ein Senior habe es nach einem Schlaganfall vom Zugucken von der Bank aus auf die Geräte geschafft. „Regelmäßigkeit ist ganz wichtig“, sagt sie. Mit dem Ganzkörpertrainer lässt sich zum Beispiel die Koordination trainieren. „Vielen Älteren fehlt die Koordination“, sagt Rattke. Sie ist Übungsleiterin in der Gymnastikabteilung beim FV Leopoldshafen.

Man merke, dass manche Senioren geübter sind als andere. Claudia zum Beispiel zeigt an der Bauchstation, was in ihr steckt. Problemlos hebt sie ihren auf dem Gerät liegenden Oberkörper an. Auch den Schulter- und Rückentrainer findet sie gut. „Man merkt, dass es in die Arme geht“, sagt Claudia. Hebt man beide Füße an, werden die Bauchmuskeln gefordert, erklärt Rattke. Von Heidi Tobler gibt es noch Tipps zur Atmung: „Bei jeder Anstrengung atmest du aus.“

Später stoßen Helmtraut und Margit dazu. Sie kommen gerade vom Joggen zurück. Seit rund 40 Jahren laufen die beiden schon gemeinsam. „Der Generationenpark ist eine ganz tolle Hilfe“, sagt Helmtraut. Sie lobt die hochwertigen Geräte.

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