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Aktion in der Rheinhalle

„Alle für Mara“: 603 Menschen lassen sich in Eggenstein-Leopoldshafen als Stammzellenspender registrieren

Alle für Mara: 603 Menschen ließen sich bei der Aktion der DKMS in Eggenstein-Leopoldshafen als Stammzellenspender registrieren. Das Ziel: das Leben der siebenjährigen Mara zu retten.

Menschen an Tischen in einer Halle
Unter dem Motto „Alle für Mara“ veranstaltete die DKMS eine Registrierungsaktion in der Rheinhalle Foto: Kristin Laske

Der Andrang war groß, die Parkplätze voll. Im Gebäude selbst sah man vor allem eines: Menschen mit Stäbchen im Mund. Unter dem Motto „Alle für Mara“ veranstaltete die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine Registrierungsaktion. Am Samstag konnten in der Rheinhalle in Eggenstein-Leopoldshafen alle Spendewilligen einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen.

Zur Unterstützung waren 30 Helfer im Einsatz, darunter Familienangehörige und Freunde. Auch Bürgermeister Lukas Lang war vor Ort. Die Bedeutung der Aktion ist klar: Jede Registrierung kann helfen, Maras Leben zu retten.

Die Siebenjährige leidet an einer schweren aplastischen Anämie. Ihr Knochenmark produziert keine Blutkörperchen mehr. Seit eineinhalb Wochen wird sie wegen eines Infekts stationär betreut. Maras Zustand ist ihrem Onkel Jörg Rudat zufolge wechselhaft.

Maras Zustand ist wechselhaft

Um zu überleben, braucht sie dringend eine Stammzellenspende. Doch bislang blieb die weltweite Suche nach einem genetischen Zwilling erfolglos. „Wir hoffen sehr darauf, dass es endlich den Lichtblick gibt und wir einen Fahrplan bekommen, wie es weitergeht“, sagt Maras Onkel Gregor Köninger, der nicht selbst vor Ort sein konnte.

Wir hoffen sehr darauf, dass es endlich den Lichtblick gibt.
Gregor Köninger, Maras Onkel

Bereits von Beginn an herrschte ein reges Kommen und Gehen. Nach dem Ausfüllen einer Einwilligungserklärung konnten Spendewillige an einem der Tische in der Halle den Abstrich selbst vornehmen. Dafür führten sie der Reihe nach drei Wattestäbchen für jeweils eine Minute in der Wangeninnenseite entlang. Anschließend mussten sie das Stäbchen trocknen lassen – fertig.

„Es ist schade, wenn man theoretisch der passende Spender wäre, es aber nicht klappt, weil man sich nicht registrieren gelassen hat“, sagte Edgar Hotz, nachdem er sein Kuvert mit den Stäbchen abgegeben hatte. Er habe bereits zuvor mit dem Gedanken gespielt, Spender zu werden. Als er über das Radio von der Aktion erfahren habe, habe er die Gelegenheit nutzen wollen, um zu helfen, so der 55-Jährige.

Die Teilnehmer kamen vor allem, weil sie Maras Schicksal berührt hatte. „Man ist nervös als Familie, man macht das nicht jeden Tag. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Das ist genau die richtige Auslastung für die Halle“, sagte Rudat.

Darüber hinaus berichtete Janet Mulappancharil, die DKMS-Kooperationspartnerin der Familie: „Es bewegt sich gerade viel. Viele lassen sich registrieren. Bei uns haben sich viele Vereine und Unternehmen gemeldet, die eine Aktion starten wollen. Es hat einen Schneeballeffekt gegeben.“ Auch Rudat bestätigte, dass über die Pläne der Familie hinaus immer mehr Vereine selbst Aktionen planen.

FV Linkenheim plant Aktion am 19. März auf dem Sportgelände

So etwa der FV Linkenheim. Am Sonntag, den 19. März, findet auf dem Sportgelände ein Fußballtag statt.

Unter anderem gibt es ab 11 Uhr eine Autogrammstunde mit den Spielern des Profikaders des Karlsruher SC Daniel Gordon, Marvin Wanitzek und Marcel Franke. Der Erlös aus der Bewirtung und den freiwillig vereinbarten Startgebühren geht an das DKMS-Spendenkonto von Mara.

Wir als Familie sind glücklich, wenn das Thema weitergetragen wird.
Jörg Rudat, Onkel von Mara

„Wir als Familie sind glücklich, wenn das Thema weitergetragen wird“, freute sich Rudat. Über die künftigen Vorhaben sagte er: „Wir werden weiter über das Thema informieren und Werbung machen. Wir werden weiter dazu aufrufen, sich registrieren zu lassen.“ Nur so könne Mara und anderen Menschen geholfen werden.

Am Ende des Abends sind die Registrierungen ausgezählt. „603 Menschen haben sich registriert. Das liegt deutlich über unseren Erwartungen von um die 500“, freut sich Rudat.

Hinzu kommen 5.600 Euro Geldspenden. „Vor dem heutigen Aktionstag sind schon bereits circa 6.000 Euro Geldspenden auf das Aktionskonto eingegangen. Wir sind sehr dankbar für diese großartige Bereitschaft und Unterstützung aus der Region“, so Mulappancharil.

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