Skip to main content

Idylle oder prickelnde Krimis

Experten aus Weingarten und Stutensee haben brandheiße Lesetipps

Nach letzten sommerlich warmen Tagen kündigen sich herbstliche Temperaturen an. Zeit, es sich mit einem Buch gemütlich zu machen. Aber: Was soll man als Erstes aufschlagen? Bibliotheksmitarbeiter und Buchhändlerinnen geben Tipps.

Im Hintergrund: drei aufeinandergestapelte Bücher mit Herbst-Deko und im Vordergrund ein aufgeschlagenes Buch
Die dunkle Jahreszeit ist für Viele eine Zeit zum Schmökern. Foto: Madita Steiner

Verena Hartmann, Bibliotheksmitarbeiterin in Weingarten, ist eine Krimi-Liebhaberin. Und so fallen ihre Tipps auch eindeutig in dieses Genre. „Ich lese gerne Krimis, die nicht so harmlos sind“, sagt sie.

Dabei hat es ihr unter den schwedischen besonders „Die Konferenz“ von Mats Strandberg angetan. Eine Konferenz zur Planung des Baus eines Einkaufszentrums. Harmlos gestartet, wird sie zum Blutbad. „Bis zum Morgengrauen wird die Erde von Blut gesättigt sein, denn ein Mörder macht Jagd auf die Tagungsgäste“, beschreibt der Buchrücken.

Verena Hartmann mag die Krimis

Für junge Fans futuristischer Lektüre empfiehlt Hartmann „Die Gameshow“ von Franzi Kopka. Eine zukunftsorientierte Roman-Reihe, die im Jahr 2126 spielt. Sie enthält bisher zwei Teile: „Der Preis der Gier“ und „Das Versprechen von Glück“.

„Als die 17-jährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle zu entkommen: Sie muss es in die nächste Gameshow schaffen“, so die Beschreibung. Sie hat zwei Möglichkeiten: Aufstieg oder Tod.

Wer den historischen Bezug sucht, sei bei „Eifelfrauen“ von Brigitte Ribe gut aufgehoben. Er behandele die Entwicklung zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. „Das sind fast Tatsachenberichte“, sagt Hartmann.

Trier im Jahr 1920: Johanna ist Alleinerbin eines Bauernhofs, baut sich in der Idylle der Natur eine neue Heimat auf – bis politische Ereignisse diese Blase platzen lassen.

Wer leichte Lektüre sucht, könne laut Hartmann bei der Sieben-Schwestern-Reihe von Lucinda Riley fündig werden. Mit acht Bänden sorgt sie für viele Stunden Lesestoff.

Monika Haser rät zu einer Buchreihe

Diese Reihe spricht auch Monika Haser, Mitarbeiterin der Stadtbibliothek Blankenloch, an. Der letzte Teil „Atlas – Die Geschichte von Pa Salt“ stehe seit Mitte Mai in der Ausleihe und „bleibt das heiß begehrteste Buch des Jahres“.

Die ersten sechs Bände handeln von jeweils einer der Schwestern, die Pa Salt adoptiert und auf seinem Anwesen Atlantis aufnimmt. Im ersten etwa versucht eine auf der Reise nach Rio ihre familiären Wurzeln nachzuvollziehen.

Kunden hätten, so Haser, auch „Die spürst du nicht“ von Daniel Glattauer goutiert. Darin nimmt die Familientochter ein befreundetes Flüchtlingskind mit in einen luxuriösen Urlaub. Als es zu einer Katastrophe kommt, stellt der Roman die Frage nach dem Wert eines Menschenlebens. Ist jedes gleich viel wert?

Zuletzt erfreue sich laut Haser die Krimi-Reihe „Madame le Commissaire“ von Pierre Martin bei den Lesern großer Beliebtheit. Sie handelt von einer Kommissarin, die sich etwa mit einem Stalker, einer Frauenleiche oder dem Verdacht auf Selbstmord eines Polizisten herumschlagen muss. Dabei möchte sie sich doch nur von einem Sprengstoffattentat erholen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang