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Mann soll Kinder angesprochen haben

Polizei sieht keinen Zusammenhang zwischen Anzeigen aus Forst und Graben-Neudorf

Ein Mann soll in Graben-Neudorf und Forst auf der Straße Kinder angesprochen haben. Die Suche nach Zeugen gestaltete sich jedoch schwierig.

Zwei Schulkinder mit Schulranzen gehen nebeneinander über einen Zebrastreifen.
Nach Berichten über Kinder, die in Graben-Neudorf und Forst auf der Straße angesprochen wurden (hier ein Symbolbild), hat die Polizei zahlreiche Meldungen erhalten. Ein Ermittlungsansatz ergab sich für die Beamten indes nicht. Foto: Patrick Seeger picture alliance / dpa

Anfang November soll ein Mann in Graben-Neudorf und Forst Kinder auf der Straße angesprochen haben. Besonders in sozialen Medien machten Gerüchte rasch die Runde. Die Polizei bestätigte damals den Eingang entsprechender Hinweise.

Einen Zusammenhang zwischen den beiden berichteten Vorfällen konnte das Polizeipräsidium Karlsruhe allerdings nicht erkennen. Das bestätigte Polizeisprecher Dennis Krull auf Anfrage dieser Redaktion.

Die Hinweise, die zu den jeweiligen Sachverhalten in Graben-Neudorf und Forst eingingen, seien sehr unterschiedlich gewesen, so Krull weiter. Ein Zusammenhang sei daher nicht erkennbar gewesen.

Weder in Graben-Neudorf noch Forst meldet sich ein neutraler Zeuge

Zudem habe sich bei der Polizei kein einziger neutraler Zeuge gemeldet, der die Ereignisse bestätigen konnte. Zwar seien bei der Polizei viele Meldungen eingegangen. Diese hätten sich aber auf die jeweilige Ursprungsmeldung bezogen. Objektive Hinweise zu den Örtlichkeiten oder zum Fahrzeug des oder der Täter habe es keine gegeben.

Angesichts der Uhrzeit – beide Vorfälle sollen sich tagsüber ereignet haben – sei mit weiteren Zeugen zu rechnen gewesen, so Krull. Für die Polizei habe sich so kein Ermittlungsansatz ergeben. Folglich gebe es auch keinen Verdächtigen, bestätigt Krull.

Hinweise werden vorerst gespeichert

Hinweise, die bereits bei der Polizei eingegangen sind, seien aber nicht verloren. Sie werden – sofern es die Regeln zum Schutz persönlicher Daten erlauben – gespeichert, erklärt Krull. Sollten neue Hinweise zu gleichartigen Geschehnissen eingehen, können die „alten“ Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang überprüft werden.

Die starke mediale Verbreitung, insbesondere über diverse Social-Media-Kanäle, sei zwar gut gemeint gewesen, sagt Krull. Leider habe sie aber das Gegenteil dessen erreicht, was wahrscheinlich beabsichtigt war. So lösen die Berichte bei vielen Eltern starke Angst aus, statt sie für das Thema angemessen zu sensibilisieren.

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