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Aktive Mobilität fördern

Fahrrad statt Elterntaxi: Schüler im Karlsruher Norden sammeln Kilometer für ihre Gemeinden

Die Aktion Schulradeln ist Bestandteil des Landesprogramms „Movers – aktiv zur Schule“. Es soll Schüler dazu motivieren, ihren Schulweg eigenständig und aktiv zurückzulegen.

Die dritten Klassen der Erich-Kästner-Grundschule in Graben-Neudorf und Lehrerin Nadine Richter freuen sich, beim Schulradeln wieder dabei zu sein
Die dritten Klassen der Erich-Kästner-Grundschule in Graben-Neudorf und Lehrerin Nadine Richter freuen sich, beim Schulradeln wieder dabei zu sein Foto: Katja Beyerle

Raus aus dem Elterntaxi, rauf auf den Drahtesel – darum geht es beim Schulradeln in Baden-Württemberg. Die Aktion, zu der sämtliche Schulen im Land aufgerufen sind, findet im Rahmen des jährlichen, vom Klimabündnis initiierten Wettbewerbs Stadtradeln statt, bei dem in einem festzulegenden Zeitraum von 21 Tagen zwischen Mai und September möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückgelegt werden sollen.

Der Aufwand ist gering, der Nutzen riesig.
Nadine Richter, Lehrerin in Graben-Neudorf

Ist eine Kommune schon beim Stadtradeln dabei, können auch die ortsansässigen Schulen ohne separate Anmeldung Teams bilden und Kilometer für ihre Gemeinde sammeln. Das Schulradeln ist Bestandteil des Landesprogramms „Movers – aktiv zur Schule“. Für die aktivste Grundschule sowie die aktivste weiterführende Schule lobt „Movers“ ein eintägiges unterhaltsames Fahrrad-Festival als Belohnung aus.

Sich nicht nur mit dem Auto vor das Schultor fahren lassen

Dass in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler im Land ganz besonders in den Fokus gerückt werden, hat einen Grund: Das Schulradeln soll sie motivieren, ihren Schulweg selbst aktiv mit dem Fahrrad zurückzulegen und sich nicht mit dem Auto bis vor das Schultor fahren zu lassen. Der Wettbewerb soll also einen Anreiz schaffen, die aktive Mobilität von Kindern und Jugendlichen zu stärken und ihr Mobilitätsverhalten gesund und nachhaltig zu prägen.

Gerade in den ersten beiden Klassen sind Elterntaxis an der Tagesordnung.
Nadine Richter, Lehrerin in Graben-Neudorf

Ein wichtiges Ziel, das eine Problematik unserer Zeit aufgreift, findet Nadine Richter, Pädagogin an der Erich-Kästner-Grundschule in Graben-Neudorf: „Gerade in den ersten beiden Klassen sind Elterntaxis an der Tagesordnung“, sagt sie. „Den Eltern fällt es oft schwer, die Kleinen loszulassen und ihnen etwas zuzutrauen.“ Bereits im vergangenen Jahr hat die Erich-Kästner-Schule beim Stadtradeln mitgemacht.

Aktion regt auch zu mehr Familienausflügen mit dem Fahrrad an

Dass man auch in diesem Jahr dabei sein würde, stand außer Frage. „Unsere Erfahrungen waren durchweg positiv“, berichtet Nadine Richter. „Viele der Kinder waren so motiviert, dass sie sogar ihre Eltern mit ins Boot geholt und an den Wochenenden gemeinsame Familienausflüge mit dem Rad angeregt haben.“

Die meisten der aktuell rund 220 Schülerinnen und Schüler würden sich freuen, auch in diesem Jahr wieder in die Pedale zu treten: „Die Begeisterung ist ungebrochen“, sagt Richter, die während des Aktionszeitraums die geradelten Kilometer der Kinder in die Stadtradeln-App einträgt.

Auch die Umwelt profitiert von der Aktion

„Der Aufwand ist gering, der Nutzen riesig. Wir tun gemeinsam etwas für die Umwelt und die Bewegung tut den Kindern gut. Außerdem wird bei ihnen ein Bewusstsein dafür geschaffen, dass es sinnvoll ist, sich selbstständig und aktiv im Straßenverkehr zu bewegen, anstatt sich von Mama oder Papa bringen zu lassen.“

Den Eltern fällt es oft schwer, die Kleinen loszulassen und ihnen etwas zuzutrauen.
Nadine Richter, Lehrerin in Graben-Neudorf

Auch an der Grundschule in Hochstetten wird demnächst wieder kräftig geradelt. Die Schule hat sich der erneuten Teilnahme der Kommune Linkenheim-Hochstetten angeschlossen und ein eigenes Team gebildet.

Bis auf Dettenheim sind alle Gemeinden im BNN-Hardtgebiet beim Stadtradeln 2023 dabei. Weitere Schulen, die ihre Kommunen beim Sammeln von Kilometern unterstützen möchten, haben noch bis 30. September Zeit, um die drei Wochen Aktionszeitraum unterzubringen.

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