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Verhinderte Tötung

Wild im Vogelpark Neudorf soll vom Abschuss verschont bleiben

Noch vor ein paar Tagen wollte das Veterinäramt des Landkreises Karlsruhe das Damwild im Vogelpark Neudorf abschießen – nun haben die Tiere offenbar einen neuen Besitzer.

Noch im Park: Der Tierbestand musste aufgelöst werden. Für das Damwild hat das Veterinäramt jedoch einen Aufschub gewährt. Im Park sollen Hirsche unter anderem mit Vanille-Berlinern und Schoko-Croissants gefüttert worden sein.
Das Wild im Vogelpark Neudorf hat einen neuen Besitzer. Nach der Freigabe des Veterinäramts sollen die Tiere in ihre neue Heimat gebracht werden. Foto: Patric Kastner

Kollektives Aufatmen im Vogelpark Neudorf und bei zahlreichen Tierfreunden: Der Abschuss von fünf Hirschen und mehrerer Muttertiere im Besitz des Parks, wie vom Veterinäramt des Landkreises verfügt, ist erst einmal vom Tisch. Das bestätigte die frisch ins Amt gewählte Vereinsvorsitzende des Vogelschutz- und Zuchtvereins, Angela Wellhäuser, im Gespräch mit dieser Zeitung.

Wellhäuser erklärt weiter, dass sich der Betreiber eines Parks gemeldet hat, der die fünf Hirsche sowie die Muttertiere und deren Nachwuchs aufnehmen möchte. Dem im Wege stehe noch die Freigabe des Veterinäramts, das derzeit über den Umzug der Tiere entscheidet.

Umzug der Tiere soll Ende August oder Anfang September stattfinden

„Wir sind überglücklich darüber, dass wir eine Bleibe für die Tiere finden konnten“, so Wellhäuser im Gespräch. „Es war mir eine Herzensangelegenheit.“ Unklarheit herrscht immer noch über den Grund der angeordneten Tötung. Wellhäuser erklärte, es sei die Folge eines nicht fristgerechten Umzugs des Wilds.

Wir sind überglücklich darüber, dass wir eine Bleibe für die Tiere finden konnten.
Angela Wellhäuser, Vereinsvorsitzende des Vogelschutz- und Zuchtvereins

Mit dem Transport der Tiere nach der erfolgten Freigabe wolle man bis Ende August oder Anfang September warten, da die Hirsche gerade in der Wachstumsphase der Geweihe sind, in der diese empfindlich für Verletzungen sind. Diese Zeit wolle man erst noch abwarten, erklärt Wellhäuser.

Den Namen der Einrichtung, in die die Tiere kommen, möchte die Vereinsvorsitzende erst sagen, sobald die Freigabe des Veterinäramts vorliege. Die Tiere wechseln kostenlos den Besitzer, der Vogelschutz- und Zuchtverein übernimmt die Kosten für den Transport und einen begleitenden Tierarzt, der das Wohlergehen des Wilds auf dem Weg in seine neue Heimat im Blick haben soll.

Der Vogelpark in Neudorf wurde vom Veterinäramt am 25. Juli wegen Verstößen gegen das Tierwohl geschlossen. Unter anderem sollen Tiere mit Berlinern und Schoko-Croissants gefüttert worden sein.

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