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Tipps von Gärtnern

Tipps von Karlsruher Gärtnern: Welche Blumen man im Frühling im Garten pflanzen kann

Was kann jetzt raus ins Freie, macht mit bunten Blüten den Augen Freude und nutzt auch den Insekten? Experten aus der Region verraten, was geht und wie es am besten gelingt.

Ein Mann steht zwischen blühenden Vergissmeinnicht und Osterglocken in einer Gärtnerei
Eine reichliche Auswahl an bunten Frühlingsblühern hält der Linkenheimer Gärtner Klaus Maier in seinen Gewächshäusern bereit. Foto: Dietrich Hendel

Die Schneeglöckchen sind verblüht, die Märzveilchen zeigen ihre blau-violetten Blüten. Traubenhyazinthen sammeln sich in Gruppen. Und während die Narzissen sich allmählich als frühe Frühlingsblüher schon wieder zurückziehen und satt blühende Magnolien ihre weiß-violetten Blätter abwerfen, zeigen sich vor allem auf den Sonnenseiten die frühen Tulpen.

Blumen im Frühling: Natur ist früh erwacht und mit ihr auch die Bienen

Es ist Frühling, und die Natur ist – was sich seit geraumer Zeit zeigt – sehr früh aufgewacht. Sogar viel früher als üblich, meinen die Experten. Wer nun Balkon, Terrasse oder Hausgarten schön bepflanzen möchte, hat viele Möglichkeiten, frühlingsfrisches Bunt mit Nutzen für Bienen und Insekten auf sein Areal zu bringen.

Blaue Blüten locken Hummeln und Bienen an.
Klaus Maier
Gärtner

Wer in Gärtnereien oder Gartencentern durch die Gewächshäuser streift, findet eine große Menge buntblühender Gewächse, an denen man sich kaum sattsehen kann. „Blaue Blüten locken Hummeln und Bienen an“, sagt Gärtner Klaus Maier in Linkenheim. Gelbe Blüten hätten sie ebenfalls gerne. Klar nähmen sie auch weiße Blüten an, meint er, wenn gerade keine blauen vorhanden seien.

„Es gibt schon eine Menge schöner Blühpflanzen, die man jetzt ins Freie setzen kann“, sagt Maier. Darunter seien auch Pflanzen für die Grabgestaltung auf dem Friedhof.

Frühblüher im Garten: Einige Arten kommen gut mit kalten Nächten klar

Besonders empfehlenswert seien die Arten, die sich von kühleren Nächten, wie sie in den vergangenen Tagen noch herrschten, nicht unterkriegen ließen. Stiefmütterchen, Hornveilchen und Vergissmeinnicht zählt Maier auf.

Ranunkeln, die einjährige Pflanzen sind, pflanzt der Fachmann im Spätjahr und lässt sie im Gewächshaus überwintern, wo sie sich geschützt entwickeln.

Maier hat noch mehr Tipps. „Die Aschenblume verträgt milde Winter“, erläutert der Gärtner. „Sie kommt wieder, obwohl sie einjährig ist.“

Was kann im Frühling in den Garten? Frühe Farbtupfer mit langer Blühdauer

Tulpen im Topf böten sich ebenfalls schon an, wenn sie geschützt stehen. Gänseblümchen in verschiedenen Arten seien ebenfalls frühe Farbtupfer, die sehr lange blühen. In Wildform findet man sie in großer Zahl auf Wiesen.

Wer will, kann Maier zufolge auch schon die frühen Stauden auspflanzen, die mehrjährig sind. Die Katzenminze zum Beispiel. Sie blühe blau, sei pflegeleicht und habe ihren Namen daher, dass Katzen sie mögen. Andere sagen das Gegenteil.

Salbei, der blau oder violett blüht, wird auch als Tee und als Gewürz verwendet, sagt der Gärtner. „Gerade hatten wir unseren Staudenmarkt mit den Grünen in Linkenheim-Hochstetten.“ Da seien auch Prachtspiere und Tränendes Herz gefragt gewesen. „Die Aktion, die wir seit ein paar Jahren machen, lief nicht schlecht“, sagt Maier. Er habe davon noch einige Pflanzen im Angebot.

Gärtnerei in Eggenstein zieht Blaukissen und Ranunkeln

Nach einem grauen, tristen Winter freuen sich viele Menschen auf bunte Frühlingsblüher auf dem Balkon, auf der Terrasse oder im Garten. „Wir haben zum Beispiel Gänseblümchen in verschiedenen Arten, die wir selber produzieren“, berichtet Christina Marz, Gärtnerin bei Heckert in Eggenstein.

Stiefmütterchen seien als Dauerblüher gefragt. Sie blühten von Oktober bis in den Mai, erklärt die Gärtnerin. Und das in vielen unterschiedlichen Farben. „Stiefmütterchen sind für die Grabbepflanzung auf dem Friedhof gut geeignet“, sagt Marz, „in Beeten und als Einzelpflanzen.“

Blaukissen, die ebenfalls in der Gärtnerei gezogen werden, eigneten sich ebenfalls. „Wir haben aus eigener Zucht auch Ranunkeln in vielen Farben“, informiert die Gärtnerin. „,Die bringen bunte Vielfalt in die Gartenbeete.“

Margeriten brauchen nachts noch Schutz

So ziemlich alles, was es jetzt an Frühlingsblumen gebe, eigne sich schon fürs Freie, sagt Marz. Margeriten allerdings solle man zurzeit noch nicht auspflanzen. Besser seien sie in Töpfen aufgehoben, die man tagsüber ins Freie stelle und über Nacht in einen geschützten Raum bringe.

Im Blick auf Sommerblüher könne man jetzt schon die ersten Dahlien und Anemonen in die Beete setzen.

Derzeit sei die Auswahl an blühenden Schönheiten groß, meint Günther Sebold in Weingarten. Der Floristikmeister bietet alles an, was gerade blüht.

Was jetzt ausgepflanzt wird, hält so lange, bis die Sommerblüher kommen.
Günther Sebold
Floristikmeister

„Was jetzt ausgepflanzt wird“, verspricht Sebold, „hält so lange, bis die Sommerblüher kommen.“ Narzissen und Tulpen zählt er auf, zudem Hyazinthen und andere Zwiebelgewächse.

Gärtnertipp: Was jetzt blüht, kann überall ins Freie

„Typisch sind jetzt auch Stiefmütterchen und Hornveilchen, Vergissmeinnicht und Bellis“, sagt er. Bellis sind die Kulturform der Gänseblümchen. Die ersten blühenden Stauden können Sebold zufolge ebenfalls ausgepflanzt werden.

Frost sei etwa bei Saxifraga (Steinbrecharten) und lila oder weißen Glockenblumen kein Thema. „Was jetzt in Blüte kommt oder schon blüht, eignet sich gleichermaßen für Balkonkasten, Terrassentopf, Freiland und Friedhof“, meint Sebold.

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