Skip to main content

Sieg im Schulgartenwettbewerb

Fachjury belohnt Engagement für Pflanzen und Gartentiere an der Durmersheimer Friedrichschule

Stolzer Gewinner im Schulgartenwettbewerb 2023 ist die Durmersheimer Friedrichschule. Eine Fachjury würdigte dabei den großen gärtnerischen Einsatz der Viertklässler – und streicht deren Vorbildrolle heraus.

Hochbeete
Hochbeete und eine Kräuterschnecke zählen zu den zentralen Bestandteilen des preisgekrönten Schulgartens in der Durmersheimer Friedrichschule. Foto: Meike Krasowski

Der Einsatz hat sich gelohnt. Das sogenannte Greenteam der Durmersheimer Friedrichschule hat den Schulgartenwettbwerb 2023 gewonnen. Das Greenteam – das sind wechselnde Kleingruppen mit Schülern der beiden vierten Klassen, die sich über das gesamte Schuljahr hinweg um den kleinen Schulgarten kümmern, den es seit über zwei Jahren gibt. Betreut werden sie von Meike Krasowski, zugleich Sozialarbeiterin in der Friedrichschule.

Staatssekretärin übernimmt Schirmherrschaft

Insgesamt, sagt Krasowski, bestehe das Team aus etwa 50 Kindern im Alter von etwa zehn Jahren. Ausgerichtet wurde der Wettbewerb im vergangenen Jahr unter dem Motto „Kleine Gärtner, große Ernte“ von der Kinderzeitschrift „Mein kleiner schöner Garten“ unter der Schirmherrschaft der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesinnenministerium Rita Schwarzelühr-Sutter. „Gemeinsames säen, pflanzen, ernten – das verbindet“, sagt die Staatssekretärin, die dem Unterricht in Schulgärten auch eine wichtige Integrationsfunktion zuschreibt.

Grundschulen aus ganz Deutschland konnten sich bei der jüngsten Aktion bewerben und ihren Schulgarten vorstellen. „Ich wollte, dass die Kinder des Greenteams für ihr Engagement belohnt werden. Sie haben sich mit viel Herzblut um die Pflanzen und kleinen Gartentiere, wie Hummeln, Bienen, Regenwürmer und Schnecken gekümmert und sich riesig über den Ertrag der Hochbeete gefreut“, sagt Krasowski.

Kräuterschnecke im Mittelpunkt

Der Schulgarten hat eine Größe von etwa 15 Quadratmetern. In dessen Zentrum befindet sich die sogenannte Kräuterschnecke. In zwei Hochbeeten wächst saisonales Gemüse und in den Bienenstaudenbeeten soll es brummen und summen.

Auch gibt es Wildblumenareale mit einer Grasfläche und einen großen Pflanzkübel. Die zwei vorhandenen Hochbeete reichen, so Krasowski, aus, um die Kinder der vierten Klasse immer wieder etwas ernten zu lassen. „Dennoch wäre noch Platz für ein drittes Hochbeet“, wie sie meint.

Es wäre noch Platz für ein drittes Hochbeet.
Meike Krasowski
Schulsozialarbeiterin

Zumindest einmal pro Woche seien die Kinder des Greenteams für die Bewässerung zuständig. Freilich bekräftigt Sozialarbeiterin Krasowski, gegebenenfalls auch selbst zur Gießkanne zu greifen. Zwischen den einzelnen Gemüsearten würden direkt beim Einsäen kleinere Mulden gegraben und mit Steinen besetzt, damit sich dort das Gieß- und Regenwasser sammeln kann, sodass das Wasser nicht zu schnell verdunstet.

Eine insektenfreundliche Begrünung der Schotterbeete entlang der Schule sei ebenfalls ein Projekt. Krasowski betont auch die gute Zusammenarbeit mit der BUND-Ortsgruppe Südhardt und der Lokalen Agenda 21.

Obst und Gemüse für die schuleigene Küche

Ein absolutes Highlight in der Friedrichschule sei für alle Klassen die allwöchentliche Zubereitung von Obst und Gemüse. „Dazu gehört auch, das Gemüse aus dem eigenen Schulgarten zu verwenden“, erklärt Krasowski.

„Genutzt wird dabei unsere kleine, schuleigene Küche“, betont sie. Krasowski verweist zudem auf die passenden, naturnahen Themen, die in den Unterricht eingebaut würden.

Die Bienen werden liebevoll aus dem Klassenzimmer begleitet.
Meike Krasowski
Schulsozialarbeiterin

Nicht zuletzt gehöre ein Besuch bei Imkern dazu: „Seitdem werden bei uns Bienen liebevoll aus dem Klassenzimmer begleitet, anstatt in Panik zu verfallen.“

Der Erfolg bei dem Wettbewerb kam für die Sozialarbeiterin nach eigenem Bekunden indessen völlig unverhofft: „Über die Auszeichnung waren wir total überrascht, denn es haben sehr viele Schulen aller möglichen Schularten aus ganz Deutschland daran teilgenommen.“

Vorbilder für eine nachhaltige Zukunft

Die mit zahlreichen Fachleuten besetzte Jury würdigte in ihrer Begründung für den Sieg nicht nur den Einsatz der Schüler „für einen großartigen Schulgarten“, sondern auch deren Inspiration für Naturverbundenheit und gemeinschaftliches Engagement. „Ihr seid echte Vorbilder für eine nachhaltige Zukunft“, lautete die Einschätzung der Juroren.

Lohn für den Sieg der Friedrichschule waren ein eigener Beitrag in der Zeitschrift „Mein kleiner, schöner Garten“, ein entsprechendes Gewinnerschild sowie Eintrittskarten für ein Spiel der ersten oder zweiten Fußball-Bundesliga.

nach oben Zurück zum Seitenanfang