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Mindestalter wurde angehoben

Schwimmabteilung des SV Blankenloch hat Warteliste aufgegeben

Aus Sicht des Vereins macht die Liste keinen Sinn. Die Nichtschwimmer müssten mehrere Jahre auf einen Schwimmkurs warten.

Kinder nehmen am 06.10.2017 an einem Schwimmkurs für Kinder der DLRG im Monte Mare Schwimmbad in Bedburg (Nordrhein-Westfalen) teil. Experten fordern besseren Schwimmunterricht für Grundschulkinder. (zu dpa «Abgesoffen - Experten kritisieren Schwimmunterricht in Schulen» vom 08.10.2017) Foto: Rolf Vennenbernd/dpa ++ +++ dpa-Bildfunk +++
Während der Corona-Pandemie hat die Anzahl der Kinder zugenommen, die unsicher im Wasser sind – hier ein Symbolbild. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Wegen Corona waren die Schwimmbäder mehrfach geschlossen. Entsprechend groß war der Andrang in Schwimmvereinen, als es wieder mit dem Schwimmunterricht losging.

In der Schwimmabteilung des SV Blankenloch hat man es aufgegeben, die Kinder auf eine Warteliste zu setzen. „Wir führen schon länger keine Warteliste mehr“, sagt Elke Schubert, die Schriftführerin. Das mache aus ihrer Sicht keinen Sinn. Die Liste wäre über mehrere Jahre mit wartenden Nichtschwimmern gefühlt. Wenn das Kind dann endlich an der Reihe ist, bestehe oft kein Bedarf mehr. Sie habe schon einige Fälle gehabt, in denen die Kinder auch ohne Kurs ihre Bahnen ziehen konnten. Oder sie standen auch auf anderen Listen und sind in der Zwischenzeit dort untergekommen.

„Wenn wir einen Kurs ausschreiben, ist er extrem schnell vergeben“, sagt Schubert. Da habe sich jedoch im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie nichts verändert. Auch damals waren Ausschreibungen innerhalb kürzester Zeit ausgebucht.

Einen Unterschied zu der Zeit vor Corona habe sie allerdings bemerkt: Während der Pandemie habe die Anzahl der Kinder zugenommen, die unsicher im Wasser sind. Das betreffe Siebenjährige und Achtjährige. Teils seien auch Zehnjährige unter den Nichtschwimmern.

Ein Schwimmkurs genügt manchmal nicht mehr

Damit ergibt sich eine große Altersspanne an Kindern mit Bedarf nach Schwimmunterricht. Damit die Schere nicht zu weit auseinandergeht, reagierte der Verein laut Elke Schubert mit einem erhöhten Mindestalter. Die Altersgrenze liege bei sechs beziehungsweise sechseinhalb Jahren. „Das erhöht gleichzeitig für die etwas älteren Kinder die Chance auf einen Kursplatz“, sagt sie.

Wer es in einen der Kurse schafft, gehe weniger selbstsicher mit dem Element Wasser um. Das sei eine Folge der Schwimmbadschließungen, so Schubert. Damit mache sich die Lücke der fehlenden Wassergewöhnung in den frühen Kinderjahren bemerkbar. Die ängstlichen Kinder bräuchten mehr Zeit als früher. Viele zögen nicht mehr nach einem Kurs ihre Bahnen. „Dafür benötige ich mittlerweile manchmal einen zweiten oder dritten“, sagt Schubert. Das schränke das Angebot an verfügbaren Plätzen ein.

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