Skip to main content

Gemeinderat stimmt zu

Bauprojekt auf Gärtnerei-Gelände: 45 Wohneinheiten sind in Stutensee geplant

Wie viel Innenverdichtung tut einer Stadt gut? Und was ist mit den Anliegern? Ein Bauprojekt in Stutensee-Blankenloch löste im Gemeinderat eine Diskussion aus. Wie es weitergeht.

Nachverdichtung geplant: Am Krokusweg will ein Investor drei Gebäude errichten. Der Gemeinderat Stutensee stimmte nun dem Vorhaben und seiner Weiterentwicklung zu.
Nachverdichtung geplant: Am Krokusweg will ein Investor drei Gebäude errichten. Der Gemeinderat Stutensee stimmte nun dem Vorhaben und seiner Weiterentwicklung zu. Foto: Rake Hora /BNN

Wie viel Wohnraum kann neu geschaffen werden, ohne die Anlieger zu belasten? Am Krokusweg in Stutensee-Blankenloch soll durch den Investor, das Karlsruher Bauunternehmen Weisenburger, ein neues Wohnvorhaben umgesetzt werden.

Auf dem Areal einer ehemaligen Gärtnerei sollen insgesamt 45 neue Wohneinheiten entstehen. Der Gemeinderat Stutensee stimmte mehrheitlich für das Vorhaben – jedoch erst nach einer Diskussion rund um Wohnfläche.

Streitpunkt, den die Fraktion der Grünen aufwarf, war eine vorgebliche Reduzierung der Wohnungsanzahl. So argumentierte die Fraktion, es würden insgesamt acht Wohneinheiten wegfallen.

Immerhin sei bereits im August beschlossen worden, eines der insgesamt drei geplanten Gebäude nach Süden hin durch eine Reduktion der Stockwerke treppenförmig abfallen zu lassen – um so die Auswirkungen der Verschattungen auf die Nachbarschaft zu reduzieren.

Grundstücke in der Nachbarschaft bleiben im Schatten

Der Investor hatte daraufhin umgeplant. Nach Vernehmen der Grünen-Fraktion eben mit der Folge, auf acht Wohneinheiten verzichten zu müssen.

Das wollte man angesichts der großen Nachfrage nach Wohnraum in der Stadt nicht hinnehmen. Der Änderungsantrag der Fraktion wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt – nachdem Marius Biebsch von der Jungen Liste auf die aktuelle Zahl der geplanten Wohneinheiten hinwies.

Lediglich die Größe der geplanten Einheiten habe sich reduziert. Dafür sei die ursprüngliche Zahl von Stellplätzen von 39 auf 55 gestiegen. Zwei davon seien dem Carsharing vorbehalten.

Zudem, so ein weiterer Einwurf der CDU-Fraktion, führe eine Wiederaufstockung auf die ursprünglich geplante Höhe von fünf Etagen zu einer erheblichen Verschattung der Nachbarschaft – insbesondere im Winter, wenn Grundstücke nördlich des Neubaus den kompletten Tag im Zwielicht stehen würden, inklusive installierter Photovoltaikanlagen auf dem Dach.

CDU-Fraktionsvorsitzende kritisiert massiven Bau

Immer noch sei der Bau in Richtung Norden massiv, sagte die CDU-Fraktionsvorsitzende Nicole LaCroix. „Es muss auch hier um ein Stockwerk reduziert werden“, so die Architektin.

Sie bat die Verwaltung darum, mit Nachdruck diese Forderung weiter aufrechtzuerhalten. Von allen Fraktionen im Gemeinderat wurde ausdrücklich die Bindungsfrist über 30 Jahren hinweg für sozial geförderten Wohnraum in dem Neubau gefordert.

Nach dem aktuellen Planungsstand soll das Gebäude den KfW-40 Standard einhalten. Mittels Wärmepumpen soll ein Nahwärmekonzept umgesetzt werden. Insgesamt soll es 98 Abstellplätze für Räder geben, darunter auch drei für Lastenräder. Die Autos der Bewohner sollen zum allergrößten Teil in einer Tiefgarage unterkommen.

Das nun beschlossene Vorgehen soll letztlich zu einem vorhabensbezogenen Bebauungsplan führen. Der Aufstellungsbeschluss und die Beteiligung der Öffentlichkeit sollen in den kommenden Schritten folgen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang