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Jüngste Kandidatin ist 17 Jahre alt

Männer dominieren auf den Kandidatenlisten für Stutensee

Bei den Kommunalwahlen am 9. Juni treten mehrere langjährige Gemeinderatsmitglieder wie Karl Mittag und Nicole La Croix nicht mehr an.

Der Gemeinderat Stutensee wird nach den Kommunalwahlen am 9. Juni neu zusammengesetzt.
Der Gemeinderat Stutensee wird nach den Kommunalwahlen am 9. Juni neu zusammengesetzt. Foto: Werner Breitenstein

Der Gemeinderat der Großen Kreisstadt Stutensee wird nach den Kommunalwahlen am 9. Juni einige neue Gesichter aufweisen. Mehrere jetzige Amtsinhaber stellen sich für die nächste Legislaturperiode nicht mehr zur Verfügung. Ludwig Streib von den Grünen hält es nach drei Amtsperioden für an der Zeit, Jüngeren Platz zu machen. Auch sein Fraktionskollege Karl Mittag, ältestes Ratsmitglied und seit 1984 im Amt, scheidet aus. Er kandidiert noch für den Ortschaftsrat Friedrichstal.

Mit Stolz blickt Mittag auf vier Jahrzehnte Kommunalpolitik zurück: „Wir haben einiges bewegt in Sachen Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. In der Zeit hat ein Bewusstseinswandel stattgefunden.“ Drei Mitglieder der Freien Wähler stehen nicht mehr zur Wahl, ebenso die Vorsitzende der CDU/FDP-Fraktion Nicole La Croix, die seit 30 Jahren dem Gemeinderat angehört.

35 Frauen und 66 Männer treten an

Um die 26 Plätze im Gemeinderat bewerben sich 101 Personen, 35 Frauen und 66 Männer, verteilt auf fünf Listen. Bündnis 90/Die Grünen konnte die Hälfte der Listenplätze mit Frauen belegen, genauso wie die kleine vierköpfige Gruppe der FDP. Bei der SPD ist die Frauenquote mit 23 Prozent am niedrigsten.

Das Alter der Kandidaten liegt zwischen 17 und 78 Jahren, bei einem Durchschnitt von 51 Jahren. Die jüngste Liste stellt die CDU mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren, gefolgt von den Freien Wählern (51), der SPD (52), den Grünen (53) und der FDP (55).

Wie in einer repräsentativen Demokratie üblich und erwünscht, bildet das Bewerberfeld sämtliche Bevölkerungsschichten ab, vom Studenten bis zum Rentner. Angestellte, Beamte und Unternehmer sind vertreten, ebenso wie Ingenieure, Handwerker, Landwirte, Lehrer, Pfarrer, Polizisten, soziale Berufe, Mediziner und Naturwissenschaftler.

„Unsere Gemeinderatsliste macht den Bürgerinnen und Bürgern Stutensees ein hervorragendes Angebot aus kommunalpolitisch erfahrenen und neuen Kandidatinnen und Kandidaten“, unterstreicht der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Stutensee, Tobias Walter. Er führt die Liste an. Im aktuellen Gemeinderat vertritt er die Junge Liste, die für die bevorstehenden Wahlen keine Kandidaten finden konnte. Erstmalig bewerben sich für die CDU unter anderem Dieter Demus, selbstständiger Unternehmer aus Blankenloch, die 21-jährige Kaja Gagel, Bankkauffrau aus Friedrichstal, und der Stafforter Jens Schmitt, Data Engineer in der IT-Branche.

Auch die Grünen sehen sich gut aufgestellt für die anstehende Kommunalwahl. „Wir freuen uns sehr, dass unsere bisherigen Gemeinderatsmitglieder Kathrin Weisser, Volker Stelzer und Christine Stemke wieder auf den Plätzen eins bis drei antreten“, sagt Susanne Suhr, Pressebeauftragte und Gemeinderätin. Aus beruflichen Gründen ist sie selbst nicht mehr auf den vorderen Plätzen. Hier konnten mit den 24-jährigen Zeno Berkhan und Alexander Stemke junge Menschen gewonnen werden.

Wie CDU und Grüne schickt auch die SPD 26 Personen ins Rennen. Unter ihnen ist mit Helena Skiba die Jüngste im Feld. Die 17-jährige Schülerin und ehemalige Turnerin ist aktiv beim Deutschen Alpenverein und bei den Ministranten in Blankenloch. Auch der Polizeibeamte Björn Heybl tritt zum ersten Mal an. Er möchte sich vor allem in sozialen und sicherheitsrelevanten Themenbereichen engagieren. Weitere Neulinge sind Gero Zuber, Janic Nüsken, Knut Wittich und Reinhold Kaiser.

Die Liste der Freien Wähler enthält 19 Namen, darunter sind die Elternbeiratsvorsitzenden Deniz Lußberger und Sabrina Heinze. Sie wollen ihre Kenntnisse zur Unterstützung der Kinder und Familien in Stutensee einbringen.

Auch vier Ortschaftsräte werden gewählt

Wie bei der SPD stellen sich auch bei der FDP die bisherigen Amtsinhaber wieder zur Wahl. Das sind auf den ersten beiden Plätzen Edith Nagel und Werner Bollian. Neu dabei ist Benjamin Hübner, Geschäftsführer aus Friedrichstal.

In den Stadtteilen Friedrichstal, Spöck und Staffort entscheiden die Wählerinnen und Wähler am 9. Juni auch über die Zusammensetzung der neuen Ortschaftsräte. Nur in Friedrichstal haben alle fünf Listen Wahlvorschläge eingereicht. Große Veränderungen stehen in Spöck und Staffort an, da beide Ortsvorsteherinnen ausscheiden. Karin Vogel (Freie Wähler) kandidiert nur noch für den Gemeinderat, Melitta Bernauer (ebenfalls Freie Wähler) legt alle kommunalpolitischen Ämter nieder.

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