Skip to main content

Einsatz mittlerweile beendet

Droh-Mail: Entwarnung nach Polizeieinsatz an Schulzentrum in Stutensee-Blankenloch

Wegen einer Droh-Mail ist es an einer Schule in Stutensee zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen. Der Einsatz ist mittlerweile beendet. Es gab keine Hinweise auf Gefahr.

Die Polizei ist mit mehreren Kräften vor Ort.
Die Polizei war mit mehreren Kräften vor Ort in Stutensee-Blankenloch. Foto: Christel Manzey

Auf den Straßen zum Schulzentrum in Stutensee stehen am Donnerstagmorgen gegen 8.30 Uhr vereinzelt einige Schülerinnen und Schüler. Etwas ratlos blicken sich drei Achtklässler um. Der Schulbetrieb ist für heute abgesagt, berichten sie. Jemand habe eine E-Mail mit bedrohlichem Inhalt an die Schule geschrieben, mehr wüssten sie aber auch nicht.

Zu dem Zeitpunkt sind die meisten Polizeiwagen bereits abgezogen. Nur noch wenige Einsatzfahrzeuge stehen vor dem Thomas-Mann-Gymnasium (TMG) oder in der Nähe davon.

Gegen 6.25 Uhr hat das Sekretariat des TMG eine E-Mail mit tendenziell bedrohlichem Inhalt erhalten, bestätigt Polizeisprecher Dennis Krull vor Ort. Die gleiche E-Mail sei parallel auch bei der Polizeistelle in der Karlsruher Waldstadt eingegangen. Das Wort „Amok“ sei nicht gefallen, der Inhalt ginge aber in die Richtung.

Gymnasium und Realschule in Stutensee-Blankenloch stellen Schulbetrieb ein

Die Polizei habe daraufhin Kontakt mit dem Gymnasium aufgenommen. Schüler seien am Donnerstag noch keine in der Schule gewesen. Der Schulbetrieb habe noch nicht begonnen, so die Polizei. Die Schule selbst teilt auf ihrer Internetseite mit, dass am Donnerstag kein Unterricht stattfinde. Auch an der Erich Kästner Realschule fiel der Unterricht aus.

Die Schule hat toll und schnell reagiert.
Dennis Krull, Polizeisprecher

Um 7.09 Uhr sei die Polizei vor Ort gewesen, nur wenige Schüler seien angetroffen worden, so Krull. Die Schulgebäude wurden durchsucht. Kurze Zeit später gibt die Polizei Entwarnung. Bei der Durchsuchung seine keinerlei Hinweise auf eine konkrete Gefahr festgestellt worden.

„Die Schule hat toll und schnell reagiert“, so Dennis Krull. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf die Frage, wer die Droh-Mail gesendet habe und aus welchem Grund.

Der Einsatz ist mittlerweile beendet ist. Die Polizei war mit einer großen Anzahl an Einsatzkräften vor Ort.

Um 10.15 Uhr ist es daher ruhig rund um das Schulzentrum, auf dem Schulhof sind keine Schüler zu sehen. Die Fahrradständer und die Parkplätze rund um die beiden Schulen sind auffällig leer. Vor der Sporthalle steht ein Streifenwagen der Polizei.

Unterrichtsbesuch findet nicht statt

Etwas entfernt davon, vor der Mensa, stehen zwei Praktikanten und zwei Praktikantinnen der Erich-Kästner-Realschule. Im Rahmen ihres Lehramtsstudiums absolvieren sie ihr halbjähriges Praktikum an der Schule.

Zwei von ihnen hätten heute einen Unterrichtsbesuch von ihrem Dozenten an der Pädagogischen Hochschule gehabt, erzählen sie. Die Praktikantin in der siebten Klasse, der Praktikant in der neunten Klasse. Ihre Namen wollen sie nicht nennen, da sie in der Ausbildung sind. Jetzt warten sie, ob der Dozent vielleicht noch am Schulzentrum erscheint. Die Unterrichtsbesuche entfallen auf jeden Fall.

Irritation über zwei Einsätze innerhalb weniger Wochen

Angesprochen auf den zweiten Einsatz innerhalb weniger Wochen sagt eine der Praktikantinnen: „Eigentlich ist das ja eine Dorfschule und wir sind nicht in der Stadt.“

Erst Ende März kam es an der Erich Kästner Realschule in Stutensee-Blankenloch zu einem Großeinsatz wegen eines Amok-Alarms. Dieser stellte sich im Nachhinein jedoch als technischer Defekt heraus. Auch die Rektorin habe sich gewundert, dass es in 50 Jahren keinen Einsatz gab und jetzt innerhalb so kurzer Zeit zweimal.

Heute, so erzählt eine der Praktikantinnen, würden Schüler in der Turnhalle des Schulzentrums betreut werden. Morgen soll der Unterricht wieder stattfinden, aber es soll Polizei vor Ort sein, sagt ihre Kollegin. Ob die beiden Alarmsituation sie stark beeinflusst haben? Eine der Praktikantin schüttelt den Kopf und sagt mit Blick auf den Lehrerberuf: „Humor braucht man.“ Dann zieht die Gruppe in Richtung Bahnhaltestelle und macht sich auf den Heimweg.

Wie die Polizei mitteilt, soll der Unterricht am Freitag wieder aufgenommen werden. Bei der Schuleröffnung sollen auch Polizeibeamte vor Ort sein.

nach oben Zurück zum Seitenanfang