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Offene Gemeinschaft

Das verbirgt sich hinter dem Projekt „Pfarrhaus Neu“ in Weingarten

Eine Projektgruppe nutzt das leer stehende katholische Pfarrhaus in Weingarten für Veranstaltungen, die die Menschen zu Kirche und Glauben führen sollen.

Die reizvolle Architektur des leer stehenden Pfarrhauses bietet dem Projektteam "Pfarrhaus Neu" viele Möglichkeiten
Die Architektur des leer stehenden Pfarrhauses bietet dem Projektteam „Pfarrhaus Neu“ viele Möglichkeiten. Foto: Marianne Lother

„Hier entsteht etwas Neues.“ Das Schild am Gartenzaun zieht neugierige Blicke an. Das alte katholische Pfarrhaus in Weingarten, das nach dem Auszug des Pfarrers leer steht, erhält eine neue Aufgabe.

Eine Projektgruppe unter dem Namen „Pfarrhaus Neu“ hat auf eigenen Wunsch vom Pfarrgemeinderat den offiziellen Auftrag erhalten, das Gebäude zu nutzen, um in Weingarten frische Impulse zu Kirche, Spiritualität und Menschlichkeit zu setzen.

Weingartener Projekt ist auf zwei Jahre angelegt

Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. Zum Team gehören Gemeindereferent Sebastian Kraft, die Pfarrgemeinderatsmitglieder Christina Stern und Markus Lichter, als Bindeglied zur evangelischen Kirche Ulrike Schmidt, Monika Kaufmann vom katholischen Gemeindeteam und Julian Nitsche.

„Wir wagen Aufbruch“, sagt Kraft. Sie wollen als offene Gemeinschaft auf andere Leute zugehen und die Verbundenheit von Menschen mit Gott sichtbar und erlebbar machen. Das Haus soll Schritt für Schritt geöffnet werden. Jeder sei eingeladen, das Projekt mitzugestalten.

Das Team brennt für diese Sache. Ideen und Vorschläge sprudeln. Die Architektur bietet über drei Stockwerke Platz. Eine nicht unerhebliche Rolle spielt die Lage im Ortskern. Eine eigene Brücke führt vom Kirchplatz, an dem die beiden Kirchengebäude unmittelbar nebeneinanderstehen, direkt auf das Pfarrhaus zu.

Die Bachbühne ist ein Begegnungsort für Menschen jeden Alters, dort finden auch Taufen statt. Veranstaltungen auf dem Kirchplatz locken Neugierige an. Der Ort soll sogar ein Punkt auf dem Jakobsweg sein, berichtet Monika Kaufmann. Für den Sommer hätten bereits Pilger nach einer Übernachtung angefragt.

„Pfarrhaus Neu“ will auch kirchenfernere Menschen ansprechen, die sich sozial engagieren, und will die Gruppierungen vor Ort einbinden.

Als Beispiel nennt Kraft den „Tag der Menschen mit Behinderung“, der als eine der ersten Aktionen stattgefunden habe und an dem sich spontan die Vorsitzende vom örtlichen Sozialverband VdK zur Mitwirkung bereit erklärt hatte.

„Immer neu am 12.“ findet einmal im Monat statt

Der Titel „Immer neu am 12.“ weist auf Aktionen hin, die einmal im Monat stattfinden. Jeweils am 12., um niemanden durch einen festgelegten Wochentag auszugrenzen. So war der 12. März dem Thema Brot gewidmet. Mittelpunkt und Anreiz war ein Brotbuffet, zusammengestellt vom Weingartener Bäcker Roger Eschbach. Das Thema Brot spiele seit Jahrtausenden in allen Kulturen und Religionen eine Rolle, erklärt Ulrike Schmidt.

Für Eschbach war eine Beteiligung selbstverständlich. Die Bäckerei sei sein Leben. Er habe sie von seinem Großvater übernommen und über viele Veränderungen weiter betrieben. Er sei motiviert, sich hier einzubringen. Die nächste Aktion wird am 12. April von der Katholischen Jugend und den Ministranten ausgerichtet.

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