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Kretschmann als Schirmherr

Turmbergschule in Weingarten ist für den Würth Bildungspreis nominiert

In einer Arbeitsgemeinschaft betätigen sich die Schüler als Winzer, erarbeiten mit einem Grafiker ein Etikett und suchen Abnehmer für ihren Wein.

Links: Maria Würth (Enkelin des Firmengründers), eine Delegation aus der Turmbergschule die das Projekt vorgestellt hat, rechts Stefanie Haggenmüller (Leiterin des Kompetenzzentrums Ökonomische Bildung BW)
Eine Delegation der Turmbergschule stellt das Projekt im Neuen Schloss in Stuttgart vor. Links steht Maria Würth, die Enkelin des Gründers der Firma Würth, rechts Stefanie Haggenmüller, die Leiterin des Kompetenzzentrums Ökonomische Bildung BW. Foto: Firma Würth

Die Turmbergschule Weingarten will mit ihrer Weinberg-AG den Würth Bildungspreis gewinnen. Die 23 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe zehn werden im Schuljahr 2023/24 die Transformation der Weinberg-Arbeitsgemeinschaft zu einer Schülerfirma umsetzen, die in den nächsten Jahren unabhängig an der Schule agiert und wirtschaftliches Handeln im Unterricht ermöglicht. Dieses Projekt reichte für eine Nominierung unter die ersten sechs Schulen aus Baden-Württemberg.

Durchdachte Planung überzeugt die Jury

Die Stiftung Würth fördert Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Bildung und Erziehung sowie Forschung und Wissenschaft. Ein Teil der Stiftung ist das Kompetenzzentrum Ökonomische Bildung, das zukunftsorientierte ökonomische Projekte fördert. Vor allem soll die Vermittlung von Wirtschaftswissenschaften in baden-württembergischen Schulen gefördert werden.

Am 17. Oktober haben vier Schüler ihr Vorhaben im Neuen Schloss in Stuttgart der Jury vorgestellt. Das Gesamtpaket aus Erzeugung, Vermarktungsstrategien und durchdachter Planung sowie die Tatsache, dass der Weinbau an der Schule schon geraume Zeit etabliert ist, hat die Jury aus Vertretern der Landespolitik und der Wirtschaft, auch aus der Firma Würth, überzeugt.

Die Arbeitsgemeinschaft Weinbau wurde an der Turmbergschule schon in den 1980er Jahren gegründet mit dem Ziel, Weingartener Kindern den Weinbau an ihrem Heimatort nahezubringen. Nach Jahrzehnten waren die Rebstöcke überaltert und die Bewirtschaftung mühsam geworden.

Mit der Neuanlage des Schulweinbergs übernahm Thomas Heiland als Lehrer der zehnten Klasse vor einigen Jahren die AG und stellte sie auf neue Beine. Von nun an halfen die Lernenden bereits im frühen Stadium der Arbeit mit und lernten Schneiden, Anbinden und Laubarbeit.

Der zweite Schritt, das Produkt zu vermarkten, war nicht mehr weit. Heiland hat klare Vorstellungen, was die Schüler leisten können und wie das Ganze funktionieren soll. In den nächsten zwei Monaten wird er für den Vertrieb, für die Finanzen, für das Marketing und für die Buchhaltung mit den Schülern zusammen klare Strukturen schaffen und die Aufgabenbeschreibung erarbeiten.

Für den Verkauf einzelner Flaschen sollen sich die Schüler auf den Weg machen und versuchen, potenzielle Abnehmer zu finden. Das könnten kleine Geschäfte im Ort sein, heimische Gastronomie, größere Feste oder ähnliche Events mit Strahlkraft und Bedarf. In einem Workshop soll gemeinsam mit einem Grafikdesigner ein Etikett gestaltet werden, das Transparenz über das Produkt gibt und die Verkaufschancen erhöhen kann.

Wirtschaftliche Abläufe wie im wirklichen Leben

Ziel ist es, den Schülern im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts und der Berufsorientierung die Möglichkeit zu bieten, wirtschaftliche Abläufe im wirklichen Leben zu erfahren. Der Zusammenhang zwischen Arbeit, Einnahmen und Kosten soll in enger Kooperation mit örtlichen Partnern erfahren werden.

Der Würth Bildungspreis fördert die eigenverantwortliche und selbstständige Umsetzung eines Schulprojekts, das unternehmerisches Denken und Handeln vermittelt. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann werden die ausgewählten Schulen mit einem Startkapital in Höhe von 6.000 Euro sowie professioneller und fachlicher Beratung unterstützt. Der Abschluss des Wettbewerbs ist die Preisverleihung im Juli 2024 in Stuttgart.

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