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Förderer junger Talente

Weingartener Trompeter feiert Erfolge auf der ganzen Welt

Reinhold Friedrich hält vom 29. Januar bis 8. Februar einen Meisterkurs an der Landesmusikakademie Sondershausen in Thüringen ab – nur eines von vielen Projekten.

Reinhold Friedrich mit Trompete
Der gebürtige Weingartener Reinhold Friedrich hat im Jahr 1980 die Weingartner Musiktage Junger Künstler mitgegründet. Foto: Cyrus Allyar

Reinhold Friedrich gilt nicht nur als der beste Trompeter Deutschlands, seit Jahrzehnten reiht er zahlreiche Erfolge, Auszeichnungen und Gastspiele rund um den Erdball aneinander. Am Sonntag, 8. Oktober, wird er um 19 Uhr in der katholischen Kirche in Weingarten in einem gemeinsamen Konzert mit der jungen Sopranistin Maine Takeda zu hören sein.

Weingarten bietet jungen Talenten ein Podium

Durch seine Mitwirkung bei den Weingartner Musiktagen Junger Künstler ist er für das Festival nicht nur eine ungemeine Bereicherung, sondern er pflegt damit auch sein „Ziehkind“. Der gebürtige Weingartener hat dieses Festival 1980 zusammen mit ehemaligen Mitschülern aus dem Helmholtz-Gymnasium gegründet. Es war seine persönliche Motivation, jungen Talenten ein Podium zu geben, da es das bis dahin noch nicht gab. Es war ein Projekt, das im 37. Jahr immer noch wirkt.

Seither sind junge und hochtalentierte Menschen alljährlich in Weingarten zu Gast. Zahllose Musikstudierende hat der Hochschullehrer Friedrich, der seit 1987 Professor für Trompete an der Musikhochschule Karlsruhe ist, nach Weingarten gebracht. Nicht wenige Künstler haben von dort aus ihre Karriere gestartet, beispielsweise Simon Höfele, heute einer der angesagtesten Trompeter der jungen Generation.

Die Förderung junger Talente lag Friedrich schon immer am Herzen und er ist einer der gefragtesten Dozenten für Meisterkurse. Meisterkurse werden in der Regel von renommierten Künstlern abgehalten, nur die besten Studierenden werden gegen eine Gebühr zur Teilnahme zugelassen.

Vom 29. Januar bis 8. Februar findet an der Landesmusikakademie Sondershausen in Thüringen ein solcher Meisterkurs im Fach Trompete mit Reinhold Friedrich statt. Eingeladen sind Hochbegabte aus aller Welt, die hier bei Friedrich Einzelunterricht und Perfektionierung erhalten. Nach einer intensiven Arbeitsphase präsentieren sich die besten der Teilnehmenden in einem Konzert.

Reinhold Friedrichs Auftritte in der Region

Trotz seiner weltweiten Auszeichnungen ist Reinhold Friedrich menschlich und nahbar geblieben. Das zeigen seine Vorhaben in der Region: Am 24. September ist er um 18 Uhr in der „Stunde der Kirchenmusik“ bei einem Gottesdienst in der Christuskirche in Karlsruhe zu hören.

Am 3. Oktober eröffnet er im Kloster Maulbronn zusammen mit Erika Budday an der Grenzing-Orgel die Festwoche des Orgelfördervereins Kloster Maulbronn. Zu erleben sind Werke von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Claude Gervaise und dem Tschechen Petr Eben (gestorben 2007), einem der führendsten zeitgenössischen Komponisten. Denn für Friedrich bilden alte und neue Musik keinen Gegensatz, sondern gehören zusammen.

Am 14. Oktober gibt er ein Benefizkonzert für das Kinderhilfswerk „nph“ zugunsten von Kindern in Lateinamerika. Beginn ist um 19.30 Uhr im Asam-Saal in Ettlingen. Er wird dabei von seiner Frau Eriko Takezawa am Flügel begleitet.

Aufnahmen im Hans-Rosbaud-Studio im SWR

In seinen Planungen sind auch CDs enthalten. Beispielsweise eine Produktion mit dem neu gegründeten Reinhold Friedrich Brass Quintett. Für eine CD-Duo-Produktion mit der Meisterpianistin Takezawa sind Aufnahmen mit neuem Repertoire im Hans-Rosbaud-Studio des SWR in Baden-Baden entstanden, das nach den Plänen des Senders abgerissen werden soll. Friedrich will damit „diesen geschichtsträchtigen und für die Entwicklung der neuen Musik – Strawinsky, Nono, Stockhausen, Zender, Gielen und andere – unendlich wichtigen Platz würdigen und in Erinnerung halten“.

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