Ab diesem Freitag starten die 56. Internationalen Schwimmsport-Tage des SSC Karlsruhe im Fächerbad. Für die Athletinnen und Athleten der Schwimm-Gemeinschaft Region Karlsruhe (SGRK) ist der dreitägige Wettkampf stets ein willkommener Rahmen, sich auf heimischen Bahnen zu präsentieren. Und ein guter Zeitpunkt, eine Saison-Bilanz zu ziehen.
Die fällt nach einigen internationalen Auftritten der SGRK-Nachwuchshoffnungen in diesem Jahr positiv aus. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl für die nächsten Jahre“, sagt Cheftrainer Jonas Holzwarth, der im Sommer 2021 seine stärkste Schwimmerin verloren hatte: Giulia Goerigk ging zum Studium in die USA und fand von dort aus auch deutliche Worte in Richtung des Deutschen Schwimmverbands (DSV).
Trio trat in Karlsruhe in Schwimm-Fußstapfen von Giulia Goerigk
In Mira Helget (Jahrgang 2009), Helena Jurack (2009) und Leo Leverkus (2008) haben die Karlsruher aber ein junges Trio, das national wie international erfolgreich ins Wasser geht. Auch Mila Wazner (2007) hat ein gutes Jahr hinter sich. Das Quartett war jüngst erfolgreich bei den deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Wasser – allein Leverkus fischte dreimal Bronze heraus, Mira Helget einen dritten Rang.
Vor dem Heim-Wettkampf im Fächerbad: Wie fällt den Ihre Bilanz für dieses Jahr aus?
Jonas HolzwarthIch bin mit den Auftritten und Leistungen insgesamt sehr zufrieden. Wir waren viel unterwegs, hatten einige internationale Aufritte, die mich für die Zukunft hoffnungsvoll stimmen. Ich habe ein sehr gutes Gefühl für die nächsten Jahre!
Gerade erst war ja ein SGRK-Duo international erfolgreich ...
Jonas Holzwarth... ja, am vergangenen Wochenende bei den mitteleuropäischen Meisterschaften in Slowenien, wo Mira Helget und Helena Jurack mit der deutschen Jugendnationalmannschaft auf Platz zwei landeten. Die Leistungen waren top: Mit Platz zwei im Einzelwettbewerb über 200 Meter Schmetterling und Gold in der 4x-100-Meter-Lagenstaffel war Helena daran ebenso maßgeblich beteiligt wie Mira, die unter anderem mit Helena Dritte wurde mit der 4x100-Meter-Lagenstaffel und zudem einen vierten und sechsten Platz in Einzelrennen beisteuerte. Zwei Karlsruherinnen zusammen in einer Staffel, das ist für uns natürlich eine tolle Sache! Leo Leverkus wäre bei den Jungs mit im Team gewesen, fiel aber leider krank aus.
Was war das Highlight in diesem Jahr?
Jonas HolzwarthEines war sicherlich die Teilnahme von Leo und Mira bei der Junioren-EM im Freiwasserschwimmen. Und, in meinen Augen wegen des schweren Qualifikationsweges noch höher zu bewerten, die Teilnahme von Leo am European Youth Olympics Festival.
Mit dem ISTKA endet so langsam die Saison, was steht noch auf dem Wettkampfkalender?
Jonas HolzwarthMitte Dezember sind die deutschen Mannschafts-Meisterschaften. Die haben für uns natürlich auch noch eine gewisse Wichtigkeit, mit den Mädels sind wir ja in der Zweiten Liga Süd. Und die Klasse wollen wir unbedingt halten. Bei den Jungs sind wir eine Klasse tiefer, in der Oberliga. Auch da gilt es, mit unserem jungen Team zu bestehen. Von daher ist jetzt auch der Heimwettkampf wichtig, um zu sehen, welche Strecken wie laufen.
Aus Ihren Leistungsgruppen gehen alle mit ins Fächerbad-Becken?
Jonas HolzwarthFast. Leo Leverkus ist zwar wieder gesund, aber noch geschwächt. Da ergibt ein Einsatz keinen Sinn. Ansonsten sind wir und der ganze Verein natürlich mit einem großen Aufgebot vertreten. Ich bin gespannt, wie wir uns präsentieren. Dann folgt nach den Mannschafts-Meisterschaften eine Weihnachtspause, anschließend geht der Blick Richtung Qualifikations-Zeitraum im Frühjahr, wenn es wieder um die Plätze in den Nationalmannschaften und die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen geht. Darauf fokussieren wir uns.