Zum großen Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 werden alle Verkehrsunternehmen im KVV nur noch Fahrkarten ausgeben, die zum sofortigen Fahrtantritt berechtigen. Das teilte der Verkehrsverbund am Mittwoch mit.
KVV-Geschäftsführer Alexander Pischon sagte demnach, dass damit eine einheitliche, transparente und kundenfreundliche Regelung geschaffen werde. Das Entwerten in den Bussen oder Bahnen habe „in der Vergangenheit auch zu einigen Diskussionen mit unseren Fahrausweisprüfern geführt, wenn ein Fahrgast mal aus Versehen vergessen hatte zu stempeln“.
Am 11. Dezember werden zum letzten Mal unentwertete Fahrscheine ausgegeben. Für diese Fahrscheine gilt eine Frist bis zum 11. Juni 2022. Danach verlieren diese Fahrscheine ihre Gültigkeit. Nicht entwertete Tickets können noch bis zum 31. Dezember 2022 in den KVV-Kundenzentren umgetauscht werden.
Fahrschein-Entwerter des KVV werden nach und nach ausgebaut
Diese Änderung bedeutet auch das Ende der Fahrschein-Entwerter in Bussen und Bahnen. Die schuhkartongroßen Apparate werden – sobald die Frist für alte Fahrscheine verstrichen ist – nach und nach ausgebaut. Ab dem 1. Juli 2022 soll es keine Entwerter mehr in Bussen und Bahnen geben.
Der Abschied von den Entwertern spiegelt laut Mitteilung auch das veränderte Kundenverhalten wider. Die Zahl der Einzelfahrscheine, die in Papierform gekauft werden und bislang noch abgestempelt werden müssen, sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Immer mehr Fahrgäste kauften Tickets digital, erklärte KVV-Geschäftsführer Pischon.
Keine Tickets im Voraus mehr: Kritik für KVV-Entscheidung auf Facebook
Es gibt aber auch Kritik an der Entscheidung des KVV. Unter der entsprechenden Mitteilung auf seiner Facebook-Seite schreibt eine Nutzerin: „Warum wird uns sowas immer als ,kundenfreundlich’ verkauft? Dann war die Abschaffung der 4er Karte auch ,kundenfreundlich’?“
Eine andere Nutzerin schreibt: „Ich kaufe immer Karten auf Vorrat. Finde ich unmöglich“.