Skip to main content

Verloren und gefunden

Die Fundkiste macht Loser glücklich

Handy, Schlüssel, Sonnenbrille - der Blick in die Fundkiste erzählt Geschichten. An den beiden Infoständen landet alles, oder fast, was auf dem riesigen Festgelände an einem Wochenende so alles verloren geht. Das meiste, sagt Sarah Laier, kommt auch wieder zu seinem Besitzer zurück. Manches wird nie vermisst.

None
Gut aufgehoben: Am Info-Stand vom Fest wird (fast) alles abgegeben, was verloren gegangen ist. Foto: Sibylle Kranich

Die Fundkiste erzählt Geschichten. Die weiße Brille, zum Beispiel. Keine Sonnenbrille, auch keine Lesehilfe. Die Gläser sind so stark geschliffen, dass der Besitzer jetzt eigentlich blind übers Festival-Gelände stolpern müsste. Oder das dicke Paar Wollsocken. Im Hochsommer? Ernsthaft? Wer trägt denn sowas mit aufs Fest? "Bei manchen Sachen wundern wir uns schon manchmal", sagt Sarah Laiser. Seit fast acht Jahren arbeitet sie jedes Jahr am Infostand von "Das Fest" und neben Fragen und der ein oder anderen Beschwerde nimmt man hier auch Fundsachen entgegen.

None
Macht Loser glücklich: Die Fundkiste am Infostand auf dem Fest. Foto: None

Massenhaft Handys

"Es wird immer was verloren", sagt Sarah. Meistens ist es aber nur "Kleinkruschd". Schlüssel, Sonnenbrillen, so was. Ganz selten, dass mal was wirklich Außergewöhnliches dabei ist. Sein Gebiss zum Beispiel hat am Festival-Wochenende noch nie jemand verloren. Spielzeug, Bankkarten und Klamotten dagegen gehören zu den Stammkunden der Fundkiste. "Und Handys natürlich. Massenhaft Handys."

Viele ehrliche Finder

Was auch immer beim Fest verloren geht, der Besitzer hat gute Chancen, es auch wieder zurückzubekommen. "Ich bin immer wieder überrascht, wie viele ehrliche Finder es gibt", sagt Sarah. Gefüllte Geldbörsen oder Geldkarten würden ganz oft zum Infostand gebracht und das Beste: "Ich hab in fünf Jahren erst einmal erlebt, dass jemand nach einem Finderlohn fragt."

Einsamer Playmobilmann

Für alle Fundsachen haben die Mitarbeiter vom Infostand eine Routine. "Wenn ein Handy abgegeben wird, versuchen wir, die Nummer zurückzurufen, die zuletzt angerufen hat." In den meisten Fällen sei das nämlich der Besitzer, der gerade versucht, sein Telefon zu finden. "Oft klappt das auch", berichtet Sarah. Und wenn nicht? "Dann gehen die Sachen zum Städtischen Fundbüro und können da abgeholt werden." Da wird ab Montag wohl auch der einsame Playmobilmann einziehen, der beim Fest 2017 verloren, aber bislang nicht gefunden wurde.

Finden gibt ein gutes Gefühl

Sarah macht die Arbeit am Infostand viel Spaß. "Aber besonders großartig ist es, wenn man jemandem, der etwas verloren kann, helfen kann", sagt Sarah. Die Emotion, die da zurückkommt sei einfach schön. Echte Freude - auch das gibt's in der Funkiste.

nach oben Zurück zum Seitenanfang