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Klimawandel

Landkreis Karlsruhe will sich besser für Waldbrände rüsten

Der Zustand des Waldes im Landkreis Karlsruhe bleibt weiterhin kritisch. Der Sommer 2022 war geprägt von Trockenheit und Waldbränden.

Blick in den Wald
Die Auswirkungen von Hitze, Dürre und Schädlingen auf den Wald beschäftigen den Forst im Landkreis Karlsruhe auch weiterhin. Foto: Jörg Seiler

Dürre, Brände und Schädlinge haben dem Wald im Landkreis Karlsruhe 2022 abermals große Probleme bereitet.

Nach einer kurzen Erholung im Jahr 2021 sei davon auszugehen, dass sich die Situation durch den Extremsommer 2022 mit wochenlanger Trockenheit bei überdurchschnittlich hohen Temperaturen und Strahlungsintensität wieder verschlechtern wird, berichtete Forstamtsleiter Martin Moosmayer vor kurzem im Ausschuss für Umwelt und Technik. Die Schadholzmenge sei innerhalb von zwei Jahren auf aktuell rund 45 Prozent zurückgegangen.

Brände haben die Wälder massiv beeinflusst

„Der Sommer 2022 war geprägt von einer Vielzahl an Vegetationsbränden, die den Zustand des Waldes offenbart und diesen massiv beeinflusst haben“, sagte Moosmayer. Der größte Waldbrand ereignete sich im Bereich Wiesental-Hambrücken auf rund sechs Hektar Brandfläche.

Auf die Brandgefahr wolle man künftig noch besser vorbereitet sein: Dazu habe das Land Baden-Württemberg im Hardtwald eine Modellregion zum „Waldbrandmanagement“ eingerichtet. Ergebnisse daraus werden voraussichtlich Mitte 2023 vorliegen.

Forschungsprojekt zum Klimawandel in den Wäldern

Ein großes Forschungsprojekt unter Federführung der Universität Freiburg zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder der Oberrheinischen Tiefebene will der Landkreis Karlsruhe als regionaler Partner unterstützen. Die Finanzierungszusage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung liege bereits vor, so Moosmayer.

Holzeinschlag kommt der Nachfrage nicht hinterher

Neben dem Gesundheitszustand des Waldes unterliegen auch die Holzmärkte starken Schwankungen. Seit Herbst 2021 haben sich insgesamt sowohl die Mengennachfragen als auch die Preise deutlich verbessert. Die sehr hohe Nachfrage nach Brennholz aber hat das Forstamt dazu veranlasst, so Moosmayer, frühzeitig Preisempfehlungen an die Gemeinden zu geben.

Die Bestellmengen von Brennholz seien 2022 in fast allen Gemeindewäldern fast doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr. Diese enorme Nachfrage könne aus den heimischen Wäldern kurzfristig nicht bedient werden. Das Forstamt bemühe sich, zusätzliche Brennholzmengen dennoch nachhaltig bereitzustellen.

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