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Van Uytvanck gegen Minnen

Liebespaar muss in Rüppurr Verliererin ausspielen

Das bemerkenswerteste Erstrundenmatch bei der Premiere der Liqui Moly Open bestritten am Montag auf der Anlage des TC Rüppurr zwei Belgierinnen: Alison van Uytvanck und Greet Minnen, die in Rüppurr gemeinsam Doppel spielen, sind miteinander verheiratet. Auf dem Court schenkten sie sich aber dennoch nichts.

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Privat verheiratet, in Rüppurr Gegnerinnen: Greet Minnen (links) und Alison van Uytvanck aus Belgien. Foto: GES Foto: None
Die Nachsicht von Alison van Uytvanck bei einem Netzroller von Greet Minnen war bemerkenswert. Sie lächelte milde, sie schien der Frau auf der anderen Netzseite den glücklichen Punktgewinn zu gönnen. Es war schließlich ihre Frau. Denn das bemerkenswerteste Erstrundenmatch bei der Premiere der Liqui Moly Open war am Montag auf der Anlage des TC Rüppurr das der Belgierinnen, die miteinander verheiratet sind und sich auf dem Center Court über drei Sätze lang nichts schenkten.

Dicker Kuss nach dem Matchball

Die 25 Jahre alte van Uytvanck, beim mit 125 000 Dollar dotierten WTA-Turnier an Position zwei gesetzt, umarmte Minnen nach dem Matchball am Netz innig und gab ihrer Lebensgefährtin schließlich einen dicken Kuss. Beim gemeinsamen Interview mit dieser Zeitung war der Weltranglisten-66. van Uytvanck neben ihrer Freundin dann immer noch sichtlich unwohl zumute. „Ich hatte letzte Woche schon so ein komisches Gefühl, dass es hier in Karlsruhe zum ersten Mal passieren könnte“, sagte die Belgierin. Nach der Auslosung habe keiner der beiden „Hurra“ geschrien. „Es ist wirklich komisch und nicht einfach, es auf dem Platz auszublenden, wenn man sich so gut kennt“, gab die vier Jahre jüngere Minnen zu.

Im Doppel gemeinsam am Start

Van Uytvanck und Minnen fanden in ihrem Match auf dem Center Court nicht zu ihrem besten Tennis, „alles in allem sind wir mit der für uns ungewohnten Situation aber gut umgegangen“, fand van Uytvanck nach dem 6:4, 1:6 und 6:1. Der einen tat der Ausgang für die andere leid, „denn sie spielt bisher ein sehr gutes Jahr“, betonte van Uytvanck, die aber in den kommenden Tagen in Karlsruhe von ihrer Lebensgefährtin nicht nur moralische Unterstützung erwarten darf. „Wir spielen ja hier noch gemeinsam Doppel“, sagte Minnen, die in der Einzelweltrangliste 60 Ränge hinter van Uytvanck steht. Die Gewinnerin des Duells unter Partnern trifft in der Runde der letzten 16 wahrscheinlich am Mittwoch auf Laura-Ioana Paar, die das Auftaktmatch gegen ihre Landsfrau Jaqueline Cristian mit 6:4, 6:4 für sich entschied.

Lisicki im Einzel bereits raus

Van Uytvanck und auch Minnen halten sich in Ranglisten-Regionen auf, in die sich Sabine Lisicki zurückkämpfen möchte. Auf Position 262 der Branchencharts spuckte der WTA-Rechner die Wimbledon-Finalistin von 2013 am Montag aus. Dass der erhoffte Weg zurück an die Weltspitze für die 29-Jährige sehr schwer werden wird, zeigte sich am Montagabend wieder. Nach einem mit 6:3 konzentriert beendeten ersten Satz, verlor die per Wildcard ins Hauptfeld eingezogene Lisicki gegen die Italienerin Jasmine Paolini die Linie. Nch dem folgerichtigen Satzausgleich (4:6) brachen bei Lisicki alle Dämme – mit 1:6 ging sie danach unter. Damit war die Einzelkonkurrenz in Karlsruhe für sie schon wieder beendet.

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