Dicker Kuss nach dem Matchball
Die 25 Jahre alte van Uytvanck, beim mit 125 000 Dollar dotierten WTA-Turnier an Position zwei gesetzt, umarmte Minnen nach dem Matchball am Netz innig und gab ihrer Lebensgefährtin schließlich einen dicken Kuss. Beim gemeinsamen Interview mit dieser Zeitung war der Weltranglisten-66. van Uytvanck neben ihrer Freundin dann immer noch sichtlich unwohl zumute. „Ich hatte letzte Woche schon so ein komisches Gefühl, dass es hier in Karlsruhe zum ersten Mal passieren könnte“, sagte die Belgierin. Nach der Auslosung habe keiner der beiden „Hurra“ geschrien. „Es ist wirklich komisch und nicht einfach, es auf dem Platz auszublenden, wenn man sich so gut kennt“, gab die vier Jahre jüngere Minnen zu.
Im Doppel gemeinsam am Start
Van Uytvanck und Minnen fanden in ihrem Match auf dem Center Court nicht zu ihrem besten Tennis, „alles in allem sind wir mit der für uns ungewohnten Situation aber gut umgegangen“, fand van Uytvanck nach dem 6:4, 1:6 und 6:1. Der einen tat der Ausgang für die andere leid, „denn sie spielt bisher ein sehr gutes Jahr“, betonte van Uytvanck, die aber in den kommenden Tagen in Karlsruhe von ihrer Lebensgefährtin nicht nur moralische Unterstützung erwarten darf. „Wir spielen ja hier noch gemeinsam Doppel“, sagte Minnen, die in der Einzelweltrangliste 60 Ränge hinter van Uytvanck steht. Die Gewinnerin des Duells unter Partnern trifft in der Runde der letzten 16 wahrscheinlich am Mittwoch auf Laura-Ioana Paar, die das Auftaktmatch gegen ihre Landsfrau Jaqueline Cristian mit 6:4, 6:4 für sich entschied.
Lisicki im Einzel bereits raus
Van Uytvanck und auch Minnen halten sich in Ranglisten-Regionen auf, in die sich Sabine Lisicki zurückkämpfen möchte. Auf Position 262 der Branchencharts spuckte der WTA-Rechner die Wimbledon-Finalistin von 2013 am Montag aus. Dass der erhoffte Weg zurück an die Weltspitze für die 29-Jährige sehr schwer werden wird, zeigte sich am Montagabend wieder. Nach einem mit 6:3 konzentriert beendeten ersten Satz, verlor die per Wildcard ins Hauptfeld eingezogene Lisicki gegen die Italienerin Jasmine Paolini die Linie. Nch dem folgerichtigen Satzausgleich (4:6) brachen bei Lisicki alle Dämme – mit 1:6 ging sie danach unter. Damit war die Einzelkonkurrenz in Karlsruhe für sie schon wieder beendet.