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Aktion für das Klima

So haben die Teilnehmer aus Pfinztal beim Stadtradeln 36.000 Kilometer geschafft

Auch in Pfinztal beteiligten sich etliche Radler an der Aktion Stadtradeln. Mit dabei waren Teams aus dem Rathaus. Zusammen mit anderen Teams aus der Gemeinde radelten sie 36.000 Kilometer.

Zwei Fahrradfahrer
Harald Winter und Dominik Klein (von links) machten beim Stadtradeln mit. Sie gehörten zum Team „RADhaus Pfinztal“ und legten während der dreiwöchigen Aktion mehrere Hundert Kilometer zurück. Foto: Klaus Müller

Bei der Strecke dürfte es wirklich nicht allzu schwerfallen, sich morgens – gerade jetzt um diese Jahreszeit – aufs Rad zu schwingen und zur Arbeit zu fahren. Harald Winter nickt bestätigend. Er arbeitet in der Pfinztaler Verwaltung. Jeden Morgen fährt er von Grünwettersbach aus über den Batzenhof, entlang der Pappelallee und weiter über den Thomashof Richtung Turmberg, um dann über die Rittnerstraße zu seinem Arbeitsplatz im Pfinztaler Rathaus in Söllingen zu gelangen. „Eine wirklich tolle Strecke, die jeden Tag und fast bei jedem Wetter sehenswert ist“, erzählt er.

Und dass Winter in den vergangenen Wochen beim sogenannten Stadtradeln teilgenommen, versteht sich von selbst. Er gehörte zu den weiteren 138 Radlern in 20 Teams, die sich in Pfinztal am dreiwöchigen Stadtradeln unter dem Motto „Radeln für ein gutes Klima“ beteiligten.

Insgesamt legten in dieser Zeit die Pfinztaler Fahrradfahrer, etliche davon arbeiten im Rathaus, knapp 36.000 Kilometer zurück. Hört sich nach viel an – ist auch in der Einzelbetrachtung sicherlich viel.

Bundesweit kamen 186.610.608 Kilometer mit den Fahrräder zusammen

Ein Blick auf die Gesamtstatistik der Stadtradeln-Aktion offenbart freilich eine schier unglaubliche Zahl. Bundesweit beteiligten sich 2.811 Kommunen mit 912.632 „Radelnden“ an der Aktion. Es kamen dabei sage und schreibe 186.610.608 Kilometer zusammen. Das entspricht eine CO2-Vermeidung von 30.231 Tonnen.

Zugegeben, die CO2-Rechnung ist etwas schief. Zumal viele Radler ohnehin mit dem Fahrrad zur Arbeit oder in ihrer Freizeit gefahren wären – und eben nicht mit dem Auto.

Aber es gibt Fahrradfahrer, die extra wegen des Stadtradelns – und darum geht es schließlich auch – ihr Auto haben stehen lassen, um sich sodann auf den unterschiedlichsten Strecken mit dem Fahrrad fortzubewegen. Zu ihnen zählt Dominik Klein, der ebenfalls im Pfinztaler Rathaus arbeitet.

„Ich bin fünf Jahre nicht mehr Fahrrad gefahren. Zur Arbeit ging’s halt mit dem Auto“, berichtet er im Gespräch. Dann habe er von Angebot gehört, sich übers Rathaus ein Fahrrad zu leasen.

Der junge Mann entschied sich für ein Pedelec, für das er nun monatlich einen bestimmten Leasing-Betrag bezahlt. Der wird direkt vom Gehalt abgebucht und vermindert so das tatsächlich zu versteuernde Einkommen.

Dominik Klein wohnt ebenso wie Harald Winter in Grünwettersbach. Und es kam, wie es kommen sollte. Zwischenzeitlich legen die beiden zumeist zusammen die etwa acht Kilometer lange Strecke nach Söllingen zurück. „Das ist für mich eine extra Motivation“, so Klein.

Die wiederum braucht der eingefleischte Fahrradfahrer Winter kaum. Bei Wind und Wetter schwingt er sich auf sein Pedelec und spült Kilometer runter.

Man bewegt sich, tut was für die Umwelt, und kommt meistens richtig entspannt ans Ziel.
Dominik Klein
Ratshausmitarbeiter

Dass sich am Ende durch diese Art der Fortbewegung einiges an Geld sparen lässt, hat nicht nur Klein längst verinnerlicht. Aber das ist eher ein Nebeneffekt. „Man bewegt sich, tut was für sich und die Umwelt, und kommt meistens richtig entspannt ans Ziel“, lautet Dominik Kleins Zweirad-Credo.

Etwa 20 Minuten benötigen er und Harald Winter für eine Strecke. Bei der Fahrt ins Geschäft erweist sich ein Pedelec als geeignetes Fortbewegungsmittel. „Man kommt nicht schwitzend an.“ Dominik Klein will weiterhin aufs Fahrrad setzen und sich vor allem daraufsetzen. Harald Winter sowieso.

Preise für die Teams, die am meisten Kilometer runtergespuhlt haben

Dass Stadtradeln längst zu einer Art Massen-Zweirad-Institution geworden ist, belegt nicht nur die erwähnte Zahl der Gesamtkilometer-Leistung. Verwaltungen, Rathäuser, Firmen, Kommunalpolitiker oder Privatpersonen nehmen daran teil. Gefahren wird auf kommunaler Ebene in Teams.

Es sind übrigens Teams mit nur einer Person möglich. Stadtradeln ist auch ein Wettbewerb, bei dem es Preise zu gewinnen gibt, verstanden als Ansporn. Preise hin oder her – am Ende geht es darum, viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Und das am besten nicht nur für die Dauer der Aktion, sondern darüber hinaus. Die Botschaft hierbei: „Jeder Kilometer zählt.“

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