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Gesundheitsförderung im Fokus

Fachkräftemangel: Was bieten die Gemeinden im Karlsruher Norden ihren Mitarbeitern?

Von Homeoffice bis Jobticket: Was Gemeindeverwaltungen im nördlichen Landkreis Karlsruhe tun alles tun, um für ihre Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.

Im Pfinztaler Rathaus sind die Büros  ergonomisch ausgestattet. Es gibt kostenfreie Heiß- und Kaltgetränke sowie wöchentlich regionale Obstkörbe für die einzelnen Ämter.
Im Pfinztaler Rathaus sind die Büros ergonomisch ausgestattet. Es gibt kostenfreie Heiß- und Kaltgetränke sowie wöchentlich regionale Obstkörbe für die einzelnen Ämter. Foto: Alexander Werner

In vielen Kommunen im nördlichen Landkreis Karlsruhe herrscht Personalnot. Häufig kommt es zu Wechseln bei den Stellen. Was können Gemeinden tun, um Mitarbeiter zu finden oder zu halten? Walzbachtal hat eine Kooperation mit dem Sport- und Gesundheitszentrum Gym 79 in Jöhlingen geschlossen.

Damit erhalten Gemeindemitarbeiter einen Nachlass auf den Mitgliedsbeitrag. Können solche Bonus-Angebote einen Beitrag leisten?

Der Fachkräftemangel ist deutlich spürbar.
Swen Goldberg
Hauptamtsleiter in Dettenheim

„Die Personalsituation ist dramatisch“, sagt Dettenheims Hauptamtsleiter Swen Goldberg. „Viele vakante Stellen können nicht mit Fachkräften besetzt werden. Stellenausschreibungen finden kaum Resonanz. Der Fachkräftemangel ist deutlich spürbar.“

Er weist auf verschiedene Boni-Töpfe im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst hin. „Wir zahlen den Bediensteten aus dem Topf eine große Jahressonderzahlung“, so Goldberg. Einige Gemeinden würden diesen Topf mit der Bargeldauszahlung reduzieren, Mittel in einen anderen Topf transferieren und Sachleistungen wie Gutscheine für Rabatte vergeben.

„In Dettenheim setzen wir auf die Auszahlung der Jahressonderzahlung, was mit dem Personalrat abgestimmt ist“, so Goldberg. „Unsere Bediensteten begehren das Bargeld und keine Gutscheine.“ Er geht auch auf vermögenswirksame Leistungen und eine kommunal bezuschusste betriebliche Altersvorsorge ein. Mitarbeiter könnten nach der Probezeit außerdem ein Fahrrad leasen.

Linkenheim-Hochstetten setzt auf präventive Angebote

Laut Katja Beyerle, der Öffentlichkeitsbeauftragten in Linkenheim-Hochstetten, ist die Personalsituation aktuell gut: „Die Gemeinde ist ein flexibler Arbeitgeber, der im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements einiges zu bieten hat.“

Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen, ergonomischen Arbeitsplätzen und Homeoffice kooperiere die Gemeinde seit mehreren Jahren sehr erfolgreich mit dem lokalen Primus-Gesundheitszentrum. „Dort werden mit freundlicher Unterstützung der Krankenkassen verschiedene Gesundheitssportkurse für die Mitarbeiter angeboten. Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass ein präventives Angebot mit einer Reduktion krankheitsbedingter Fehlzeiten korreliert.“

Pfinztaler Mitarbeiter erhalten wöchentlich regionale Obstkörbe

Pfinztals Pressesprecherin Elke Fleig weist darauf hin, dass die Gemeindeverwaltung ihren Mitarbeitenden seit etlichen Jahren vielfältige Benefits in den verschiedensten Bereichen biete. „Diese Angebote und eine vorausschauende Planung haben auch dazu beigetragen, dass wir aktuell keine angespannte Personalsituation in Bezug auf Stellenbesetzungen mit Fachkräften in der Gemeindeverwaltung mehr haben.“

Als Benefits nennt Fleig die Möglichkeiten zur Nutzung von Jobticket und Fahrradleasing oder eines mobilen Arbeitens sowie zu passgenauen Fortbildungen.

„Die Neuaufnahme des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist in Planung“, so Fleig weiter. „Denn die seit Jahren bestehende Kooperation mit dem Gesundheits- und Sportzentrum konnte während Corona nicht fortgeführt werden.“ Büros seien ergonomisch ausgestattet, es gebe kostenfreie Heiß- und Kaltgetränke sowie wöchentlich regionale Obstkörbe für die einzelnen Ämter, erzählt Fleig. Tickets zum Hallenbad würden nicht gesondert vergünstigt angeboten, da der Eintrittspreis grundsätzlich sehr gering sei.

Gesundheitsförderung wird auch in Stutensee geboten

„Der Stadt Stutensee ist es als Arbeitgeber ein wichtiges Anliegen, Impulse im Bereich der Gesundheitsförderung zu setzen und den Mitarbeitenden ein breit gefächertes Angebot zur Verfügung zu stellen“, sagt Megan Groves von der Stadtverwaltung. „Die Maßnahmen wirken sich allesamt positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus.“

Es gebe auch Angebote, die ganzjährig genutzt werden können, so Groves. Dazu gehörten der vergünstigte Eintritt ins Stutenseebad sowie Kursangebote wie Rückenfit, die aktive Pause, Sehtraining oder zwei sehr gut angenommene Yogakurse. Neu im Angebot für die Mitarbeitenden sei die E-Learning-Plattform der Stadt Stutensee, so Groves.

Durch E-Trainings (Training mithilfe elektronischer, technischer oder digitaler Medien) wie Gesundheit am Arbeitsplatz oder Bildschirmarbeitsplätze würden auch dort entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich des Gesundheitsmanagements geboten. Zudem gebe es auch E-Trainings im Bereich der Arbeitssicherheit. In den Wintermonaten werde den Mitarbeitenden beispielsweise kostenloses Obst zur Verfügung gestellt.

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