Skip to main content

350.000 Euro werden benötigt

Bürgerenergiegenossenschaft Rheinstetten sucht weitere Mitglieder

Noch in diesem Jahr will die Genossenschaft Photovoltaikanlagen auf den Dächern kommunaler Gebäude in Betrieb nehmen. Sie rechnet mit bis zu 130.000 Euro Investitionskosten pro Anlage.

Die Solarbranche erwartet in den nächsten Jahren eine weitere Beschleunigung des Ausbaus der Sonnenenergie in Deutschland.
Strom vom Dach: Die Einrichtung von Solaranlagen auf kommunalen Gebäuden ist das erste große Projekte der Bürgerenergiegenossenschaft Rheinstetten. Dafür benötigt sie noch Kapital. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Die Bürgerenergiegenossenschaft Naturstrom Rheinstetten geht in die Finanzierungsphase ihres ersten großen Projektes, der Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern von acht kommunalen Gebäuden.

Wie berichtet, verpachtet die Stadt der Genossenschaft die Dächer für die Nutzung von Sonnenenergie.

Kapitalbedarf von 350.000 Euro

Für eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 100 Kilowattpeak (das entspricht einem Jahresertrag von rund 100.000 Kilowattstunden Strom) rechne man mit Investitionskosten zwischen 110.000 und 130.000 Euro, so Hans Bodrogi aus dem Vorstand der Bürgerenergiegenossenschaft. „Unseren Kapitalbedarf in den nächsten Monaten sehen wir bei circa 350.000 Euro.“

Daher habe man beschlossen, Mitgliedern den Kauf von mehr Anteilen zu ermöglichen: Bisher konnte jeder nur einen Anteil im Wert von 100 Euro erwerben, nun wurde die Zahl auf 20 Anteile à 100 Euro erhöht. Aktuell zählt die Bürgerenergiegenossenschaft nach eigenen Angaben rund 590 Mitglieder.

Wer kann Mitglied werden?

Mitglied werden kann, indem er Anteile erwirbt, jeder Rheinstettener und jede Rheinstettenerin sowie Menschen, „die einen Bezug zu Rheinstetten haben“, erklärt Hans Bodrogi.

Letzteres gelte etwa für Menschen, die in Rheinstetten aufgewachsen sind, inzwischen aber woanders wohnen, oder für Personen, die schon lange in Rheinstetten arbeiten, aber nicht dort wohnen.

Wer einen Anteil zeichnet, beteiligt sich damit nicht nur an der lokalen Energiewende in Rheinstetten. Er hat auch die Aussicht auf eine finanzielle Rendite – wenn die Bürgerenergiegenossenschaft Gewinne erwirtschaftet.

Erste Anlagen werden 2022 in Betrieb genommen

„Unser Ziel ist es, eine angemessene Verzinsung auf das eingesetzte Kapital an unsere Mitglieder auszuzahlen“, teilt der Vorstand mit.

Für 2022 werde man das zwar, wenn überhaupt, nur in beschiedenem Rahmen tun können. „Schließlich laufen unsere ersten PV-Anlagen erst im Verlauf dieses Jahres an.“ Aber: „Für 2023 sieht es dann schon besser aus.“

Bürgerenergiegenossenschaft will auch bei Windkraft mitmischen

Außer an dem Ausbau von Photovoltaik will sich die Genossenschaft auch in der Nutzung von Windkraft vor Ort einbringen. Sie bewirbt sich „zusammen mit einem kompetenten und leistungsbereiten Partner“ in der Ausschreibung für Windkraftanlagen, die im Gewann Stiftäcker aufgestellt werden sollen (wir berichteten).

Die Stadt sucht Investoren, die den Bau und den Betrieb der Windräder übernehmen. Noch bis Ende Mai können Interessenten ihre Angebote abgeben.

Weitere Infos zur Bürgerenergiegenossenschaft und zur Mitgliedschaft gibt es online unter https://naturstromrheinstetten.de/.

nach oben Zurück zum Seitenanfang