Skip to main content

Wahl am 3. Dezember

Oberbürgermeisterkandidaten in Rheinstetten diskutieren über Inklusion

Isabella Metzke und Sebastian Schrempp konkurrieren um das Oberbürgermeisteramt in Rheinstetten. Jetzt beziehen sie Position im Gespräch mit Beiräten für Senioren und Menschen mit Behinderung.

Herausforderin Isabella Metzke (links) und Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (rechts) diskutieren mit Beiräten für Senioren und Menschen mit Behinderung.
Herausforderin Isabella Metzke (links) und Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (rechts) diskutieren mit Beiräten für Senioren und Menschen mit Behinderung. Foto: Rüdiger Homberg

Die Bürgerinnen und Bürger von Rheinstetten haben bei der Oberbürgermeister-Wahl am Sonntag, 3. Dezember, die Möglichkeit, sich zwischen zwei Kandidaten zu entscheiden, die recht unterschiedlich sind. Das wurde nicht nur bei den drei offiziellen Kandidatenvorstellungen deutlich, sondern auch in einer eher lockeren Atmosphäre am Freitagnachmittag in einem Café nahe des Rheinstettener Rathauses.

Der Beirat für Menschen mit Behinderung und der Seniorenbeirat hatten Isabella Metzke und Sebastian Schrempp eingeladen, um mit ihnen Themen rund um Inklusion und Integration zu besprechen.

Oberbürgermeisterkandidatin Isabella Metzke will Ehrenamt durch Profis unterstützen

Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (CDU), der sich um eine dritte Amtszeit bewirbt, betonte, dass ohne ehrenamtliches Engagement kaum etwas im Bereich Inklusion und Integration erledigt werden könne.

Seine Herausforderin Isabella Metzke (SPD) wies mehrfach darauf hin, dass das Ehrenamt zwar gestärkt werden müsse, es aber nicht alles leisten könne und daher auch von Profis unterstützt werden müsse.

Der Amtsinhaber brachte in den Austausch ein, dass es im gesamten Stadtbereich rund 400 öffentliche Sitzbänke gebe. Ein Teilnehmer quittierte dies mit ungläubigem Staunen. Er hatte zuvor moniert: „In Rheinstetten gibt es ja kaum Bänke, auf denen man sich mal kurz ausruhen kann.“

Metzke versprach, wenn sie Oberbürgermeisterin sei, werde sie alle Straßen in der Stadt daraufhin untersuchen lassen, inwieweit sie für guten Fußgängerverkehr ebenso geeignet sind wie dafür, sie etwa mit Rollstühlen oder Kinderwagen zu nutzen. „Und wenn es sich dann an der einen oder anderen Stelle herausstellt, dass es zu Konflikten mit dem Autoverkehr kommen kann, dann muss dieser gegebenenfalls eingeschränkt werden.“

Amtierender Oberbürgermeister Sebastian Schrempp erinnert an Festival der guten Taten

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Alexander Lang vom Beirat für Menschen mit Behinderungen beide Kandidaten um inhaltliche Aussagen gebeten. Isabella Metzke formulierte ihre Haltung so: „Inklusives Leben ist sehr wichtig.“

Sebastian Schrempp sprach ausführlicher und erinnerte etwa an das Festival der guten Taten, das Rheinstetten 2015 gefeiert hat. Auch auf die Zusammenarbeit mit den Hagsfelder Werkstätten (HWK) ging er ein: „Die Stadtverwaltung und die HWK haben gemeinsam ein Grundstück gesucht und gefunden, um behinderten Menschen wohnortnah Arbeitsplätze zur Verfügung stellen zu können.“

Schrempp verließ die Runde eine Stunde nach Beginn, die Grünen-Bundesminister Habeck und Baerbock sollten sich während ihrer Bundesdelegiertenkonferenz in der Messe ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Im Publikum vernahm man Stimmen, die Bundespolitiker hätten auch zur Veranstaltung kommen können. Dann hätten sie mitbekommen, wie in Rheinstetten um Integration und Inklusion gerungen werde und auch darum, dass mehrere Generationen gut zusammenleben können, hieß es.

Denn Mehrgenerationenräume und Wohnen waren auch Thema der Diskussion, bevor sich Schrempp verabschiedete. Während Metzke auch in diesem Punkt für Hauptamtlichkeit plädierte, unterstrich Schrempp abermals die Wichtigkeit des Ehrenamts.

nach oben Zurück zum Seitenanfang