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Wahl am 3. Dezember

OB-Wahl in Rheinstetten: Kinderbetreuung bei Fragerunde zentrales Thema

Zum dritten und letzten Mal haben sich Amtsinhaber Sebastian Schrempp und Herausforderin Isabella Metzke den Fragen der Rheinstettener Bürger gestellt. Diesmal in Neuburgweier. Was an dem Abend wichtig war.

Volles Haus: Bei der letzten der drei Kandidatenvorstellungsrunden zur OB-Wahl in Rheinstetten ist die Festhalle in Neuburgweier bis in die letzte Reihe gefüllt.
Großes Interesse: Bei der letzten der drei Kandidatenvorstellungsrunden zur OB-Wahl in Rheinstetten ist die Festhalle in Neuburgweier bis in die letzte Reihe gefüllt. Foto: Florian Krekel

Nickelig wird es eigentlich nur einmal, bei der dritten und letzten Vorstellungsrunde für die OB-Wahl in Rheinstetten in der Festhalle Neuburgweier am Donnerstag.

Es geht um die Rheinaustraße, die ein Bürger als „Rumpelacker“ identifiziert und wissen möchte, wann da „endlich saniert wird“. Amtsinhaber Sebastian Schrempp (CDU) verweist darauf, dass die Gemeinde da wenig machen könne, denn das Land sei zuständig.

HerausfordererIn Isabella Metzke (SPD) kann sich daraufhin eine süffisante Antwort nicht verkneifen. Der OB sollte doch eigentlich gute Kontakte zum Land haben, da hätte sich schon längst etwas tun müssen, sagt sie. Sie jedenfalls würde sich dafür stark machen.

Ansonsten bleibt der Abend recht nüchtern und sachlich, wird von vielen Fachfragen dominiert, die nur selten etwas mit Neuburgweier zu tun haben und bei denen Metzke oft antworten muss, dass sie das nicht en détail beurteilen könne, da sie ja bisher keinen Einblick in die Vorgänge der Gemeindeverwaltung Rheinstetten habe.

Polder Rappenwörth: Kandidaten betonen, dass man Gerichtsentscheid abwarten müsse

So zum Beispiel beim Thema Umsetzung des beschlossenen Mobilitätskonzepts, deren Ermangelung ein Bürger beklagt. Schrempp betont, die Anwendung des Konzepts, das etwa Verbesserungen für Radfahrer enthält, laufe im Hintergrund bereits, sei aber nicht immer so einfach und man müsse auch Anwohner betroffener Bereiche mitnehmen und sich mit ihnen abstimmen.

Metzke sagt, sie müsse sich dabei auf die Experten der Verwaltung verlassen, würde das Thema, sollte sie OB werden, aber sofort angehen.

Gleiches gilt für die Klage der Stadt gegen die Ausführung der Pläne für den Polder Rappenwörth. Beide Kandidaten unterstreichen, hier müsse man das Urteil des Verwaltungsgerichtes in Mannheim abwarten, ehe man näheres sagen könne.

Die Große Kreisstadt hat einige Kritikpunkte an der geplanten Umsetzung des Projektes, möchte, wie berichtet, etwa bei den ökologischen Flutungen den Fermasee ausgenommen sehen.

Kinderbetreuung wird immer wieder zum Thema bei der Fragerunde in Rheinstetten

Immer wieder geht es am Donnerstag um das Thema Kitaplätze. Weil mehrere Bürger nachfragen, wie dem Fachkräftemangel zu begegnen sei und auch weil es Metzke als eines ihrer Kernthemen mehrfach auf das Tableau holt. Immer wieder hatte es laut Eltern in Rheinstettener Kitas und Kindergärten nur eine Notbetreuung gegeben.

„Wir müssen bessere Arbeitsbedingungen schaffen“, positioniert sich Metzke. Es müsse möglich sein, dass Erzieher einen einträglichen Job hätten und mit ihrem Gehalt in Rheinstetten auch bezahlbaren Wohnraum finden.

Die Personaldecke müsse auch dick genug sein, um die Erzieher zu entlasten. Auch hätte der Ausbau der Betreuungsangebote schneller erfolgen müssen als zuletzt, so Metzke, deren Mann selbst Erzieher ist.

Schrempp betonte, dass die Kommune aktuell 100 Kitaplätze schaffe und bei ihrer Stellenbesetzung und der finanziellen Ausstattung sogar über dem nötigen Maß liege. Aber auch Schrempp hätte „gerne einen schnelleren Ausbau der Plätze in der Vergangenheit gehabt“, wie er sagt.

„Zuletzt hatten wir einen Corona-Ausbruch und von neun Erziehern und Erzieherinnen einer Kita waren sechs krank. So etwas ist kaum zu stemmen. Dennoch werden wir darüber beraten, die Personalpuffer anzupassen“, verspricht Schrempp.

Zur Frage, warum Eltern in Notfällen nicht als Betreuer in Kitas aushelfen dürfen, konnten beide Kandidaten aus Ermangelung der Kenntnis der genauen Regelungen nichts sagen.

Die Wahl des Oberbürgermeisters in Rheinstetten findet am 3. Dezember statt.

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