Skip to main content

Auch Jüngere sind betroffen

Was macht eine Wundmanagerin? Zentrum in Rheinstetten widmet sich chronisch Kranken

Martina Dank ist Wundmanagerin des neuen Zentrums der Firma Rodday in Rheinstetten. Die 35-Jährige erklärt, was ihre Aufgaben sind und an wen sich das Angebot richtet.

Eine Wunde wird versorgt
Patienten mit schlechtheilenden und chonischen Wunden werden im neuen Zentrum in Rheinstetten versorgt – hier ein Symbolbild. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

In Rheinstetten hat Ende September das neue Wundzentrum der Rodday Wundmanagement GmbH eröffnet, in dem Patienten mit schlecht heilenden und chronischen Wunden behandelt werden.

„Wir wollen damit die Lebensqualität der Patienten in der Region deutlich verbessern“, sagt Eva Schnetz, Leiterin des Außendienstes bei Rodday.

Wie das Ganze funktioniert, wer besonders unter chronischen Wunden leidet und was es bei der Wundversorgung zu beachten gibt, erklärt Martina Dank (35). Sie arbeitet als Wundmanagerin im neuen Zentrum.

Was macht man als Wundmanagerin in einem Wundzentrum?
Dank
Wir behandeln in unserem Wundzentrum Patienten, die an einer chronischen oder schwer heilenden Wunde leiden. Hier können wir die Wunden hygienisch korrekt und nach neusten klinischen Standards versorgen. Das ist im häuslichen Umfeld so kaum umsetzbar. Zudem ziehen wir auch Partner wie Orthopäden, Sanitätshäuser oder Podologen hinzu.
Wundmanagerin Martina Dank.
Martina Dank (35) ist Wundmanagerin im neuen Zentrum in Rheinstetten. Foto: Britta Selinger
Chronische Wunden bringt man meist mit älteren Menschen in Verbindung. Wie ist die Patientenstruktur bei Ihnen?
Dank
Tatsächlich sind es meist ältere Patienten. Allerdings bemerke ich eine Zunahme von jüngeren Betroffenen, die zum Beispiel wegen Diabetes an chronischen Wunden leiden. Mein jüngster Patient ist momentan 29 Jahre alt. Das ist schon ziemlich jung. Und die Tendenz ist leider steigend. Insgesamt geht man von etwa vier Millionen Menschen aus, die an chronischen oder schwerheilenden Wunden leiden. Die Dunkelziffer ist aber wahrscheinlich deutlich höher.

Patienten mit chronischen Wunden genieren sich oft, zum Arzt zu gehen

Warum?
Dank
Das ist schwer zu sagen. Manche genieren sich vielleicht, zum Arzt zu gehen, da die Wunden eventuell unangenehm riechen oder weil sie stark nässen. Andere haben vielleicht starke Schmerzen und deshalb Angst vor einer Behandlung. 
Wie gehen Sie bei der Wundversorgung vor?
Dank
Am Anfang steht immer die Anamnese: Wie lange besteht die Wunde schon? Welche Diagnosen, die die Wundheilung beeinflussen können, sind schon bekannt? Welche Wundmaterialien wurden verwendet? Dann überlegen wir, welche individuelle Therapie sinnvoll ist und empfehlen diese den behandelnden Ärzten. Im Vordergrund steht dabei immer, die Ursache zu behandeln. Wenn zum Beispiel jemand an einem Druckgeschwür leidet, versucht man, den Druck durch verschiedene Hilfsmittel deutlich zu reduzieren. 
nach oben Zurück zum Seitenanfang