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Steffens HEIMspiel: Begeisterte Hallenfußballer im Raum Karlsruhe sterben aus

In der Winterpause lief früher nicht nur Hallenfußball auf allen TV-Kanälen, auch im Raum Karlsruhe wurde viel und fleißig unter dem Dach gekickt. Warum diese Zeiten längst vorbei sind.

Steffens HEIMspiel
Steffens HEIMspiel Foto: picture-alliance

Wer erinnert sich nicht gerne an die Hallenfußballzeit im Deutschen Sportfernsehen (DSF) zurück? Wochenlang war feinster Budenzauber angesagt, wenn sich unter anderem Wacker Burghausen und Energie Cottbus duellierten.

Auch in der Region erfreute sich der Hallenfußball in der Winterpause großer Beliebtheit. Die Turniere von Langensteinbach und Spielberg waren ein „Muss-Termin“ im Kalender. 

Fußballer in der Region fürchten Verletzungen

Schaut man sich die aktuellen Teilnehmerfelder an, sieht man jedoch einen deutlichen Schwund an Mannschaft. Doch woran liegt es, dass die Filigran-Techniker unserer Region immer weniger Lust am Hallenfußball verspüren?

Oft wird das große Verletzungsrisiko als Hauptgrund genannt. Das abrupte Abbremsen auf den Hallenböden, die nicht wie ein Rasen oder Kunstrasen nachgeben, führt tatsächlich zu einem erhöhten Risiko, was Knieverletzungen betrifft. Das betrifft auch das kontaktlosere Futsal, bei dem Grätschen obendrein verboten sind.

Vor allem junge Fußballer verlieren die Lust

Wenn wir ehrlich sind, hemmt das Verletzungsrisiko aber wohl, wenn überhaupt, die Trainer bei der Anmeldung einer Mannschaft. Der Hauptgrund dürfte – wie so oft – der zusätzliche Termin sein.

Die meisten Spieler sind einfach froh, in der Winterpause mal nicht an Fußball denken zu müssen. Der Amateurterminkalender ist dermaßen voll, dass jedes freie Wochenende genossen wird. Oder die Partnerin sagt, was ansteht.

Schaut man sich etwa die Turniere im Fußballkreis Pforzheim an, wird eines schnell klar: Die Begeisterung für Budenzauber ist vor allem noch bei der älteren Generation zu finden. Das Thema „Pause vom Fußball“ ist meist eines der jungen Generation.

Spieler wie Ignazio Scozzari, Michael Cycon und Francesco Grifo können vom Fußball gar nicht genug bekommen und sind zwar für ihre exzellente Zockerei in der Halle bekannt, dürften aber in den nächsten Jahren die Schuhe an den Nagel hängen.

Rahmenprogramm soll Attraktivität der Hallenturniere steigern

Natürlich besteht für die Vereine die Möglichkeit, mit neuen Ideen wie Aftershow-Partys, Vollbande oder besonderen Regeln die Hallenturniere attraktiver zu gestalten. Irgendwann sind aber auch hier die Ideen ausgeschöpft. Oder Kommunen legen den Clubs mit fehlenden Hallen oder übertriebenen Kosten Steine in den Weg.

Und so dürften auch in den nächsten Jahren weitere Hallenturniere aussterben. Der Trend ist jetzt schon deutlich rückläufig.

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