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Drei Turniere an einem Tag

Kleineres Format, aber Bühne für alle: Warum das Hallenfußballturnier des SV Spielberg ein Erfolg war

Statt an zwei Tagen hat der SV Spielberg sein Hallenturnier in diesem Jahr auf einen Tag begrenzt. Gründe gibt es einige. Wieso sich die Entscheidung als richtig entpuppte.

Wie hier beim Spiel zwischen dem ASV Hagsfeld und ATSV Mutschelbach präsentierten die Frauen beim Spielberger Hallenturnier ein hohes Niveau.
Wie hier beim Spiel zwischen dem ASV Hagsfeld und ATSV Mutschelbach präsentieren die Frauen beim Spielberger Hallenturnier ein hohes Niveau. Foto: Stefan Meister

Peter Legler aus Waldbronn sitzt am Tisch und fachsimpelt mit drei weiteren Personen. Es wird über Fußball geredet. Im Hintergrund ertönt eine Durchsage, dass noch 60 Sekunden zu spielen sind. Stören lassen sich die vier Männer dadurch nicht. Den emotionalen Rufen ist zu entnehmen, dass sie eine hektische Schlussphase verpassen.

Doch beim Spielberger Hallenfußballturnier steht nicht nur der Sport im Vordergrund. „Hier herrscht eine familiäre Atmosphäre“, sagt Reinhard Haas, Vorstandssprecher beim SV Spielberg. Während in der Langensteinbacher Schelmenbuschhalle der gesellige Teil vorherrscht, geht es in der benachbarten Jahnhalle um den sportlichen Aspekt

Hallenturnier des SV Spielberg mit großer Tradition

Seit 2004 ist das Turnier des Verbandsligisten eine feste Anlaufstelle für den Budenzauber im Winter. Nach drei Jahren Pause ging es am Dreikönigstag mit dem Turnier, das seit 2017 an den verstorbenen Berti Haas erinnert und deshalb dessen Namen trägt, weiter.

Im Gegensatz zu den vergangenen Austragungen war in diesem Jahr einiges anders. Statt an zwei Tagen wurde nur an einem gespielt. Morgens zeigten die Bambinis ihr Können. Anschließend stand erstmals ein Turnier für Frauen an und im Anschluss ging es für die Männer rund. „Es gab zahlreiche Überlegungen, aber wir wollten etwas ausprobieren“, sagt Haas. Deshalb wollte der Verein allen eine Bühne bieten.

Turnier für Frauen kommt bei Zuschauern in Langensteinbach gut an

Besonders erfreulich sei, dass das Turnier der Frauen schnell besetzt war. Dagegen macht er keinen Hehl daraus, dass das Interesse der Vereine im Männerbereich in den vergangenen Jahren an Hallenturnieren abgenommen hat. „Viele haben Angst, sich zu verletzen“, sagt Haas.

Ein weiterer Grund ist laut ihm der Aufwand. Rund 40 bis 50 Helfer seien im Einsatz. Angefangen von der Eintrittskasse über die Bewirtung bis hin zur Schiedsrichterbetreuung. Hinzu kommt der Auf- und Abbau. „Wir haben alle Schichten besetzt, aber früher war es einfacher, Ehrenamtliche zu finden“, sagt Haas.

Würde das Turnier weiter an zwei Tagen stattfinden, bräuchte der Verein noch mehr helfende Hände. „Vor allem aus finanziellen Aspekten ist es wichtig, dass die Veranstaltung stattfindet“, sagt der Vorstandssprecher.

Positives Fazit der Verantwortlichen aus Spielberg

Ein Blick auf die gut besetzte Tribüne beweist, dass das Interesse der Zuschauer groß ist. Die Rundumbande sorgt für schnelles Geschehen. Spielunterbrechungen gibt es kaum. „Es macht schon Spaß, zuzusehen“, sagt Torben Frey aus Ettlingen.

Überrascht ist er vor allem vom Turnier der Frauen, die sich nichts schenken und „geilen“ Fußball zeigen. Auch Legler und seine Freunde haben sich mittlerweile auf der Tribüne Platz genommen und zeigen sich begeistert.

Aus der Sicht von Haas hat sich der Wechsel auf einen Tag ausbezahlt. „Es deutet vieles hin, dass wir es wieder so machen“, sagt er. Da es bei den Vereinen und Zuschauern so gut ankam, ist er sich sicher, dass erneut ein Turnier für Frauen stattfindet.

Spielberg und Niefern gewinnen Turniere

Bei den Frauen setzte sich der FV Niefern im Finale gegen den FC Mühlhausen durch. Dritter wurde der SSV Waghäusel. Bei den Männern gewann Gastgeber Spielberg das Endspiel gegen den SV Langensteinbach. Der ATSV Mutschelbach gewann das kleine Finale gegen den TSV Reichenbach.

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