Studie: Karlsruhe ist die "smarteste" Stadt Baden-Württembergs
Karlsruhe zählt zu den "smartesten" Städten in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom. Bundesweit liegt Karlsruhe sogar auf Platz zwei. Andere badische Großstädte schneiden schlechter ab.
In Karlsruhe geht es mit der Stadtgeist-App durch die Fächerstadt. Mit der Kamera des Smartphones lassen sich bestimmte Punkte in der Stadt ablichten, die App erläutert dann die Geschichte zum Motiv.
Foto: karlsruhe.digital/Dennis Dorwarth Photographie
Karlsruhe zählt zu den "smartesten" Städten in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt der Smart City Index des Digitalverbands Bitkom. Dieser weist Hamburg als Spitzenreiter aus, direkt dahinter folgt allerdings Karlsruhe – knapp vor Stuttgart. Andere badische Großstädte schneiden schlechter ab.
Hamburg erreichte in der Untersuchung 79,5 von 100 möglichen Punkten, Karlsruhe kam auf 69,0, Stuttgart auf 68,6. In die Wertung flossen laut Bitkom fünf Themenfelder ein:
Energie und Umwelt
Gesellschaft
Verwaltung
Mobilität
digitale Infrastruktur
Stuttgart ausgerechnet bei Mobilität vorne?
Dass die von Verkehrsproblemen geplagten Stuttgarter ausgerechnet in der Kategorie Mobilität am besten abschneiden, wirft jedoch Fragen auf. Bitkom liefert folgende Antworten dazu: Im Index seien 7 800 Datenpunkte erfasst worden. Die fünf Themenbereiche fächern sich in 35 Indikatoren auf, diese reichen von Online-Bürgerservices über Sharing-Angebote für Mobilität bis zu intelligenten Mülltonnen. Insofern seien in erster Linie Faktoren verarbeitet, die tatsächlich auch mit sogenannten Smart Citys in Verbindung stehen – also bewusst nicht die gewöhnliche Verkehrsführung oder wie häufig die Müllabfuhr vor dem Haus vorfährt.
Karlsruhe punktet mit App
In Karlsruhe floss etwa die Entwicklung der Multifunktions-App „digital@KA“ als Plattform für kommunale und privatwirtschaftliche digitale Dienstleistungen positiv in die Wertung ein. Stuttgart profitierte beispielsweise von seine Pilotprojekt „logSPAZE“, in dem es um die emissionsfreie Paketzustellung in der Innenstadt geht. Nachholbedarf hat Karlsruhe im Vergleich zu anderen Großstädten vor allem im Bereich Verwaltung, IT und Kommunikation und Gesellschaft.
Berücksichtigt wurden in der Untersuchung lediglich Städte mit mehr als 100. 000 Einwohnern. Den Indexwerten liegen laut Bitkom öffentlich zugängliche Datenquellen zugrunde. Neben dem Bitkom wirkten auch Vodafone und Telekom beim Index mit. „Der Smart City Index vermisst die deutschen Großstädte in puncto Digitalisierung und macht sie vergleichbar“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Baden-Württemberg kommt gut weg
Der Südwesten schneidet in der Studie generell gut ab. Heidelberg belegt Platz sechs in der Rangliste, Mannheim weist laut Bitkom die smarteste Verwaltung auf und ist damit immerhin "smarter" als Freiburg. „Städte in Baden-Württemberg und Hessen schneiden im Mittel besser ab als der Durchschnitt“, sagt Berg. Überraschend sei, dass Städte aus strukturschwachen Regionen wie dem Osten nicht zwingend schlechter abschnitten als die Konkurrenz aus dem Westen.
Pforzheim schneidet schlecht ab
Heilbronn und Reutlingen erreichten in der Studie lediglich rund 35 Punkte. Zum Vergleich: Karlsruhe ist mit 69 Punkten fast doppelt so "smart". Pforzheim und Ludwigshafen landen mit 40,3 beziehungsweise 39,1 Punkten ebenfalls nur im hinteren Mittelfeld. Für die schlechte Platzierung von Pforzheim ist vor allem der Bereich Energie und Umwelt (27,2 Punkte) sowie Gesellschaft (31,8 Punkte) verantwortlich. Den besten Wert erreicht die Stadt bei IT und Kommunikation (56,4 Punkte) und liegt damit auf dem Niveau von Heidelberg.
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