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Bis zum Morgen wird getüftelt

Vorbereitung auf Karlsruher Schlosslichtspiele

Am 7. August startet die zweite Auflage der Karlsruher Schlosslichtspiele. Der technische Aufwand ist enorm.

Schlosslichtspiele in Karlsruhe
Solche Bilder erwarten die Besucher der Schlosslichtspiele Foto: ZKM

Die Technik steht: 24 Projektoren und viele riesige Rechner sorgen dafür, dass sich die Fassade des Schlosses am kommenden Sonntag wieder in eine riesige Leinwand verwandelt: Dann beginnen die allabendlichen Schlosslichtspiele, die 2015 der Publikumsliebling beim Stadtgeburtstag waren. Bis 25. September dauert die zweite Auflage.

Enorme Technik für Schlosslichtspiele

Doch noch ist einiges zu tun. In der Nacht sorgen Techniker bei Tests dafür, dass jeder Strahl, jede Linie auf der Fassade sitzt, damit am Ende das Bild optimal ist. „Bis in den Morgen arbeiten unsere Leute“, berichtet Martin Wacker, Chef der städtischen Event GmbH, die die Schlosslichtspiele verantwortet.

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Große Projektoren waren auch 2016 bei den Schlosslichtspielen im Einsatz. Foto: jodo

Wacker strahlt, als er an diesem Donnerstagmorgen zusammen mit zahlreichen Kollegen sowie Vertretern des ZKM – bei dem die künstlerische Verantwortung liegt – vor Ort in Augenschein nimmt, was in den vergangenen zwölf Tagen aufgebaut wurde. Da ist alleine die enorme Technik, die auch ZKM-Geschäftsführerin Christiane Riedel beeindruckt. Sie spricht von unglaublichen Möglichkeiten, die die Künstler in Karlsruhe bekommen.

So dezent wie möglich

Je drei Projektoren stehen gestapelt in den insgesamt acht Metallboxen, jede von ihnen 800 Kilogramm schwer. Das Gewicht lastet in der Höhe auf Gerüsten. Gesteuert werden die Apparate von einem Container darunter. „Wir versuchen, alles so dezent wie möglich zu halten, um auch die Sicht nicht zu verstellen“, versichert Wacker. Stromkabel wurden über Brücken verlegt, damit für Radler und Spaziergänger keine Sturzfallen entstehen. Auch die Beschallung wurde überarbeitet – um den Besuchern noch mehr Komfort zu bieten als 2015 und um die Anwohner zu schonen.

Mehrere Neuerungen

Weitere Veränderungen erwarten die Zuschauer: Wie bei „Das Fest“ bewährt, werden auch bei den Schlosslichtspielen Radparkplätze eingerichtet, nämlich in einer Länge von 450 Metern in der verlängerten Waldhornstraße. Neu ist zudem ein kostenloser Gepäckaufbewahrungsbus, damit Zuschauer ihre Einkäufe nicht herumtragen müssen. Bedient wird er von den Volunteers – auch sie sind eine Erfindung des Stadtgeburtstags –, die sich ebenso um die Besucherinformation kümmern.

Alles vor dem Schloss

„Wir haben dieses Jahr keinen Pavillon hinterm Schloss. Deshalb wird alles vor dem Schloss stattfinden“, erläutert Wacker. Es gibt vereinzelt Sitzgelegenheiten, Wein- und Bierinseln sowie weitere Gastronomie, die bereits eine Stunde vor Beginn der Shows öffnen. Neu ist ein Zelt im östlichen Najadenwäldchen beim Brunnen, das Bar, Café und Biergarten ist. Donnerstags bis sonntags hat es in der Regel ab 16 Uhr geöffnet – es kann jedoch von Firmen und von Privatpersonen für geschlossene Gesellschaften gebucht werden.

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Im Najadenwäldchen entsteht am Rande der Schlosslichtspiele ein Biergarten Foto: jodo

Tobias Hauth von der Event GmbH ist noch mit Arbeiten an Raumteilern beschäftigt, in denen Blumen wachsen. Der temporäre Biergarten soll schließlich schön werden, lautet die Devise.

Der Techniker Sascha Gierend wirft einen Blick auf die Bildschirme im zentralen Technikraum. 21 Grad herrschen in den Boxen der Projektoren darüber, alles im grünen Bereich, die Kühlaggregate laufen.

Alle Fenster beklebt

Am Schloss sind alle Fenster abgeklebt, damit es nicht zu ungewollten Reflexionen kommt. Vier Mitarbeiter waren alleine mit dieser Millimeterarbeit vier Tage lang beschäftigt, so Thomas Saur von der Event GmbH. 1 000 Meter Glasfaser wurden verlegt, 1,5 Kilometer Stromkabel, 800 Meter Wasserleitung.

Start am 7. August

„Die Schlosslichtspiele 2016 beginnen“ heißt es dann am Sonntag, 7. August, um 21.30 Uhr. Zu sehen sind zum Auftakt drei Beiträge, darunter die 2015 besonders beliebte Show „300 Fragments“ von „Maxin10sity“, die noch eine neue Arbeit mitbringen. In der werden Inhalte des Museums auf die Fassade gespielt, verrät ZKM-Geschäftsführerin Riedel – die beim Rundgang ebenso strahlt wie Wacker: Die Vorfreude ist nicht zu übersehen. Wer die Schlosslichtspiele unterstützen will, kann für fünf Euro einen Button kaufen, den es unter anderem in den BNN-Geschäftsstellen gibt. Wer mindestens 50 Euro spendet, kann sogar sein Gesicht auf die Fassade projizieren lassen. Weitere Infos dazu hat das ZKM .

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