In Karlsruhe laufen die Vorbereitungen für die Schlosslichtspiele 2024 – für die das Motto nun feststeht. Die neuen Projektionen sollen sich mit dem Thema Recht und Demokratie befassen. Dies teilen das ZKM und die Karlsruhe Marketing und Event GmbH (KME) als Veranstalter mit.
Starten werden die Schlosslichtspiele im August 2024, das genaue Datum ist noch nicht öffentlich.
„Karlsruhe ist als Sitz des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesgerichtshofes die Stadt des Rechts in Deutschland“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Im Jahr 2024 feiert die Bundesrepublik 75 Jahre Grundgesetz. Darauf sollen die Schlosslichtspiele Bezug nehmen.
Karlsruher Schlosslichtspiele knacken Zwei-Millionen-Marke
Ab sofort können sich Künstler für den BBBank-Award bewerben. Die Gewinner können dann ihre Show auf der 170 Meter breiten Schlossfassade präsentieren. In diesem Jahr zeigte die indonesische Gruppe „The Fox, The Folkes“ die Arbeit Bhinneka Express: Ein knallbunter Zug fuhr über das Mauerwerk.
Das Motto 2023 war „Dawn Of Devices – Hoffnungshorizonte“. Ausgewählt hatte es noch Peter Weibel. Der im März 2023 überraschend verstorbene ZKM-Chef hatte zum 300. Stadtgeburtstag die Schlosslichtspiele auf den Weg gebracht.
Im Jahr 2015 waren die Projektionen zunächst als einmalige Aktion gedacht. Weil die Shows beim Publikum hervorragend ankamen, werden sie seither jedes Jahr fortgesetzt.
Insgesamt kamen während der bisherigen acht Spielzeiten rund zwei Millionen Menschen zu den Schlosslichtspielen. Die Auflage 2020 gab es wegen der Corona-Pandemie nur als digitale Edition. Die in diesem Sommer gezeigten Arbeiten waren noch von Weibel kuratiert.
Frank Bräutigam ist bei nächsten Schlosslichtspielen als Experte dabei
Wer es im Jahr 2024 über den BBBank-Award mit seinen Ideen auf die Schlossfassade schafft, entscheidet eine vom ZKM geleitete Jury. Ihr gehören den Angaben zufolge Vertreter der Hochschule für Gestaltung (HfG), der BBBank als Förderer, der KME sowie der Stadt Karlsruhe als Vertreter der Unesco City of Media Arts an.
Als Experte zum Thema Recht ist zudem Frank Bräutigam, Leiter der ARD-Rechtsredaktion des SWR in Karlsruhe, dabei. Die Jury entscheide aufgrund kuratorischer und technischer Kriterien, ob die Einreichungen ausgezeichnet und realisiert werden können.
Im Jahr 2021 ging der Award an die Gruppe Crushed Eyes Media. Sie zeigte das Werk „Karlskompensator“. Dieses führte die Zuschauer durch die Geschichte der Stadt – Bezüge zur Residenz des Rechts inklusive.
