Skip to main content

Insgesamt 45 Einreichungen

Wettbewerb „Gartenträume 2023“ in Karlsruhe: 15 Gärten im Finale

Der Wettbewerb „Gartenträume“ steht in diesem Jahr unter dem Motto „Struktur- und Farbvielfalt“. Ein Einblick in einen der teilnehmenden Karlsruher Gärten.

Der Garten von Sebastian und Stephanie Braun in Weiherfeld dient als Kulisse für die Pressekonferenz zum Wettbewerb „Gartenträume 2023“.
Der Garten von Sebastian und Stephanie Braun in Weiherfeld dient als Kulisse für die Pressekonferenz zum Wettbewerb „Gartenträume 2023“. Foto: Jörg Donecker

„Wir hatten im Sommer 2019 einen richtigen Plan im Kopf, denn Garten ist unsere Leidenschaft“, sagen Sebastian und Stephanie Braun in Weiherfeld, deren Garten die Jury des Wettbewerbs „Gartenträume 2023“ am Freitagmittag als Treffpunkt für die Pressekonferenz ausgewählt hatte. 

Vertreter des Gemeinderats, von Karlsruher Vereinen und Verbänden, des Bezirksverbands der Gartenfreunde, der Bürgeraktion Umweltschutz Zentrales Oberrheingebiet (BUZO) sowie weitere Fachleute verschiedener Ämter begutachteten die 15 Begrünungen der Endrunde unter dem diesjährigen Motto „Struktur- und Farbvielfalt“ auf ihrem Rundgang. 

Der schon länger anhaltende Rückgang der Biodiversität kann nur durch biologische Vielfalt gestoppt werden.
Bettina Lisbach, Umweltbürgermeisterin (Grüne)

Vom „introvertierten Minigarten oder farbenprächtigen Rosengarten über den Schattengarten bis hin zum großen, von Fachliteratur geleiteten, Profigarten“ sei alles vertreten, so Ursula Nothelfer, Leiterin Planung vom Gartenbauamt. Bei den ursprünglich 45 Einreichungen kamen besonders viele aus Durlach und Stupferich.

„Der schon länger anhaltende Rückgang der Biodiversität kann nur durch biologische Vielfalt gestoppt werden. Im Rahmen des städtischen Biodiversitätskonzepts sollen auch private Grünflächen, als weitere Trittsteine für Tiere von einem Biotop zum anderen, stärker in den Fokus rücken“, sagte Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach (Grüne). Ein weitere Kriterium zur Beurteilung sei, aus welchem Standort heraus der Garten entwickelt wurde.

Wenn Unkraut – wie die Klette – hübsch aussieht, lassen wir es stehen.
Sebastian Braun, Gartenbesitzer

Hainbuche wechselt mit Portugiesischem Kirschlorbeer, Rosenbusch mit Astern – im quadratnahen Grundstück schmiegt sich der Braun’sche Garten an drei Seiten um den Altbau. 

Der Leiter einer Entwicklungsabteilung und die Bauingenieurin in ihren mittleren Dreißigern hatten den Anspruch, Nutz- und Ziergarten, angeordnet in verschiedenen Höhen, elegant zu verbinden. „Wenn Unkraut – wie die Klette – hübsch aussieht, lassen wir es stehen“, so der Hausherr pragmatisch. 

15 Tonnen Sandsteine einer abgebrochenen Scheune hätten sie für die Trockenmauern, die auch Eidechsen beherbergen, zugekauft, den Aushub für den Schwimmteich an einer anderen Stelle für die Terrasse eingebracht. 

So wachsen auf rund 300 Quadratmetern die beiden Kinder der Brauns in einer Naturabenteuerlandschaft auf und pflücken sich bei Bedarf Johannisbeeren vom Busch. Lotte und Isabella, die beiden griechischen Landschildkröten, finden ebenfalls Unterschlupf.

Jury überzeugt Vielfalt und Struktur

„Die vier Obstbäume im Karrée – Birne, Apfel, Mirabelle und Pflaume – um die quadratische Rasenfläche gesetzt, strukturieren und geben Ruhe“, erläutert Sebastian Braun, der einst Garten- und Landschaftsbauer gelernt hat und nun auf breites Fachwissen zurückgreifen kann. Das Gewächshaus in der Ecke diene als Testlabor, wo sie versuchten, eine Kanarische Dattelpalme zu ziehen. 

Jurymitglied Karlheinz Köhler, Leiter des Ökologischen Lerngartens der Pädagogischen Hochschule, hat beim ersten Blick besonders „die Vielfalt und Struktur auf kleinstem Raum“ überzeugt: „Aber beim zweiten Blick kann man noch viel mehr entdecken.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang