Skip to main content

Musikalische Komödie

Sandkorn Karlsruhe bringt am Dreikönigstag die erste Theaterpremiere im neuen Jahr

Neues Jahr, neues Stück: Am Dreikönigstag hat am Sandkorn Karlsruhe die musikalische Satire „Wir wollen Meer“ Premiere. Diese war eigentlich für Dezember geplant gewesen, doch damals war die Planungsunsicherheit für Veranstalter besonders groß.

Szene aus dem Stück „Wir wollen Meer“, Sandkorn-Theater Karlsruhe, mit Markus Kapp, Cynthia Popa, Sabrina D’Andrea und Patricia Keßler (von links).
Auf einer kleinen Insel stranden die Figuren der neuen Sandkorn-Produktion „Wir wollen Meer“. Die musikalische Satire greift am Motiv des Kreuzfahrturlaubs das Thema des Klimawandels auf. Foto: Ingo Cordes

Geplant war die Premiere eigentlich vier Wochen früher. Nun aber wird die musikalische Satire „Wir wollen Meer“ im Sandkorn erstmals am Dreikönigstag, 6. Januar, zu sehen sein – als erste Karlsruher Theaterpremiere des Jahres 2022.

Erik Rastetter, der das Sandkorn künstlerisch leitet und auch dieses Stück geschrieben hat, sieht dies als hoffnungsvolles Signal zum Start ins neue Jahr: „Der Abend soll unseren Anspruch illustrieren, Unterhaltung mit Haltung zu bieten“, sagt er.

Angekündigt ist für „Wir wollen Meer“ vor allem viel Musik und Humor. Doch im Kern steht das Thema Klimawandel. Die Story lässt vier Figuren während einer Kreuzfahrt auf einer kleinen Insel stranden. Dort sitzen sie fest – ohne Handyempfang, aber dafür mit Wetterumschwüngen und angeschwemmtem Plastikmüll konfrontiert.

„Wir wollen Meer“: Bekannte Songs mit neuen Texten

Das Hauptaugenmerk soll freilich auf der Musik liegen. „Wir haben viele bekannte Songs mit neuen Texten versehen“, erklärt Rastetter. Die musikalische Leitung hat Markus Kapp, der auch zum Ensemble gehört. Mit von der Partie sind außerdem Sabrina D’Andrea, Patricia Keßler und Cynthia Popa.

Wir hatten die Sorge, das Stück zu diesem Zeitpunkt zu verheizen.
Erik Rastetter, Künstlerischer Leiter „Das Sandkorn“

Nun sind verschobene Premieren in der Corona-Krise leider schon fast eher die Regel als die Ausnahme. Im Fall von „Wir wollen Meer“ war die Situation dennoch besonders. „Nach einem eigentlich ganz guten Saisonstart sind ab Anfang November die Kartenbuchungen deutlich zurückgegangen“, erklärt Rastetter. „Deshalb hatten wir die Sorge, dass wir ein Stück mit für unsere Verhältnisse relativ aufwendiger Bühnentechnik verheizen, wenn wir es zu einem Zeitpunkt herausbringen, an dem kaum jemand ins Theater geht.“

Damit verweist Rastetter auf ein aktuelles Problem vieler Kulturveranstalter: Der Betrieb ist zwar nicht untersagt, wie es in den beiden Lockdown-Phasen der Fall war. Aber das potenzielle Publikum steht beim Kartenkauf vor vielen Unwägbarkeiten, von der aktuellen Infektionslage bis hin zu mehrfach kurzfristig aktualisierten Zugangsbedingungen. Das führt mitunter zu sehr starker Zurückhaltung.

Interesse an Theater: Jüngste Erfahrungen geben Anlass zu Hoffnung

Die Wochen um Weihnachten gäben nun aber wieder Anlass zur Hoffnung, sagt der Theaterleiter. „Die Leute haben erkennbar weiterhin großes Interesse am Live-Erlebnis, aber sie buchen viel kurzfristiger als früher.“ Von den vier Vorstellungen des Gastspiels „Sinnliche Weihnachten“ sei vorab nur der Termin an Heiligabend selbst gut verkauft gewesen. „Bei allen anderen kam erst kurz davor ein kräftiger Schub.“

Letztlich habe man sowohl an Heiligabend als auch für das Silvester-Gastspiel der „Badischen Bluesverschwörung“ mehr Kartenanfragen gehabt als man bedienen konnte. Bei der aktuellen Beschränkung auf die Hälfte der Platzkapazitäten sind im großen Sandkorn-Saal im Erdgeschoss rund 80 Besucher zugelassen.

Rastetter ist hoffnungsvoll, dass „Wir wollen Meer“ auf entsprechenden Zulauf stößt. Eine weitere Verschiebung würde dem Stück dann nicht mehr helfen, glaubt er: „Jetzt ist das Ding heiß, jetzt soll es auch serviert und gegessen werden.“

Service

Premiere am 6. Januar, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen im Januar: 7., 8., 14., 15., 21., 22., 28., 29. jeweils 20 Uhr; 9., 23., 30. jeweils 19 Uhr. www.das-sandkorn.de

nach oben Zurück zum Seitenanfang