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Städtische Wohnungsbau GmbH in neuem Domizil

60 neue Wohnungen zu erschwinglichen Mieten in Bretten

Mit zwei großen Projekten verfolgt die Brettener Wohnungsbaugesellschaft derzeit das große Ziel, in der Stadt mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. 60 neue Wohnungen sind  geplant, 30 im Wannenweg und 30 in der Kleiststraße. Dabei ist die Nachfrage nach geeignetem Wohnraum immens: 325 Interessenten stehen auf der Warteliste.

Straßenzug
Sanierungsbedarf: Während sich die Kleiststraße auf der linken Seite bereits runderneuert präsentiert, herrscht auf der rechten Seite Handlungsbedarf. Die ehemalige Obdachlosenunterkunft (im Hintergrund) soll durch einen Wohnkomplex ersetzt werden, ein zweiter ist gleich daneben geplant Foto: Thomas Rebel

Mit zwei großen Projekten verfolgt die Brettener Wohnungsbaugesellschaft derzeit das große Ziel, in der Stadt mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. 60 neue Wohnungen sind geplant, 30 im Wannenweg und 30 in der Kleiststraße. Die entsprechenden Planungen stellten Bürgermeister Michael Nöltner als Aufsichtsratsvorsitzender der Städtischen Wohnungsbau GmbH, und deren Geschäftsführer Gerd Lehmann vor.

Gleichzeitig präsentierten sie das neue Domizil der Gesellschaft An der Schießmauer. Lehmann und seine neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in der zweiten Etage des generalsanierten Gebäudes ihre Büros bezogen. Der alte Bürotrakt in einem Wohnhaus in der Schlachthausgasse war zu klein geworden und nicht mehr zeitgemäß.

Maximal 6,70 Euro je Quadratmeter

Insgesamt 18 Wohnungen sind auch An der Schießmauer entstanden, sechs im Untergeschoss der Wohnungsbaugesellschaft und zwölf weitere im gleichfalls generalsanierten Nachbargebäude. Maximal 6,70 Euro pro Quadratmeter kosten die Wohnungen der Städtischen Gesellschaft an Miete und sind damit auch für kleinere Einkommen erschwinglich. Die Stadt setzt damit ein günstiges Pendant zu den eher höherpreisigen Bauprojekten im Steinzeugpark, im Weissach Grün oder Hinter der Post.

Dass die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum auch in Bretten groß ist, belegt die lange Warteliste der Wohnungsbaugesellschaft. 325 Interessenten - alle mit entsprechendem Wohnberechtigungsschein - suchen in Bretten eine Wohnung. „Die jeweilige Not ist unterschiedlich groß”, bekundet Michael Nöltner, die Fluktuation allerdings gering. Während es 2019 noch 30 Wohnungswechsel gab, sind es in diesem Jahr bislang nur vier. Auf der anderen Seite sei der Mietwohnungsmarkt auch für private Investoren wieder interessant geworden.

Ein großes Wohnungsprojekt läuft gerade im Wannenweg an. Dort sollen vier alte Wohngebäude durch vier neue viergeschossige Wohnkomplexe ersetzt werden. Im Spätjahr soll der erste Bauabschnitt starten, der mit vier Monaten veranschlagt ist.

Neuer Wohnraum auch an der Kleiststraße

„Der Baubeginn hat sich um eineinhalb Jahre verzögert, weil ein Mieter sich trotz angemessener Alternativangebote geweigert hat auszuziehen”, bekundet Gerd Lehmann. Mittlerweile habe das Amtsgericht die Sache aber entschieden.

Parallel dazu entsteht auch in der Kleiststraße neuer Wohnraum. Dort wird die alte Obdachlosenunterkunft abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, Gleich nebenan soll ein weiterer Neubaukomplex entstehen. Die Wohnungstypen sollen dem Bedarf angepasst werden und zwischen 35 und 75 Quadratmeter groß sein.

„Größere Wohnungen entstehen in anderen Liegenschaften, hier konzentrieren wir uns auf Ein- bis Dreizimmerwohnungen für Singles sowie ältere und jüngere Paare”, bekundet Nöltner. Insgesamt möchte die Stadt mit dieser Maßnahme auch einen Imagewandel für dieses städtische Quartier herbei führen, das früher eher das Etikett „sozialer Brennpunkt” trug.

Jetzt entstehen dort „qualitativ gute Wohnungen mit Balkon und Blick über die Stadt”. Und das alles auf städtischen Grundstücken, kein Areal musste zugekauft werden.

Die Gesamtinvestitionskosten für diese Baumaßnahmen beziffert Geschäftsführer Lehmann mit rund 14 Millionen Euro bei einer Bilanzsumme von 29 Millionen. Finanziert werden die Vorhaben mit Eigenkapital und über Darlehen der L-Bank und der Hausbank.

Es bleibt viel zu tun in den nächsten Jahren

Die Konditionen dafür seien derzeit gut, hieß es. Bürgermeister Michael Nöltner zieht ein positives Fazit: „Objekte im sozialen Wohnungsbau sind wieder finanzierbar.

Über insgesamt 479 Wohnungen verfügt die Brettener Wohnungsbaugesellschaft, nimmt man die Wohnungen An der Schießmauer noch hinzu, sind es über 500. „Leerstände gibt es nicht”, sagt der Geschäftsführer. Und wenn der Bedarf so bleibt, werde man auch über die kommenden drei Jahre hinaus noch viel zu tun haben.

Dabei sei es völlig ausreichend, kostendeckend neuen Wohnraum anzubieten. Gewinne würden in neue Wohnungen investiert. „Unser Gewinn ist es, den Wohnungsbestand zu steigern”, bringt der Aufsichtsratsvorsitzende die Philosophie der Gesellschaft auf den Punkt.

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