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Engagement erfreut

Überraschende Einblicke bei Rundgang mit Brettener Altstadtrettern

Die Grünen-Landtagsabgeordneten Barbara Saebel und Andrea Schwarz sind mit den Brettener Altstadtrettern unterwegs. Dabei gab es manchen überraschenden Ein- und Ausblick.

Die Landtagsabgeordneten Barbara Saebel (Dritte von links) und Andrea Schwarz (Fünfte von links) ließen sich von „Altstadtretter“ Rainer Dosth (links) und Stadtrat Otto Mansdörfer (Zweiter von rechts) am Modell die Brettener Innenstadt erklären.
Die Landtagsabgeordneten Barbara Saebel (Dritte von links) und Andrea Schwarz (Fünfte von links) ließen sich von „Altstadtretter“ Rainer Dosth (links) und Stadtrat Otto Mansdörfer (Zweiter von rechts) am Modell die Brettener Innenstadt erklären. Foto: Gerd Markowetz

Was ihnen am neuen Stadtmodell vor dem Alten Rathaus in Miniatur gezeigt wurde, konnten sie danach im Original betrachten: Die beiden Grünen-Landtagsabgeordneten Barbara Saebel aus Ettlingen und Andrea Schwarz aus Oberderdingen statteten am Freitag den Brettener „Altstadtrettern“ einen Besuch ab und zeigten sich erfreut über das Engagement des noch jungen Vereins.

Die Gebäude von Altstädten stiften Identität.
Barbara Saebel
Grünen-Landtagsabgeordnete aus Ettlingen

„Die Gebäude von Altstädten sind es, die den Menschen ein Heimatgefühl geben“, sagte Saebel mit Blick auf die Kulisse des Brettener Marktplatzes. „Sie stiften Identität und sind allein deshalb schützenswert.“ Dieser Aufgabe haben sich die Altstadtretter in Bretten verschrieben, berichtete deren zweiter Vorstand Rainer Dosth.

Er erläuterte den beiden Abgeordneten anhand des Stadtmodells die Innenstadt. Grünen-Stadtrat Otto Mansdörfer berichtete seinen Parteikolleginnen, dass die Stadt über eine Erhaltungssatzung den Bestand innerhalb der ehemaligen Stadtmauer zu schützen versuche; aber auch die Gebäude entlang der Ausfallstraßen.

Steine der Stadtmauer als Baumaterial zu verwenden ist nachhaltig, kostete aber die Mauer.
Otto Mansdörfer 
Grünen-Stadtrat und Altstadtretter

Von der Stadtmauer sei heute nichts mehr übrig, weil in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts die Steine als Baumaterial für Bauernhöfe verwendet worden seien. „Das war zwar nachhaltig, kostete Bretten aber diese Mauer,“ so Mansdörfer mit einem Seitenblick auf die Teilnehmer einer Stadtführung, „touristisch gesehen ist es aber schade.“

Sehr schön lasse sich an dem aufwendig gestalteten Bronzemodell feststellen, wie wichtig stadtbildprägende Häuser für Bretten seien, meinte Andrea Schwarz. Das gelte nicht nur für die denkmalgeschützten Gebäude, sondern für sämtliche alte Häuser. Vor einem Abriss sollte stets geprüft werden, ob es Alternativen gebe. Bestes Beispiel in Bretten: Das Böckle-Haus. Dem Abriss preisgegeben, verfiel es über ein Jahrzehnt, ehe sich – auf Initiative der Grünen – Brettener zusammenfanden, die es entrümpelten und sich dem Abriss entgegenstellten.

Böckle-Modell für Sanierung alter Häuser macht Schule

Das „Böckle-Modell“, wie Stadtrat Mansdörfer den beiden Landtagsabgeordneten erläuterte, mache Schule: Die Stadt habe das Gebäude per Erbbaurecht an einen Investor verkauft, der das gesparte Geld nun in eine aufwendige Sanierung investiere. Nebenan entstünden neue, der Umgebung angepasste Häuser. Zuvor hatte man das noch eingerüstete Fachwerkhaus an der Wassergasse passiert. Das hatte die Stadt selbst gekauft und lässt es sanieren.

Der Rundweg führte die Gruppe vorbei an bemerkenswert sanierten alten Häusern in der Mönchhof- und Pfluggasse zum Gerberhaus, das vor Jahren auf Initiative der Bürgerinitiative Brettener Heimat- und Denkmalpflege vor dem Verfall gerettet und saniert wurde. Fazit der informativen Tour: Erhalten, so die beiden Landtagsabgeordneten, sei schon allein deshalb sinnvoll, weil der Bausektor für einen Großteil der CO2-Emissionen verantwortlich sei.

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